Kurzcheck: Darum geht es in Hunch
Ähnlich wie in den beiden genannten Spielen dreht sich in Hunch alles um Worte und das Erraten dieser. Zu Beginn des Spiels zieht jeder geheim 3 Karten und wählt von jeder Karte einen Begriff. Diesen schreibt er auf Blankokarten und es werden seine Geheimnisse, die die Mitspieler erraten müssen. 3 Geheimnisse = 3 Spielrunden. Aus diesen Karten wird nur eine Auslage von 12 Karten gebildet. Zu Beginn einer jeden Runde müsst ihr Hinweise in gezogenen Kategorien erfinden, die zu den ausliegenden Worten passen. Warum? Nun, in Hunch werden diese Hinweise ersteigert und ihr kauft eben Hinweise, die zu eurem gesuchten Geheimnis passen. Denn ihr möchtet unbedingt, dass die Mitspieler eure Geheimnisse erraten. Ach ja, in Hunch bekommt der Verkäufer der Hinweise das Geld vom Käufer. Kaufe ich keinen Hinweis, nehme ich mir Geld.
Auf dem Tisch
Ihr wollt meine drei Geheimnisse? Ok. #Spoileralarm. Ich wähle von den Begriffen, die mir auf den drei Karten zur Verfügung stehen: Golf, Lachs und Curry. Dann bekomme ich meine ersten beiden Hinweiskarten, die ich füllen muss. Die Kategorien sind hier: Material und Wissenschaft. Hunch funktioniert perfekt mit vier Spielern, denn dann sind ja von jedem Spieler drei Karten in der Auslage. Also ist die Auslage ausschließlich mit Karten aktiver Spieler belegt. Jetzt schau ich mir die Auslage genau an…Welchen Hinweis kann ich bei diesen Begriffen geben, damit mein Hinweis ersteigert wird? Boah, das ist echt mies. Denn die Begriffe auf den Karten enthalten viele Essenssachen. Hier ist Hunch sehr ähnlich wie Codenames…ihr sucht immer nach der perfekten Umschreibung, damit euer Hinweis gekauft wird.
Zum Ersten
Nun, das Bieten ist ein kleiner taktischer Bestandteil. 20 Münzen sind im Umlauf. Hannah ist die Startspielerin und eröffnet die Auktion. Meine Augen leuchten, denn ihre Hinweiskategorie ist Essen und ihr Hinweis ist „Sushibestandteil“. Ich jubel innerlich auf, denn Lachs und Curry auf meinen Hinweisen können Sushibestandteile sein. Leider sitze ich in letzter Position. Lissy steigt fett ein und bietet zwei Münzen. Greta passt und ich biete schweren Herzens drei Münzen. Zu meiner Fassungslosigkeit bietet Lissy vier Münzen und nimmt sich genau den Hinweis von Hannah. Hannah strahlt, denn sie bekommt vier Münzen. Lissy ist glücklich, aber vier Münzen ärmer, nur ich armer Kerl schaue in die Röhre. Der einzige Vorteil, ich habe noch alle Münzen und kann bei anderen Hinweisen mitbieten.
What’s your Secret
Ich nehme ein paar Sachen kurz vorweg. Lissy konnte in der ersten Runde mit ihrem Hinweis nicht punkten. Zu vielfältig waren die anderen Begriffe. Da waren noch die Essstäbchen, mein Lachs und Thunfisch. Erst mit dem Hinweis der zweiten Runde konnte sie punkten. In der Kategorie Eigenschaft legte sie den Hinweis „Wiederverwendbar“ dazu und alle tippten somit auf die „Essstäbchen“ I like. Hunch errinnert mich dabei auch ein bisschen an Dixit. Man möchte Hinweise geben, diese sollen so attraktiv sein, dass sie weggekauft werden und man möchte auch eigene starke Hinweise kaufen. Das funktioniert herrlich gut, allerdings muss man auch ein wenig überlegen. Stark bei Hunch ist, dass die Skalierung bei verschiedener Spieleranzahl problemlos funktioniert. Aber am meisten Spaß macht es, bei vier Spielern, weil da das Bieten auf die Hinweise angenehm fluffig ist. Auch der Wortwitz ist stark, kommt aber nicht an die Qualität einen Codenames ran. Was mich ein wenig stört ist das ständige Umdrehen der Karten. Man muss schreiben und schauen und seine Geheimnisse anschauen und und und. Für mich etwas zu viel Handarbeit auf dem Tisch.
Fazit
Ich habe es oben erwähnt. Ich bin kein riesiger Freund solcher Spiele, spiele sie aber gerne mit. Hunch verbindet Elemente von Dixit, Just One und Codenames zu einem neuen Spiel um Wortwitze. Und das auf eine sehr charmante neue Art. Durch das Bieten auf Hinweise kommt zudem eine sehr gute Interaktion zwischen den Spielern zustande. Allerdings muss ich sagen, dass Hunch für mich hinter diesen Spielen ansteht. Aber in einer lustigen Runde wird es definitiv auch mit auf den Tisch gebracht. Zudem sind die Karten wasserabweisend, was einen bedenkenlosen Einsatz auch bei meiner Tochter Lissy ermöglicht. Die Downtime geht durch das Bieten bei mehr als vier Spielern etwas in die Höhe. Etwas. Ansonsten ist das Spiel sehr gut skaliert, auch wenn das Drehen, Schreiben und Anschauen der Karten etwas nervig ist. Für mich ein solides Spiel im Bereich Wortwitz.
Hunch
25€Kurzfakten
- Mix aus Codenames, Just One & DixIt
- Hinweise müssen ersteigert werden
- Schnell und interaktiv
- Wasserabweisende Karten
- Perfekt für 4-5 Spieler
- Etwas nerviges Karten drehen
Spielinformationen
- Genre: Wortspiel
- Personen: 3 - 6
- Alter: ab 10 Jahren
- Dauer: 45 Minuten
- Autor: Nomas Kurnia
- Rezensionsexemplar erhalten
Brettspieler | Carromspieler | Viel-Spieler | Ran NFL süchtig | Weinliebhaber | Leseratte | | Brettspielsammler | MTB Fahrer | Sportler | Hobby-Koch | Kooperativ-muss häufiger-sein | Terraformer | Musikgenuss | Spotifyer | Familie | Fußballer |
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hi,
ich lese hier schon länger sehr gerne mit, und heute gibt es meinen ersten Kommentar. 😁
„Hunch“ habe ich vor ziemlich genau einer Woche kennen gelernt, und wir waren uns alle einig: Für das, was es macht, war es uns zu sperrig und zu aufwendig. Da machen Codenames, Dixit, Linq und Cross Clues mit einfacheren Mitteln deutlich mehr Spaß.
Und direkt im Anschluss an Hunch gab es gleich noch ein paar Runden Cross Clues zur Entspannung. 😉
Zur Einordnung: Vorwiegend spielen wir solche Spiele wie Revive, Arche Nova oder Dune: Imperium.
Hallo,
ich freue mich immer sehr über Kommentare. Nein, falsch. Ich liebe sie. Also den damit verbundenen Austausch und daher auch ein herzliches Dankeschön. Du hast es exakt auf den Punkt getroffen. Es macht es zu sperrig und aufwendig. Tolle Formulierung.
Ich spiele im Vergleich zu Hunch auch lieber solche Spiele, wie du sie genannt hast.