Heat mit dem 22. Beeple Award 2023 auf der SPIEL ‘23 in Essen ausgezeichnet! Nicht nur auf der SPIEL in Essen ist vieles neu. Auch der mittlerweile immer beliebter werdende Beeple Award erfährt in diesem Jahr eine absolute Profilschärfung und gewinnt dadurch an Relevanz für das Publikum und die Verlage.
Beeple Award ’23
Neben dem Spiel des Jahres und dem Deutschen Spiele Preis schließt der Beeple Award nun eine Lücke. Der Netzwerk-Zusammenschluss Beeple orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Community und der Verlage gleichermaßen.
Ein Kritiker-Preis für die Szene. Gerade Vielspieler:innen und Pressesprecher der verschiedenen Verlage bemängelten in der Vergangenheit immer wieder, dass es keinen “aussagekräftigen” und breit gestreuten Award von Bloggern für die Brettspielszene gibt. Der Zusammenschluss der Brettspiel-Blogger schließt nun nachhaltig diese Lücke und sorgt dafür, dass die Auszeichnung Beeple Award für bekennende Brettspieler und solche, die es werden möchten, eins signalisiert: Kauf mich und halte mich in deinem Brettspiel-Regal.
Dass Heat: Pedal to the Metal von Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen unter dem Vertrieb von Asmodee diesen Preis auf der SPIEL ‘23 in Essen verliehen bekommen hat, ist keine große Überraschung, denn das Spiel überzeugt auf ganzer Linie und lässt nicht nur bei Motorsportfans Gummi auf dem Asphalt.
Kurzcheck: Heat: Pedal to the Metal
In Heat: Pedal to the Metal willst du mit deinem Boliden nach mehreren Runden auf der gleichen Strecke vor allen anderen die Ziellinie überqueren. Ein klassisches Autorennen. Das gelingt dir, indem du dein Kartendeck beherrschst. Die Grundmechanik aus Karten- und Deckmanagement ist rasch verinnerlicht und ist das Herzstück von Heat. Hierbei spielen bei Heat alle Spieler die erste Phase gleichzeitig. Wie in einem echten Rennspiel musst du deine Geschwindigkeit anpassen, hoch- und runterschalten und dazu entsprechend deine Handkarten verdeckt ausspielen. Die Karten besitzen unterschiedliche Zahlenwerte für die Geschwindigkeit und damit die gefahrenen Felder deines Boliden. Du weißt natürlich nicht, wie schnell die anderen fahren. Die weiteren Phasen werden dann je nach Position auf der Strecke nacheinander ausgeführt. Wer vorn steht, fährt zuerst und deckt seine Karten auf. Thematische Ergänzungen bringen Spannung ins Rennen. Da wäre der mächtige Windschatten, denn wenn du am Ende deiner Bewegung am Arsch von anderen klebst, ziehst du an ihnen vorbei. Weiter wäre da die Königsdisziplin: die Kurven! Ballerst du über den Scheitelpunkt einer Kurve, musst du deine Geschwindigkeit mit dem Limit der Kurve vergleichen. Bist du zu schnell, droht der Kontrollverlust! Gut, dass du deinen Motor zum Meistern dieser Situationen zum Schwitzen bringen kannst. Damit wären wir bei der elementaren Mechanik, deren Name im Titel verewigt ist: Heat.
Laudatio zum 22. Beeple Award: Heat – Pedal to the Metal
Gang rein. Der Wind rauscht an einem vorbei. Dazu noch die Vibration der Straße, die sich auf das gesamte Auto überträgt und über allem liegt die brüllende Hitze aus dem Motor. Ganz so stark wird in Heat das Rennspiel eigentlich nicht simuliert und schaut man sich andere Brettspiele mit Rennthema an, ist die Simulation auch nicht wirklich vorhanden. Aber genau das macht ein Heat eben aus. Die Kombination aus einem einfachen und zugänglichen Mechanismus, gepaart mit dem Mitfiebern eines echten Rennens, zeigt, dass Renn-Brettspiele auch in Deutschland funktionieren. Denn Heat bietet jedem etwas. Der Profi kann sich durch sein Können profilieren, aber auch der Neuling hat trotzdem noch eine Chance auf den Sieg. Denn am Ende braucht es eben noch das Quäntchen Glück, um den Sieg auch einzuheimsen. Und so mancher Profi hat sich auch schon überschätzt und nach einem bösen Dreher in der Kurve nicht mehr aufholen können. Doch das Wichtigste behält Heat dabei immer im Fokus und das ist der Spielspaß, der bei einer Partie entsteht. Bis zuletzt starrt man auf den Spielplan und hofft, dass der eigene Fahrer glorreich als Sieger oder wenigstens als Zweiter oder – na gut – wenigstens als Dritter auf das Treppchen kommt. Aus diesem Grund und weil eine Partie Heat immer geht, verleiht das Beeple-Netzwerk den 22. Beeple-Award an Heat. Ein Muss des letzten Spieljahres für jeden begeisterten Brettspielenden.
Herzlichen Glückwunsch zum Beeple Award.
- Autor: Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen
- Illustrator: Vincent Dutrait • Verlag (Vertrieb): Days of Wonder (Asmodee)
… aus dem Beeple Netzwerk zu Heat: Pedal to the Metal
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- Christian (Brett & Pad): Heat: Pedal to the Metal raste direkt in mein Herz und das hat es auch nicht mehr verlassen. Weder dadurch, dass es bei weniger Mitspielenden in Sachen Spaß und Geschwindigkeit auf der Strecke bleibt, noch durch manche Mechanik, die einer möglichen gelungenen thematischen Einbettung davon rast. Motoröl drüber, das ist hier trotzdem Racing pur!
- Peer (Abenteuer Brettspiele): Insgesamt kommt wirklich gutes Rennfeeling auf und es sind immer wieder interessante Entscheidungen, welchen Gang man wählt und welche Karten man spielt.
- Andreas (cliquenabend.de): The Heat is on!
- Christian (Spielstil.net): Heat hat sich direkt ins Brettspiel Herz gespielt. Was ist passiert? Ich hatte nichts erwartet, war aber nach der Partie vollkommen hin und weg von dem Spiel. Es schaffte es unglaublich spannend zu sein und das Renngefühl mit tollen Entscheidungen wiederzugeben. Dabei schafft es auch, gleichzeitig auf Emotionen zu setzen. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als Christian (Brett und Pad) mit einem fiesen Manöver überholte und die Führung übernahm und durchs Ziel raste, wusste ich, dass ich das Brettspiel unbedingt brauche.
- Oliver (Spielevater.de) Heat war für mich auch ein ganz heißer Kandidat, wenn es um den Deutschen Spielepreis 2023 geht. In anderen Ländern hat Heat ja bereits schon Preise abgeräumt. Zu Recht.
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