Lesezeit: 5 Minuten
Natürlich war ich ganz heiß auf Hitster Bingo. Uwe auch. Er hat auf der SPIEL in Essen gleich drei Exemplare des beliebten Musikquiz gekauft. Ohne mit Hitster Bingo von der Messe nach Hause zu kommen war keine Option. Unmöglich. Zu oft kommt Hitster in all seinen Variationen auf den Tisch. Lukas hat das Original Hitster mit nach Münster genommen, spielt es dort in der WG. Die anderen Hitster Schlagerparty, Summerparty und Guilty Pleasure sind immer auf Geburtstagen oder Klassenfahrten unterwegs. Die Fanbase und Community des Spiels wächst und macht coole Vorschläge für neue Genre und Lieder. Ich bin sehr gespannt und fühle mich wie zur Zeit meiner Bravo Hits. Da habe ich auch immer sehnsüchtig auf jede neue Folge gewartet. Aber warum jetzt ein Hitster Bingo? Was taugt das Spielprinzip? Ihr werdet sehen. Mehr als man vielleicht denkt.

Kurzcheck: Darum geht es in Hitster Bingo.

Das Grundprinzip von Hitster, der Hitster App, Spotify und dem QR bleibt unangetastet. Warum sollte man daran etwas ändern? Daher ein kurzer Auszug aus den vorherigen Rezensionen. Auf Karten sind vier Dinge abgedruckt. Interpret, Jahr und Titel. Diese Informationen sind auf der einen Seite der Karte abgebildet. Auf der anderen Seite ist ein QR-Code abgebildet. Wenn ihr die Hitster App installiert, bekommt ihr die Spielanleitung und alles, was zum Spielen benötigt wird. Die Hitster App verbindet euch mit Spotify und spielt den abgedruckten Song auf der Rückseite ab.

Hitster Bingo verlässt das bekannte Prinzip des Zeitstrahls. Ihr habt nun ein Spielbrett mit zwei unterschiedlichen Spielseiten und Schwierigkeitsstufen. Das Spielbrett ist in fünf verschieden Farbbereiche unterteilt. In der Mitte dreht ihr eine Discokugel, die nach ihrem Stillstand eine Farbe und die entsprechende Kategorie anleuchtet. Stylisch. Jetzt scannt ihr natürlich den dort ausliegenden QR Code und drückt auf die Kugel. In 25 Sekunden müsst ihr, entsprechend der Kategorie raten. Liegt ihr richtig, dürft ihr auf eurer Bingokarte ein Kreuz machen. Habt ihr eine Reihe oder Spalte voll? Bingo!

Profi Variante

Als Hitster Profis wählen Hannah, Kati, Lissy, Greta, Jacob und ich natürlich die Profivariante. Alles andere wäre uns dann doch zu flach, oder? Die Kategorien sind hier: Titel des Songs, Genaues Jahr, Name der Band oder Name der Sängerin/ Sängers, Jahrzehnt, Erscheinungsjahr plus/minus 3. Spannend. Hannah dreht die Kugel und das Licht bleibt bei Grün stehen. Ein kurzer Blick auf den Karton sagt uns: Titel des Songs. Die 25 Sekunden laufen und ich höre viel Musik und wenig Stimme in den ersten Sekunden. Dann eine markante Stimme. Habe ich schon mal gehört. Alle, die jünger als Kati und ich sind, nicken mit dem Beat. Ich überlege, bin aber weit von einem Titel entfernt, als die Discokugel bereits hektisch zu blinken anfängt. Die Kids schreiben, ich nicht. Ich kenne das Lied, kann aber keinen Titel aufschreiben. Die Zeit ist um. WTF – so schnell sind 25 Sekunden weg? Die Kinder haben es natürlich alle: Good 4 U von Olivia Rodrigo. Naja, nur der Titel war halt wichtig und den haben sie und kreuzen ein grünes Kreuz an.

25 Sekunden

Der Kniff mit den 25 Sekunden begeistert mich sofort und auf der ganzen Linie. Vor allem in Kombination der Musikredaktion von Hitster. In den anderen Varianten spielen wir die Lieder oft bis zum Refrain oder bis eine relevante Stelle kommt. Einige Spieler sind schneller, andere lassen sich gerne ultra Zeit. Das ist überhaupt nicht schlimm und sorgt für viel Gesang, Gegröle und Stimmung am Tisch. Bei Hitster Bingo kommt hingegen echtes Quizfeeling auf. Ich fühle mich an die guten You don’t know Jack! oder Buzz! auf der Playstation erinnert. Die Discokugel tickt unbarmherzig nach unten. Dazu kommt, dass die Redaktion teilweise Titel ausgewählt hat, wo innerhalb dieser 25 Sekunden kaum etwas passiert. Beispiel. Die ersten 25 Sekunden von ABBAs Gimme! Gimme! Gimme! sind rein instrumental. Das Charakteristische des Songs kommt in den letzten Zügen der Discokugel. Könnt ihr so schnell den Titel nennen?

Fordern und spaßig

Auch sonst ist die Auswahl der Titel an die 25 Sekunden angelehnt. Kommt ihr in 25 Sekunden auf die Künstler der Band in der Galerie? Die Bandbreite ist diesmal brutal groß. Über Harry Styles, Münchner Freiheit, Panic Street Preachers, Metallica Peter Maffay etc. sind so viele Genre und Künstler abgebildet, dass es einfach Spaß macht und dabei trotzdem fordernd ist. In der Profivariante müssen zudem auch alle Interpreten richtig sein. So ist When loves takes over ein Lied von David Guetta feat. Kelly Rowland. Schwierige Entscheidungen machen den Ratespaß einfach so lustig. Auch So soll es bleiben ist so ein Beispiel: Jeder erkennt sofort Adel Tawil. Aber ist es Adel Tawil oder Ich + Ich?

Bingo

Bingo ruft nicht immer der beste Quizzer. Ich habe 12 Kreuze auf meiner Bingo-Tafel. In vier Reihen fehlt mir nur ein Kreuz, das bekomme ich aber irgendwie nicht hin. Sei es, weil die Kugel nicht auf der entsprechenden Kategorie stehen bleibt oder ich schlichtweg verkacke. Das Gelächter ist dadurch groß, die Spannung bleibt erhalten und alle am Tisch haben Spaß. Lissy finished und ruft Bingo, indem sie Adele – Easy on me auf den Kopf in der rosa Kategorie (genaues Jahr) festnagelt. 2021. Ich habe halt in München beim Konzert einen echten Adele Fan an meiner Seite gehabt.

Anfänger

Die Anfängerseite des Spielbretts kommt genauso oft zum Einsatz, weil sie etwas mehr verzeiht. Die Kategorien sind hier: Band oder Solo, vor 2000, Erscheinungsjahr plus/minus 4, Jahrzehnt, Erscheinungsjahr plus/minus 2. Wer denkt, hier ist alles ein Selbstläufer, der irrt gewaltig. AC/DC – Hightway to Hell ist exakt 1979 terminiert. Ich war bei dem Track in den 80ern. Black Box – Ride on Time war bei mir gefühlt in den 90ern. Leider 1989. Und der oben genannte Adel Tawil ist eben ein Solokünstler und keine Band wie bei Ich + Ich. Diese Dinge müsst ihr alle in 25 Sekunden entscheiden. Das Hitster Bingo natürlich mit jeder Variante von Hitster bestückt werden kann, ich logisch. Einfach Karten austauschen und ab geht die Lucy.

Interpret hatte ich…fast!

Fazit

Hister Bingo macht einfach alles richtig. Es glänzt als eigenständiges Spiel und hebt das Musikquiz auf ein anderes Level. Wenn sich die Discokugel dreht, dann ist generationsübergreifend einfach Spielspaß am Tisch. Zudem gewinnt nicht immer der beste Musikkenner, wodurch alle am Tisch unfassbaren Spaß haben. Motivation und Anforderung sind durch die 25 Sekunden enorm hoch, aber durch die zwei Schwierigkeitsgrade der Spielbretter sehr gut skalierbar. Die Musikredaktion hat sich bei der Auswahl der Titel selbst übertroffen. Die Lieder haben eine brutale Bandbreite und sind herrlich auf die 25 Sekunden abgestimmt. Hitster Bingo ist einfach die perfekte Erweiterung zum beliebten Musikquiz. Die Tatsache, dass natürlich alle Musikboxen der Hitsterreihe integriert werden macht es fast zu einem Pflichtkauf für jeden, der ein Hitster hat. Und für alle die noch (immer) nicht den Einstieg in Hitster gefunden haben, ist es das perfekte Geschenk. Gerade jetzt vor Weihnachten. Uwe hat nicht umsonst gleich drei Exemplare Hitster Bingo gekauft.

Hitster Bingo
Spielinformationen
Genre: Musikquiz | Personen: 2 - 10 | Alter: ab 16 Jahren | Dauer: 30 Minuten | Autor: Marcus Carleson | Rezensionsexemplar erhalten
SPIELSPASS
9
MATERIAL
8
SPIELIDEE
8
Positive Aspekte
Perfekter Einstieg in Hitster
Oder super Ergänzung zu Vorhandenen
Discokugel ist sehr stylisch
25 Sekunden = Quizfeeling
Zwei unterschiedliche Schwierigkeiten
Generationsübergreifend
Negative Aspekte
Anbindung an Spotify zwingend notwendig
Am besten mit einem Spotify Premium Account
8.5
Redakteur bei Brett & Pad | + Letzte Artikel

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Die Panic street preachers mit ihrem Hit A design for knife? 🙂
    Danke für die Rezension, liest sich als interessanter twist zu hitster. Mir reicht aber das original.

    Antworten
  • Panic Street Preachers…natürlich meinte ich die Manic Street Preachers. Den Hit kenne ich noch ganricht? Ich dachte es geht immer um Life?
    Danke Sven fürs aufmerksame lesen. Ich lasse den Fehler einfach mal stehen, oder? Ist irgendwie auch sympathisch.

    Antworten
  • Auf jeden Fall stehen lassen. Das war ja auch mein offensichtlich zu subtiler joke. A design for life ist natürlich richtig. In einem paralleluniversum gibt es aber die panics mit dem hit a design for knife 🙂

    Antworten

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