Kurzcheck: Darum geht es in ChronoCops – Einsteins Relativitätskrise
Professor Knix ist der Bösewicht, der die Zeit negativ manipuliert, um die Weltmacht zu erlangen. Ihr Die ChronoCops verhindern das. T.I.M.E. Stories, Loki oder Crash Bandicoot sind hier berühmte Vorlagen. Ich habe mich bei dem Abenteuer am meisten an Crash Bandicoot erinnert, weil das Ganze sehr witzig und mit viel Augenzwinkern durch die ChronoCops verhindert werden soll. Dazu liegen verschiedene Zeitlinien als Karten aus. In den offenen Kartenlinien könnt ihr hin und her reisen, um die Rätsel zu lösen. Löst ihr diese falsch, verliert ihr Zeitkapseln, löst ihr diese richtig, dann bekommt ihr neue Gegenstände und die anderen Zeitlinien öffnen sich nach und nach. Was cool ist, es gibt kaum Sackgassen, ein cooles Tippsystem und einen Decoder, der einen stark an Rubinrot erinnert. Zudem haben die Rätsel einen historischen Kern und erzählen eine echt lustig, liebevolle Geschichte rund um Einstein und andere historische Personen.
Einsteigerszenario
Wir waren in 1 Stunde und 45 Minuten durch. War am Anfang am Tisch eine Stimmung wie: „Nun ja, wir spielen das ganze hier, weil unser Vater ein Spielenerd ist“ wich die ganze Einstellung recht schnell einem immersiven Erlebnis. Dazu tragen die Texte bei, die gerade die Altersklasse auf die richtige Spur lenken, ohne billig und platt zu sein. Auch das geschichtliche Nachdenken war mit Witz und Charme verpackt. Zu Beginn liegt die Einstiegszeitlinie mit einigen möglichen Jahren offen aus, in die man springen kann. Hannah und Lissy wissen sofort, was zu tun ist und machen einen typischen Einsteigerfehler. Sie überlesen wichtige Informationen, ich auch und schwupp sind zwei Zeitkapseln futsch. Sind diese weg können wir trotzdem weiterspielen. Das Ergebnis wird dann in der Auswertung schlechter. Nicht wie bei T.I.M.E. Stories, wo man neu starten musste. Das mochte ich nicht. Aber hier geht es fluffig und spaßig weiter. Eine Zeitlinie nach der nächsten öffnet sich, gemeinsam lösen die ChronoCops doch recht routiniert die Fälle.
Schwierigkeiten? Negativ, Sir.
Nach etwas mehr als anderthalb Stunden ist das erste Szenario erledigt. Es gab eine kritische Situation, in der kurz der Weg nicht klar war. Aber Hannah konnte dies durch ihre gute Merkfähigkeit lösen, bereiste einen wichtigen Ort ein zweites Mal und brachte so die ChronoCops wieder auf die richtige Spur. War es dadurch langweilig? Zu keiner Sekunde, denn die Story war sehr kurzweilig erzählt und die Rätsel gut eingesponnen. Die Abschlussbesprechung attestierte uns eine gute Leistung. Spielen wir es wieder, um eine bessere Leistung zu erhalten? Negativ, Sir, denn die Wege sind eindeutig und vorgegeben.
Fazit
ChronoCops bietet für Familien mit Kindern zwischen ab 12 Jahren ein tolles Spielerlebnis mit einer witzigen, augenzwinkernden Geschichte. Die Charaktere sind historisch eingebettet, sodass man sogar noch – on the fly – ein paar sehr witzige Gesprächsanlässe hat. Perfekt für einen verregneten Nachmittag. Die Decodierscheibe ist stark, muss aber richtig eingesetzt werden. Auch hier kann man sehr schön gemeinsam arbeiten. Sind die Kinder an Brettspiele gewöhnt, taugt das Spiel auch ohne erwachsenen Supervisor. Man muss dabei aber schon etwas Text lesen, dieser ist aber einfach und lustig gehalten. ChronoCops hat zudem jede Menge spaßige und einfache Rätsel parat, die motivierend und perfekt in die Geschichte eingebaut sind. So verfliegt die Zeit. Kompliment von Lissy war: „Hast du noch eine ChronoCops-Geschichte?“ Da wurde wohl viel richtig gemacht. Das Spiel wird jedoch einmal, höchstens zweimal gespielt. Danach kann man es aber bedenkenlos weiterverschenken. Ein angenehmer Nachmittag. Noch wichtiger, wir wollen mehr Fälle!
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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo, du schreibst:
„… und schwupp sind zwei Zeitkapseln futsch. Sind diese weg, müssen wir das Spiel von vorne starten …“
Wie kommst du darauf? Man fängt nie von vorne an. Auch wenn man alle Zeitkugeln verliert, spielt man das Abenteuer trotzdem weiter bis zum Ende.
Gruß,
André Zottmann
Hallo André,
ja du liegst natürlich richtig. Die Anzahl der Kugeln spiegelt lediglich dein Endergebnis wieder. Ich glaube das ist mir beim Schreiben so locker durchgerutscht. Es war einfach mein innerer Kodex, der mich kein Spiel mit null Kugeln beenden lässt und ein besseres Ergebnis möchte.
Danke für die Richtigstellung. Ich habe es im Text korrigiert.
Ich hoffe der Artikel hat dir trotzdem gefallen?
Liebe Grüße
Markus
Ich hab dieses Einstein-Szenario neulich mitgespielt und fand es eigentlich auch gelungen und sehr unterhaltsam – bis auf die zwei Situationen, wo man nur mit Glück (oder vielleicht dem richtigen Riecher, sich vorher einen Tipp zu holen? Haben wir nicht gemacht, weil es Zeitkapseln gekostet hätte und der Zusammenhang auch nicht eindeutig war) seine sämtlichen Zeitkapseln in einer einzigen Situation verlieren konnte und im weiteren Verlauf dann Kredit gebraucht hätte (bei der zweiten dieser Situationen waren dann auch schon alle Zeitkapseln weg, so dass man sich gar keinen Tipp mehr hätte holen können).
Gut finde ich auch, dass es diese „Memory“-Momente („Merkfähigkeit“!) gibt – da war ich in unserer Runde die „Hannah“ 😉
Finde es nur für ein One-Shot preislich dann doch etwas zu hoch angesetzt, um mir selbst ein Szenario zu kaufen – aber immerhin wird kein Material vernichtet, was wiederum positv ist.