Rückblick 2023
Dieses Jahr war anders. Es gab Monate, da spielte ich so wenig wie seit Jahrzehnten nicht, was an meiner privaten und beruflichen Situation lag. Dafür gab es aber auch Monate, da spielt ich so viel wie nie. Vor allem habe ich das umgesetzt, was ich Anfang 2022 proklamierte: nicht nur auf Neuheiten rumreiten. Die Schwemme an neuen Spielen ging mir stellenweise echt auf den Sack. Da hat man über 500 fein ausgewählte Brettspiele und spielt nur ein Bruchteil, nur damit man mittelmäßige Neuheiten ausprobiert? Ich könnte sogar von guten Neuheiten sprechen. Denn ehrlicherweise machen viele Verlage und Autoren einen super Job und kaum ein neues Brettspiel ist bei mir begeisterungsfähigen Menschen so richtig durchgefallen. Meine liebe zum Hobby fußt aber eben auf die wirklich fantastischen Werke im Schrank. So spielte ich dieses Jahr endlich wieder Maracaibo, World of Warcraft: Das Brettspiel, Dungeons Lords, Bora Bora, Arche Nova, Xia: Legends of a Drift System, Star Trek Ascandancy, Trickerion, Nemesis und so viele mehr. Alles keine Neuheiten für den Blog.
Trier & der Brettspieltreff
Ein weiteres Highlight war dann der Besuch bei Markus in Trier. Fast eine ganze Woche hingen wir zusammen rum und es war ein Fest! Mega leckeres Essen wurde gezaubert, ich durfte das schöne Trier bestaunen, aber vor allem ganz viel Zeit mit Markus, seinen Freunden und natürlich den Brettspielen verbraten. Ihr merkt anhand des Ausdrucks, wie nachhaltig diese Zeit mit leckerem Essen verbunden war. Markus sollte Food-Blogger werden. Es war eine wunderbare Zeit und es ist ein Jammer, dass diese spieleverrückten Menschen so weit im Süden am Arsch der Welt leben. Sie wären die perfekten Nachbarn. Neben den Presse-Events und Messen wie die SPIEL ’23 war eine Besonderheit die Gründung des offenes Brettspieltreffs des Blogs hier in Hamburg. Nach etwas schleppenden Start füllten sich die Tische und ich freue mich auf diesen besonderen Freitag im Monat, wo Menschen zusammenkommen um gemeinsam zu spielen.
Brettspiel des Jahres 2023 – Die Top 5
5. Platz – Schnitzeljagd
Es ist das kleinste jemals in meinen Top 5 auftauchende Spiel. Entsprechend hoch zu bewerten ist der Erfolg von Schnitzeljagd. Es ist der für mich perfekte Absacker, der aus Glück, Taktik und enorm viel Table Talk am Ende das auszeichnet, was einen perfekten Absacker ausmacht. Es ist nämlich so kurzweilig, dass man nach einer Partie noch eine weitere Runde dranhängt. Also spielt es niemals als Aufwärmer, ihr könntet dran kleben bleiben. Extrem beeindruckend ist auch die schlanke Grundmechanik. Schnitzeljagd versteht jeder und das nach 2 Minuten, ohne vorherige Erklärung. Geniales Teil, das bei mir auch noch mit der Optik punktet.
4. Platz – Heat
Wenn ich als alter eher nicht-Pimper von Brettspielen plötzlich Spielmatten von alternativen Strecken kaufe, dann heißt das was. Ich liebe Heat! Ja, nostalgisch und thematisch betrachtet ist Rallyman: Dirt noch vor Heat zu platzieren, aber Heat glänzt bei der Geselligkeit in großer Runde und einem verhältnismäßig einfachen Einstieg. Auspacken, sechs Leute am Tisch und mit Vollgas in den Weltermeisterschaftsmodus. Jeder zimmert zwischen den Rennen an seinem Boliden und auf der Strecke gibt es nervenaufreibende Spannung. Die Optik passt wie die S-Kurve auf dem Nürburgring zu Michael Schumacher. Heat ist der Knaller und gehört in jedes Brettspielregal, welches auch nur entfernt etwas mit Rennsport abbilden möchte. Als Bonus gibt es wunderbar einfach zu steuernde Bots, die die Rennstrecke gekonnt füllen!
3. Platz – Hybris: Disordered Cosmos
Was für ein geiles Brettspiel! Bei BoardGameGeek steht es durch 487 Bewertungen bei imposanten 8.6 Punkten und das absolut zu Recht! Dieses Spiel ist obszöne Opulenz, gepaart mit kreativer und interaktiver Spielmechanik und einem tollem Thema. Es ist heftig im Einstieg, eben ein echter Brocken. Dafür ist die Asymmetrie enorm, die spielerischen Freiheiten und Synergien bombastisch und wer sich noch ein paar Erweiterungen gönnt, der hat auch noch eine schöne Abwechslung. Was für ein Erstlingswerk! Kleine Patzer wie eine gewisse Unübersichtlichkeit und die teuren, aber aus meiner Sicht durchaus zwingenden Erweiterungen, verhindert den Platz am Olymp. Trotzdem ist dieses eher unter dem Radar laufende Brettspiel ein echtes Kraftpaket!
2. Platz – Hegemony
Ich hatte diesen ganzen Artikel fertig und Platz 1 und Platz 2 waren immer noch unbesetzt. Heißt: Ich konnte mich wirklich kaum entscheiden. Ich habe mich jetzt für Hegemony auf Platz 2 entschieden und bereue es fast. Thematisch hat mich dieses Brettspiel als Politik- und Wirtschaftssimulation so brutal wie kaum ein anderes dieses Jahr abgeholt. Hey, wir waren in unseren Partien sogar verkleidet. Blaumann vs. Anzug! Wer nur etwas für die Legitimität von Staaten oder den diametral verlaufenden Kräften wie dem Kapitalismus und der sozialistische Arbeiterbewegung übrig hat, der erlebt hier ein grandioses Brettspiel. Mechanisch alles sehr fein verwoben und die Komplexität verläuft sich in der hohen Immersion und Nachvollziehbarkeit. Ich feiere in Hegemony jede Aktion von jeder der vier Rollen, starre gebannt auf die Entwicklung und meine Ohren rauschen vom Tabletalk. Ein Fest! Ein Pflichttitel! Warum dann nicht Platz 1? Der gleiche Grund, weshalb ich noch keine Rezension geschrieben habe. Es taugt für mich nur mit 4 Personen und die müssen dann eben auch noch Lust auf das Thema haben. Also nicht immer so einfach auf den Tisch zu bekommen.
1. Platz – Frostpunk
Wenn ein Spiel so hart einem nicht den Boden, sondern das ganze Brettspiel-Universum unter den Füßen wegzieht, man 6 Stunden am Tisch sitzt, Schnee frisst und trotzdem immer wieder zurückkommt, dann muss ein kooperatives Brettspiel verdammt viel richtig machen. Frostpunk ist hart. Frostpunk ist erbarmungslos. Harte kompetitive und damit verdammt anspruchsvolle, aber auch in der Blase gefeierte Spiele wie Lisboa, On Mars, Wasserkraft oder Feudum welken zu Kinderspielen. Wer erleben will, was Entscheidungen in Brettspielen wirklich bedeuten und wie sehr man andere am Spieltisch braucht, weil einem sonst das Hirn verdampft, der muss Frostpunk spielen. Dabei ist die Tischpräsenz einfach nur derbste Oberkante! Der Spielsieg nach einigen niederschmetternden Anläufen war ein epischen Erlebnis. Das beeindruckendste ist aber, obwohl man hier kooperativ in die Tischkante beißt, den langsamen Untergang teilweise ohnmächtig zuschaut, versprüht Frostpunk eine enorm intensive Atmosphäre und damit eben auch Spielspaß. Frostpunk ist somit ein phänomenales Erlebnis, eine beeindruckende Videospielumsetzung und ein kooperativer Meilenstein!
Knapp geschlagen geben müssen sich…
Da wäre an erster Stelle vor allem Cuzco zu nennen. Rein vom Spielspaß und den absolvierten Partien wäre es locker in die Top 5 gekommen, aber für mich fühlte sich dies etwas falsch an, weil es eben so stark an Bora Bora angelehnt ist. Das ist natürlich Sinn der Sache und ich kann jedem nur dieses Spiel ans Herz legen, trotzdem ist es nur eine halbe Neuheit mit Bora Bora im Schrank. Ähnlich knapp gescheitert ist Barcelona und Pirates of Maracaibo. Beides richtig gute Kennerspiele. Ansonsten gab es noch zwei Brettspiele, die hätten es rein vom Spielspaß in der Familie eigentlich schaffen können, sind nur eben nicht aus diesem Jahr. World of Warcraft: Das Brettspiel erlebte ein krasses Revival und Wonderland’s War ist leider aus 2022. Die deutsche Version durch Verspätungen nun erst 2024 … merkt es euch vor!
Brettspiel des Jahres 2023 | Spezial-Awards
Bestes 2-Personen-Spiel 2023
Viele Brettspiele haben mir zu zweit mit meiner Frau dieses Jahr gefallen und gerade mit kooperativen Titel gibt es hier eine beachtliche Schnittmenge. Ich habe mich an dieser Stelle für Sail entschieden. Ein kleines Kartenspiel mit famoser Optik, welches uns mit seiner Stichmechanik richtig viel Spaß bereitet hat. Stumpf einfach Karten ausspielen führt in den absoluten Untergang. Cool, wie man hier durch kleine Kniffe richtig ins Schwitzen kommt. Klar, Kommunikationsverbot ist dabei, aber vor allem die begrenzte Anzahl an gewonnen Stichen pro Person sind hier der Kniff. Es krankt einzig an der Abwechslung, weil weitere Szenarien nur auf effektiveres Spielen abzielen und leider keine neuen Elemente ins Spiel bringen. Egal, bei uns kommt es immer mal wieder auf den Tisch!
Bestes Koop-Spiel 2023
Ich halte nichts von Doppelnominierungen beim Brettspiel des Jahres 2023 und entsprechend fliegt Frostpunk hier raus. Mein Highlight unter den kooperativen Brettspielen war somit definitiv Sky Team. Es passte auch perfekte in ein Jahr, wo ich nicht immer so viel Zeit hatte. Aber am Abend so einen fetten Brummer landen? Das war immer drin. Wenn meine obligatorische Frage nach dem, was wir heute Abend Schönes machen durchs Wohnzimmer hallte, war die Antwort meiner Frau in Bezug auf Brettspiele ziemlich oft Sky Team. Die vielen Landebahnen bringen Abwechslung, das Thema kommt super durch und das Kommunikationsverbot sät ordentlich Spannung. Kleines, aber verdammt feines Brettspiel!
Bestes Solo-Spiel 2023
Ich bin kein Solo-Spieler, aber bei Rallyman: Dirt sieht die Sache anders aus. Kein Spiel vorher habe ich so oft alleine gespielt und hatte dabei das fetteste Grinsen im Gesicht. Am besten hast du eine Truppe, die auch alle alleine spielen und ihr dann untereinander die gefahrenen Zeiten vergleicht. SUPEREPISCH. Es ist so abgefahren, wie man in diesem Spiel ein Gefühl für Strecken entwickeln kann, man selbst immer besser wird. Das wird dann mit etwas Glück bzw. Risikobereitschaft garniert. Für Motorsportfans ein absolut feuchter Traum und ohne diese Ausrede der Solo-Auszeichnung hätte es in die Top 5 gemusst!
Bestes Familienspiel 2023
Wenn ich die Familie frage und damit vor allem die Kinder, dann wär unser gemeinsam schönstes Erlebnis die Kampagne von Arkeis. Ja, das Spiel hat seine Fallstricke und führte hier und da zu Frust, aber das gehört eben dazu. Man kann nicht immer alles erreichen, nicht jedes Szenario muss man gewinnen. Ein Lernprozess. Am Ende war die nächste Partie Arkeis aber immer in der Familienplanung integriert. Die Downtime ist verschwindend gering und die Tischpräsenz ist extrem hoch. Kaum ein anderes Spiel sah 2023 so fett auf dem Tisch aus. Man braucht natürlich etwas Sitzfleisch, denn keine Partie konnte in den versprochenen 60 Minuten der Spielverpackung abgeschlossen werden. Wer aber als Familie gerne mal ein Dungeon crawlen will, der sollte sich Arkeis unbedingt anschauen.
Größte Überraschung 2023
Die Wahl der größten Überraschung dieses Jahr war ein absoluter No-Brainer. Axon Protocol hat mich einfach umgehauen. Ich war ehrlich gesagt sogar kurz davor dieses geniale Cyberpunk-Spiel in die Top 3 zu ballern. Es ist vielleicht eines der mutigsten und innovativsten Brettspiele der letzten Jahre. Es ist fies, extrem interaktiv und bisweilen unfair, aber es ist auch so unfassbar immersiv, spannend und gesegnet mit einer Liebe zum Cyberpunk, wie nur wenige andere Brettspiele. Da es mich vor der SPIEL ’23 so aus heiterem Himmel überrascht hat, ist es nun hier gelandet und nicht in den Top 5. Wer eine Gruppe an seiner Seite hat, die Narration durch Ereignisse und Spielentscheidungen schätzen, schaut es euch unbedingt an.
Größte Enttäuschung 2023 – Kickstarter
Irgendwie traurig, aber Anunnaki ist meine größte Enttäuschung und steht eigentlich sinnbildlich für meinen aktuellen Standpunkt zu Crowdfunding. Im Vorfeld war das alles mit so vielen coolen Versprechungen, fetten Bildern und natürlich weiteren Addons hochgepeitscht. Ich habe dann nur das Grundspiel unterstützt. Bisher nur eine Partie gespielt und kaum Lust auf eine weitere. Es ist das Gegenteil von Axon Protocol. Es wirkt groß, ist dann aber eher überladen. Es wirkt opulent, ist im Detail aber von eher schlechter Materialqualität. Es wirkt spielerisch interessant, ist dann aber aber fast nur Altbekanntes. Schnell merkt man, es fehlen hier die teuren Erweiterungen und als richtig frischer Kniff taugt eigentlich nur die Aktionsmechanik, die eine Art Lauf-Puzzle ist. Es ist kein absoluter Reinfall. Es ist im Jahr 2023 mit mehreren Regalen voll von guten Brettspielen aber nichts was man braucht.
Größter Flop 2023
Tja, da gibt es dieses Jahr ein Duell um den Flop 2023. In der einen Ecke steht After Us, welches Markus als mutiger Ringrichter vorgestellt hat. After us ist ein klassischer Pumper. Fette Optik und es lässt so zuerst die Muskeln spielen. Der Punch ist aber nicht spürbar. Ein Schein-Pumper vor dem Herrn und der brettspielgewordene Himbeertoni. Allerdings torkelt von der anderen Seite noch Finish Line in den Ring. Wer auf Würfel steht, erlebt vom Material vielleicht kurz seinen Fetischismus aus, aber ansonsten reicht es hier nicht einmal zu einer optischen Täuschung. Wer einen Stefan Feld an seiner Seite zu hause hat, kann noch einen bizarr lustigen Abend erleben, alle anderen werden staunen. Also dieses negative Staunen, das eher ungläubigen Starren entspricht. Ich bin kein Mensch, der Spaß daran hat, die Arbeit von Menschen herabzuwürdigen, aber Finish Line ist leider wirklich ein sehr schlechtes Spiel.
Fazit | Brettspiel des Jahres 2023 – Wahl der Leser:innen
Und vorbei ist der Artikel zum Brettspiel des Jahres 2023. Was macht mir dieser Artikel jedes Jahr für eine Laune! Ich hoffe, ihr hattet auch euren Spaß. Ich könnte euch jetzt fragen, was eure Highlights waren, aber das solltet ihr ja eigentlich am Freitag in der großen Umfrage mit der Abgabe eurer Stimmen erzählen. Darauf freue ich mich fast noch mehr! Darum möchte ich euch an dieser Stelle nur einen wunderbaren Rutsch in ein hoffentlich schönes 2024 wünschen. Falls ihr die Top 5 von Markus verpasst habt, solltet ihr das noch nachholen. Vielen Dank, dass ihr uns auf diesem Blog eure Lesezeit schenkt. Ich weiß das wirklich zu schätzen.
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15 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ein cooler Einblick in dein Brettspielleben 2023. Auch wenn Frostpunk mir zu frustrierend wäre, klingt cool. Besonders interessant fand ich deine Entscheidung, bewusst ältere Titel zu spielen, anstatt sich ausschließlich auf Neuheiten zu konzentrieren. Mache ich seit einiger Zeit auch so. Vielen Dank für diesen persönlichen und unterhaltsamen Rückblick. Mein Spiel des Jahres oder Überraschung war Faraway. Schreibst du/ihr da auch noch drüber?
Hi Armin,
vielen Dank für deinen Kommentar. Faraway habe ich auf dem Zettel. Kommt ja nächstes Jahr bei KOSMOS raus. Aber wirklich witzig, wie viele Spiele in den letzten Monaten vorgeschlagen wurden. Ich habs ja schon versprochen, aber da wird demnächst ein Artikel zu erscheinen.
Ansonsten, morgen kommt die Abstimmung zu „euren“ Brettspielen. Da kannst du dann „dein Spiel“ wählen. Und Frostpunk ist zwar wirklich schwer, aber diese „Frust“ ist thematisch einfach im Spiel verankert und entsprechend wirkt es immersiv und motivierend zugleich.
Liebe Grüße
Christian
Hi Christian, hi Markus,
vielen Dank mal wieder für Eure TOP 5 und die Spezial-Awards. Das macht jedes Jahr wieder Spaß sich das durchzulesen.
Bezüglich der Neuheiten sprichst Du, Christian, mir aus der Seele. Das Regal ist voll mit grandiosen Spielen und es kommen massig Neuheiten raus. Ich lese da ja immer fleißig mit und gucke mir brav die Youtube Videos an. Mittlerweile kaufe ich diese aber nur noch sehr vereinzelt, denn ich spiele lieber ein richtig gutes Spiel aus der Sammlung nochmal als ein „nur“ gutes neues. Von daher waren bei uns dieses Jahr in unserem Spieleurlaub auch fast nur „alte“ Spiele auf dem Tisch: Tsukuyumi (mal wieder grandios!), Dominant Species, Terraforming Mars und Schrecken der Meere. Als Neuheiten waren lediglich Age of Galaxy und Kanban EV vertreten. Parallel zu allem spielen wir die Kampagne von Descent 3. Keine Ahnung, ob das noch als neu zählt oder schon zum alten Eisen gehört. Die Erweiterung gibt es ja auch schon.
Heute Abend kommt endlich mal wieder Xia auf den Tisch. Natürlich episch bis 20 Siegpunkte. Und am ersten Spieleabend in 2024 steht Heroes of Air, Land & Sea an. Ich freue mich mega auf beide Spiele und ziehe die jeder Neuheit vor. Da weiß ich, dass der Abend grandios wird. Und zusätzlich muss man nur mal kurz die Regeln auffrischen und los geht´s. Auch ein Pluspunkt, wie ich finde.
Mein Fazit: Mein Verhältnis Neuheiten zu „älteren“ Spielen wird wohl auch im nächsten Jahr so sein. Wobei ich zu den Neuheiten Frostpunk, Voidfall, Coffee Traders und Sword & Sorcery: Ancient Chronicles für mich dazu zählen würde.
Liebe Grüße
Euer Gordon
Hallo Gordon Shumway! Schön von dir am Jahresende zu lesen. Und auch cool, dass wir so ein wenig die gleiche Stimmung teilen. Ganz ohne Neues gehts es halt nicht und mit Blog noch weniger. Ich bin und bleibe neugierig. Aber es ist schon ein Dilemma. Ich würde manchmal lieber eine zweite Rezension zu Nemesis schreiben als zu mancher Neuheit. Ich habe dieses Jahr da im Vorfeld auch hart selektiert und mich dann für Spiele entschieden, die mich wirklich interessieren. Und auch im nächsten Jahr werden einige (etwas) ältere Spiele mit einer Rezension geadelt. Trickerion ist da z.B. so ein Fall.
Und da du auch ein paar wirklich coole Titel genannt hast, auch an dich das Versprechen eines Artikels, der das wertschätzen wird. Kommt alles im neuen Jahr. Da liegt der Ball dann bei euch. Freue ich mich schon drauf!
Liebe Grüße
Christian
Gorden, alter Freund…
Es freut mich sehr von dir zu lesen. Für euch legen wir uns da so mächtig ins Zeug. Die Neuigkeiten…ein schwieriges Thema. Zwei Seelen wohnen ach‘ in meiner Brust. Dieses vereinzelt und gezielt kaufen ist, glaube ich, auch der Schlüssel zum Glück. Gerade Annunaki, das Christian unterstützt hat, ist ein Paradebeispiel. Wir haben so viel darüber gesprochen, lange diskutiert ob und was er nehmen soll und dann kommt eine solche Enttäuschung raus. Und wenn ich dann lese, was du auf dem Tisch hast, dann gibt dir das doch alles Recht. Tsukuyumi, Dominant und TFM…oh wie toll. XIA durfte ich ja dieses Jahr auch das erste Mal spielen. Sehr stark.
Coffee Traders möchte ich auch unbedingt noch spielen.
Dir auch liebe Grüße
Danke für die schöne Liste.
Arkeis behalte ich mal im Hinterkopf. Ebenso gilt das für Sail, daher danke für die Tipps
Rallyman spricht mich sogar auch an, selbst wenn ich absolut kein Solospieler bin.
Heat und Hegemony würde ich gerne selbst spielen, aber beides hätte keine Chance in meiner Spielerunde. Leider gilt das auch für Axon Protokoll
Anunnaki hatte ich als Kaufkanidatauf meiner Spielliste, aber genau diese x Addons haben mich doch eher abgeschreckt.
Schnitzeljagd finde ich einfach zu häßlich vom Cover her als das ich dafür Geld ausgeben will. Mitspielen würde ich das aber gerne mal.
Skyteam wollte ich auch, aber leider bin ich genau wie in deinem Test beschrieben wg dem Satz bei dem Spiel raus: „Kommunikation ist ab jetzt verboten! Der einzige unthematische Punkt, der aber für die spielerische Spannung wichtig ist“.
Nirgens funktioniert die Kommunikation so gut in der Luftfahrt und auch wenn wir versuchen Kommunikationsmittel und Checklisten aus der Luftfahrt bei uns im Krankenhaus zu etablieren, scheitern wir da kläglich, weil wir zu faul sind oder nicht wie Piloten selbst davon betroffen sind, wenn was schief geht. Daher kann auch bei einem Spiel die Punkte limitierte Kommunikation und Luftfahrt nicht kombinieren 😀
Hallo Denny Crane! Schön von dir auch am Jahresabschluss zu lesen. Freut mich 🙂 Sky Team verstehe ich den Einwand total. Auf der anderen Seite ist ja nur innerhalb der Ausführung Kommunikationsverbot, nicht zwischen den Phasen. Heißt, man spricht sich durchaus ab, aber im Eifer des Gefechts dann eben nicht mehr. Ich finde es als kleines Spiel für zwei Personen an nem anstrengenden Tag einfach grandios.
Liebe Grüße
Christian
mmh ok, dann rückt es doch nochmal auf die „Vorgemerkt“ Liste auf 🙂
Denny, treuer Leser!
Schön von Dir zu lesen. Ich hoffe du hattest ein ruhiges und besinnliches Fest. Ich sehe, du bist sehr bei Christians Spielen hängengeblieben, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Unsere Geschmäcker sind ja in vielen Bereichen sehr ähnlich, aber unterscheiden sich in einigen Bereichen doch deutlich. Du arbeitest im Krankenhaus? Das finde ich so schön und wichtig. Danke für deine tolle Arbeit und ich freue mich auf das nächste Jahr mit dir!
Ja merci, danke für das Feedback
Bei deiner Jahres-Liste habe ich auch was zu deiner Liste geschrieben. Über meinen Post mit meiner persönlichen Jahresliste.
Bei deiner Liste sind mir nämlich auch ein paar Gedanken gekommen
Hey, die Idee einer „zweiten Rezension“ finde ich persönlich mega. Würde euch auch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen mir bekannten Blogs verschaffen.
Wie viele Rezis enden mit „Wird noch häufig auf den Tisch kommen“ und am Ende war die Rezension die letzte Beschäftigung mit dem Spiel?
Eine „Test of Time“-Reihe wäre da eine tolle Idee: wie hat sich euer Verhältnis zum Spiel seit der letzten Rezension entwickelt? Wo ist tatsächlich mehr Tiefe oder neue Herangehensweise dazugekommen? Was macht das Spiel so anders als andere Spiele, dass ihr es nach so langer Zeit weiter herausholt? Wäre eine tolle antizyklische Herangehensweise, wie gesagt ein klares Alleinstellungsmerkmal bzw. vielleicht auch das Setzen eines neuen Trends und möglicherweise sogar ein echter Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit bei Brettspielen. Abgesehen von den Nebeneffekten mehr Freude beim Spielen und Herausarbeiten einer neuen Rezensionsrezeption – da z.B. eine Regelerklärung nicht mehr (so) nötig wäre und durch andere Aspekte ersetzt würde.
Bin schon regelmäßiger Leser, aber das würde mich noch mal wirklich catchen.
Hallo JonTheDon,
auch schön von dir zu lesen. Alle hier vereint 🙂 Das mit einer zweiten Rezension war bei mir eher aus dem Bauch geschrieben. Von der Emotionalität her. Es ist bei mir nämlich durchaus so, dass ich über sehr gute Spiele, die mich total abholen, trotzdem unterschiedlich gern schreibe. Je mechanischer und expertiger ein Titel ist, desto weniger gerne schreibe ich darüber, obwohl es mich tlw. total abholt. Ein Grund warum erst Markus zu Brett & Pad kommen musste, damit hier was über On Mars steht.
Die Ausführungen von dir sprechen mich aber an. Ein T.I.M.E Stories schwebte mir da sofort vor. Oder ein Nemesis. Ein Arche Nova. Ein On Mars. Teilweise um deren Genialität zu bestätigen, teilweise um es ein Stück weit vielleicht auch abzuwerten? Man könnte sich bei solcher einer Rezension komplett vom Erklären des Spiels lösen, weil man auf die erste Rezension verweist und dann eher einen emotionlen Mini-Rückblick schreiben. Technisch ist es zwar blöd wegen des SEOs und auch dem Ranking, weil zwei Spiele unter einem Namen, aber da überlege ich mal, wir man das macht.
Jetzt habe ich schon zwei Ideen für das neue Jahr. Nice!
Liebe Grüße
Christian
Guten Morgen Jon,
mich hat deine Idee auch total angesprochen. Häufig verklären sich die Dinge, man bewertet sie anders oder bekommt neue Perspektiven. Oder ist gar ein Spiel – ich nehme jetzt mal Scarface – einfach einer unguten Stimmung verfallen. Du hast Christians Interesse geweckt und ich bin gespannt was der SEO da bastelt. Das liebe ich am Blog, dass er dynamisch ist und mit euch interagiert. Hammer.
Ja merci, danke für das Feedback
Bei deiner Jahres-Liste habe ich auch was zu deiner Liste geschrieben. Über meinen Post mit meiner persönlichen Jahresliste.
Bei deiner Liste sind mir nämlich auch ein paar Gedanken gekommen
Das wäre ja eigentlich auch was für den gleich veröffentlichten Beitrag zu „eurem“ Spiel des Jahres. Da könnt ihr euch dann ja alle noch einmal austoben.