Lesezeit: 6 Minuten
Era of TribesKennt ihr das Phänomen des falschen Aufsparens? Die gute Schoki für den besonderen Anlass plötzlich ranzig? Ganz so hart ist es mit Era of Tribes nicht, denn da ist absolut nichts ranzig, aber in meiner Wunschvorstellung hättest du diese Zeilen letztes Jahr lesen sollen. Ich wollte meine Deluxe-Ausgabe mit dem Brettspiel-Bagaluten im perfekten Moment spielen. Erst war da die Wartezeit auf die überarbeiteten Regeln und dann winkte dieses Virus. Entsprechend stützt sich diese Rezension auf die Erstpartien vor der Veröffentlichung des Spiels und den Partien danach zu zweit.

Natürlich könnte ich noch länger warten, aber dieses fantastische Hochgefühl, wenn ich im grandiosen Material bade und selbst im Spiel zu zweit einfach pure Freude über den Brettspieltisch wabert, zwingt mich jetzt davon zu berichten. Die Schoki muss weg, keine falsche Wartezeit!

Kurzcheck: Darum geht es in Era of Tribes

In Era of Tribes übernimmst du eines von 10 europäischen Völkern, die unterschiedliche Startvoraussetzungen mitbringen. Das gibt den Völkern eine persönliche Note und macht thematisch was her. Wo die Germanen über den Handel schneller Geld einnehmen und ihr Heer einfacher wächst, besitzen die Griechen Boni auf Schifffahrt und Forschung, aber erleiden Nachteile bei Steuern und Moral. Dein Ziel:  Dein Volk durch mehrere Epochen führen und in ein gewaltiges Imperium  verwandeln. Anfänglich eingepfercht und in wenigen Dörfern hausend, breitet man sich aus und erforscht allerhand Technologien, treibt Handel mit anderen Personen, bekämpft Barbaren und balgt sich um wichtige Luxusgüter und Nahrung.

Der Zivilisations-Tanz wird dabei auf einer wunderschönen und äußerst großzügig gestalteten Karte von Europa aufgeführt. Da geht mir als Fan von PC-Spielen wie Europa Universalis direkt das Herz auf. Den Kern der Mechanik bilden dabei keine Karten, sondern klassisches Worker-Placement. Era of Tribes hat all das, was ein großartiges und episches Zivilisations-Spiel ausmacht. Trotzdem spielt sich Era of Tribes völlig anders als ein Through the Ages oder Civiliziation, weil es einige Dinge gänzlich neu denkt.

Era of Tribes
Spielstart zu zweit.

Heftiger Einstieg

Der Einstieg in Era of Tribes ist wie ein voller Sprint gegen die Wand. Manch einer fragt sich vielleicht, warum man das macht und jeder hat Kopfschmerzen. Gut, meine Metapher schießt vielleicht etwas übers Ziel, aber Era of Tribes ist ein komplexes Spiel, zumindest beim Lernen der Zusammenhänge und hat gerade am Anfang eine ziemlich erschlagende und eigene Symbolsprache. Die fette Anleitung ist auch keine leichte Kost. Die vielen Leisten und Symbole auf dem Spielbrett, als Herzstück dieser Überforderung sei das Forschungsdiagramm genannt oder das Spielertableau mit seinen Aktionen, lassen einem am Bahnhof stehen. Vorherrschendes Gefühl: Hier kommt kein Zug mehr an!

Für die ErklärbärInnen, plant locker eine Stunde ein. Daher sollte man sich dem Spiel langsam annähern und die Anleitung studieren, während man das Material schon auf dem Tisch aufgebaut hat. Der gordische Knoten der Überforderung wird am Ende aber leichtfertig wie von Alexander dem Großen durchschlagen. Was es dazu braucht? Nur zwei bis drei Spielrunden. Am Ende einer Partie flutschen die Aktionen regelrecht. Das einzige Problem was bleibt, sind die verrutschenden Spielsteine auf dem Spielertableau. Era of Tribes entwickelt sich zu einem wirklich zügig zu spielendem Civ-Game, zumindest im Vergleich zu Through the Ages.

Era of Tribes
Die Ausbreitung ein paar Epochen später.

Kurze Spielzüge

Das hat vor allem einen Grund. Du hast nur wenige Anführer (Arbeiter/Worker) und die mannigfaltige Entwicklung deines Volkes basiert trotzdem nur auf sieben mögliche Hauptaktionen. Da man keine Aktion im Zug mehrmals machen darf und sogar mehrere Anführer pro Aktion aktivieren kann, was entscheidende Boni einbringt, ist so ein Zug schnell vorbei. Anfängliche Überforderung entsteht also nicht durch möglichst viele komplizierte Aktionsmöglichkeiten, sondern durch wenige, aber schwerwiegende Entscheidungen.

Da muss man erst einmal durchsteigen.

Das herrliche Dilemma

Du willst dich weiter ausbreiten, dafür musst du dich in den sechs Fortschrittsgebieten entwickeln. Ohne Seefahrt, Kultur, Mechanik, Handel & Co geht in Era of Tribes gar nichts. Du kannst nicht einmal eine Stadt gründen oder ein Boot bauen! Die Entwicklung kostet aber nicht nur Anführeraktionen, sondern auch Geld. Also Steuern eintreiben? Das lässt deine Moral sinken. Dadurch schmilzt dein Wachstum. Ohne Wachstum keine neue Bevölkerung und damit absolute Stagnation oder schlimmeres! Also lieber Handel treiben? Ohne Luxusgüter bleibt die Staatskasse aber ziemlich leer. Für die Beschaffung von Luxusgütern bedarf es geschickter Ausbreitung in angrenzende Gebiete. Denk erst gar nicht daran Kolonien zu gründen, das findet deine Heimatbevölkerung gar nicht gut. Zack, sinkt die Moral schon wieder!

Also doch Steuern eintreiben und danach mit Brot & Spiele die Moral wieder heben? Tja, dann wären deine Anführer aber schon aufgebraucht. Eigentlich wolltest du ja Forschen. Hatte ich erwähnt, dass die Bereiche beim Fortschritt auch noch verknüpft sind? Wer z.B. Seefahrt ohne Kenntnisse in Kultur entwickeln will, muss das mit noch mehr Geld kompensieren. Autsch. Ihr versteht das Dilemma. Ein Dilemma deren Lösung unheimlich viel Spaß macht! Es raucht aber eben auch der Kopf, vor allem in der Erstpartie.

Era of Tribes
Erst schwer zu verstehen, später richtig cool: der Fortschrittsbereich.

Deine Ausbreitung…

Gerade die Ausbreitung ist in Era of Tribes der goldene Spielspaß-Hammer! Das Besondere ist sicherlich, dass die Expansion des Volkes automatisch vollzogen wird. Dein Volk steht nie still und entwickelt sich autark. Am Ende einer Runde wird geschaut, wie es um die Moral deines Volkes, dem Nahrungsangebot und der Verfügbarkeit von Vasallen aus Städten und Vorrat bestellt ist. Im schlimmsten Fall kann dein Volk sogar schrumpfen!

Fern ab davon ist die Ausbreitung aufgrund der knappen Verfügbarkeit von Vasallen aber nie einfach. Du brauchst sie um Gebiete zu erobern, als stehendes Heer für den Krieg, für feste Handelskontore bei MitspielerInnen, für die Erschaffung von Schiffen und der Gründung von Kolonien. Schnell sind Vasallen aufgebraucht und im Regelfall nur durch die Gründung von weiteren Städten zu bekommen. Städte erhöhen wiederum den Nahrungsbedarf und senken die Moral. Die Möglichkeit Städte zu errichten muss vorab auch erst erforscht werden. Hast du genügend Geld, um das zu finanzieren. Nicht? Jetzt schnell eine Lösung finden. Wieder Entscheidungen. Wieder Kopfrauchen. Wieder Spaß am Tisch!

Era of Tribes
Offene Aufträge geben eine Richtung für Siegpunkte vor.

…Kopfkino!

Die Ausbreitung, mit all seinen kleinen Finessen sorgt für ein äußerst thematisches und lebendiges Erlebnis. Nimmt man nun noch den verzahnten Fortschritt dazu oder den Aufstieg in neue Epochen, entsteht ein ziemlich vollumfängliches  Zivilisationsabenteuer. Am Ende bist du der Grieche, der sich eine große Flotte aufbaut und im nördlichen Afrika nach exotischen Luxusgütern sucht. Du bist Britone, der schnell an seine Ausbreitungsgrenzen kommt und zur Koloniegründung gezwungen wird, mit allen seinen spielerischen Konsequenzen. Du bist der Nordmann, der brandschatzend Plünderungsfahrten unternimmt. Vielleicht bist du aber auch der Grieche, der ein Heer organisiert und zu den Slawen aufbricht, um Osteuropa zu erobert und seine Boote einfach sein lässt? In jeder Partie schreibst du die Geschichte deines Volkes neu. Eine Geschichte, geprägt durch Kopfkino und unheimlich viel Spaß!

Era of Tribes
Schlachten sind schnell abgewickelt.

Fazit

Ich glaube, mit meinem Metapher-Cocktail aus Sprint, Wand und Bahnhof habe ich alles zum Einstieg dargelegt. Es ist eine hohe Hürde, die man nehmen muss, nach der anfänglichen Ergötzung am großartigen Spielmaterial. Es raucht einem der Kopf und die ersten Spielzüge sind begleitet von spielerischer Überforderung durch weitreichende, aber schwer abzuschätzenden Entscheidungen und vielen inhaltlichen Fragezeichen zu Leisten, Symbolen und Aktionen. Umso überraschender ist die schnelle Auflösung, hin zu einem sehr zügig zu spielendem Zivilisationsspiel. Es braucht dafür nur ein paar Spielrunden und man sitzt sattelfest im thematischen Abenteuer!

Das Motto von Era of Tribes: Wenige Aktionen, aber große Auswirkungen, bei wirklich enormen Verzahnung in allen Spielbereichen. Die Spannung presst einen in den Stuhl und man kann sich von diesem Schwergewicht kaum lösen. Allen voran die automatisierte Expansion der Bevölkerung in jeder Runde, die im Unterschied zur Konkurrenz dem Spiel an diesem Punkt eine enorme Lebendigkeit einhaucht. Ich will immer wieder eintauchen, mich im Kopfkino verlieren und austüfteln, wie sich mein Volk am besten entwickelt. Für mich ist Era of Tribes trotz seiner Einstiegshürden am Ende eines der besten Spiele seiner Art!

Info: Den Solo-Modus und das modulare Brett habe ich noch nicht ausprobiert.

Era of Tribes
Spielinformationen
Genre: 4X / Civ-Game | Personen: 1 - 4 (5 - 6) | Alter: ab 14 Jahren | Dauer: 60 - 180 Minuten | Autor/in: Arne Lorenz | Rezensionsexemplar erhalten
SPIELSPASS
9.5
AUSSTATTUNG
8.5
SPIELIDEE
9
Positive Aspekte
Schickes Material
Komplexe Verzahnung
Mit Erfahrung schnell zu spielen
Innovative Autoexpansion
Original Inlay zu empfehlen
Negative Aspekte
Kein einfacher Einstieg
"Spezielle" Symbolsprache
9
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9 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Moinsen, mal wieder schöne metaphorische Rezi. Arne hat ja gerade das neue Regelheft freigegeben. Darauf habe ich lange gewartet und es daher noch nicht gespielt.
    Wie lange ist denn die Spielzeit nun wirklich? Natürlich unter Berücksichtigung der Regelkennung und Spieleranzahl.

    Gibt es eigentlich so etwas wie Ereignisse die jedes Spiel etwas anders gestaltet? Oder spiele ich jede Partie sehr ähnlich, wenn ich das Gefühl habe eine gute Strategie gefunden zu haben?

    Antworten
    • Ich habe auch auf das Regelheft gewartet. 😀 Zumindest die Version 2.1

      Die Spielzeit variiert auch unabhängig von der Spieleranzahl und der Erfahrung, weil du die Wahl zwischen zwei Spiellängen und drei Graden hast. Sagen wir es so, wir wollten oft nur eine kurze Partie spielen, das war dann gefühlt aber schon wieder zu schnell vorbei. Es gibt das normale Spiel und das lange Spiel. Beim langen Spiel sind die 6 Siegbedingungen höher. Als Beispiel: Technologischer Sieg steigt von 15 Fortschritte (normal) zu 22 Fortschritte (lang). Das normale Spiel braucht nur eine erfüllte Siegbedingung, das komplexe 4 der normalen Länge und das epische Spiel 4 der Siegbedingung des langen Spiels. Ich würde sagen man braucht 1 Stunde pro Spieler. Als Anfänger mit der einfachsten Bedingungen und als Kenner mit dem langen Spiel. Episch ist dann wirklich episch.

      Also wer das modulare Brett hat, da wird die Welt ja zufällig zusammengesetzt, hat da immer neue Herausforderung. Mit der festen Karte gibt es pro Volk sicher gewisse gleiche Entscheidungen beim Start. Ein Germane wird wohl beim Fortschritt auf Handel gehen, weil er dort eben von Anfang an einen Bonus hat. Ein Slawe wird sich schnell die zusätzlichen „Arbeiter“ kaufen. Allerdings kommt es immer darauf an, welche anderen Völker im Spiel sind, welche Teile man von Europa bespielt, wie aggressiv die Spieler agieren. Das verändert das eigene Vorgehen enorm. Wenn nur ein Kriegstreiber dabei ist, dann muss man sich anders entwickeln. Weiter gibt es das zufällig gezogene Spielziel (Einflusskarte), da ist im Artikel auch ein Foto abgebildet. Das sind am Ende zwar nur 3 Punkte, aber das kann entscheidend sein. Weiter liegen immer zwei zufällige Einflusskarten aus, wovon eine gewertet wird, wenn eine neue Epoche anbricht und dann eine neue aufgedeckt wird. Da kann sich schon einiges summieren und man sollte das nicht wegschenken. So ist dann z.B. am Anfang Seefahrt wichtig oder Fischgründe, im nächsten Spiel Getreidefelder oder die meisten eingenommenen Barbarendörfer. Meine letzte Partie habe ich z.B. gewonnen, weil ich bei allen drei Epochenwechseln immer Erster bei diesen Einflusskarten war. Das waren dann ganze 9 Siegpunkte.

      Antworten
  • Zum Thema Spielzeit: Die lag bei unseren letzten Partien zu dritt für das normale Spiel konstant bei etwas über 2 Stunden. Wenn alle ein paar Partien gespielt haben, geht das echt flott. Eigentlich ist es uns in der Variante aber oft fast zu schnell vorbei gewesen. Vielleicht probieren wir demnächst mal das epische Spiel oder eine Variante dazwischen aus.

    Ansonsten kann ich nur zustimmen, die etwas schwierige Einarbeitung lohnt sich hier wirklich.

    Antworten
  • Danke euch beiden für die Antworten. Hat die Lust auf jeden Fall neu entfacht. Jetzt nur noch das Ende vob Corona abwarten und BÄNG landet das Teil auf dem Tisch 🙂

    Antworten
  • Parey Ulrike
    18. Februar 2021 16:20

    Ist dieses Spiel auch gut zu zweit?

    Antworten
    • Jein. Das hilft dir wahrscheinlich nicht weiter. Also wie in der Rezension beschrieben, ich habe es die letzten Male immer zu zweit gespielt. Ging gar nicht anders wegen Corona. Ich habe es aber auch schon vor Corona zu viert gespielt. Mir macht es mit mehr Mitspielern mehr Spaß, wobei das z.T. an dem Spielbrett liegt. Damit das Spiel interessant bleibt, wird das Spielfeld je nach Personenanzahl begrenzt (graue Grenzsteine). Zu zweit ist das Gebiet entsprechend klein. Wer es etwas friedlicher mag, der spielt zu zweit auf der Größe für drei. Das haben wir immer gemacht. Jeder hat etwas mehr Platz, aber beharken kann man sich trotzdem. Viele Bilder die du siehst, zeigen so ein dreier Gebiet für zwei.

      Das heißt aber auch, je nachdem wie du es nach Anleitung abgrenzt, das du als Grieche z.B. niemals Großbritannien besiedeln wirst. Stell dir einfach Europa geviertelt vor. Es begrenzt auch schon vor dem Spiel je nach Bereich dann die spielbaren Völker. Ein Brite wird nie gegen Ägypter kämpfen.

      Auch sind Spielelemente wie Allianzen oder die Unterstützung im Kampf von Verbündeten gegen Geld weniger vorhanden, weil eben mehrere „feindliche“ Parteien fehlen. Maximal die Unterstützung gegen freie Barbaren macht da Sinn. Auch andere Spielelemente sind weniger „interaktiv“. Trotzdem macht es mir zu zweit Spaß, man kann das Spiel so auch sehr gut lernen.

      Man kann es auch Solo spielen und es gibt auch eine Koop-Variante.

      Das ist die bisherige Bewertung zur Personenanzahl bei BGG und dem würde ich zustimmen:

      Best Recommended Not Recommended Vote Count
      1 6.3% (1) 43.8% (7) 50.0% (8) 16
      2 14.3% (3) 57.1% (12) 28.6% (6) 21
      3 9.5% (2) 81.0% (17) 9.5% (2) 21
      4 56.5% (13) 39.1% (9) 4.3% (1) 23
      more than 4 52.6% (10) 36.8% (7) 10.5% (2) 19

      Heißt zu zweit sagen „empfohlen“ 57% und 28% nicht empfohlen. Am liebsten wird es zu viert gespielt: 56.5%

      Antworten
  • Hallo und danke für die tolle Rezension.
    Das macht mir aber die Suche nach einem 2. Civ Spiel (neben TTA; Tapestry zähl ich jetzt mal nicht dazu, obwohl ich es ganz gut finde) nicht gerade leichter – ich will auf jeden Fall ein Spiel mit Karte.
    Eigentlich hatte ich Era of Tribes schon ausgeschlossen, da es bei den meisten Leuten zwar ganz gut ankam, aber kein komplett vom Hocker gerissen hat (vor allem im Vergleich zu den Alternativen).
    Obwohl ich echte Karten & Völker deutlich bevorzuge, hat mich die ganze optische – etwas altbackene – Aufbereitung von Era of Tribes ziemlich abgeschreckt. Und es soll halt zu 2. nicht so sonderlich toll sein – was aber wohl generell bei fast allen Spielen mit Map der Fall sein sollte.

    Wie siehst du es konkret im Vergleich zu Clash of Cultures (da kommt ja jetzt bald die neue Monumental Edition, welche momentan mein Favorit ist) und Civilization (ham mich sowohl die alte als auch die neue nicht so überzeugt, obwohl gerade die alte sehr viele Fans hat und die Neue mit der Erweiterung ja auch sehr gut sein soll).

    Dark Ages schaut auch noch suuuuper interessant aus (ich liebe die historischen Personen & Gebäude und auch die Tischpräsenz catcht mich total).

    Vielen Dank schonmal für deine Antwort =)

    Antworten
    • Also nicht vom Hocker gerissen habe ich anders erlebt. Es hat ziemlich gute Bewertungen bei BGG und auch in Foren kommt es echt gut weg. So ist zumindest meine Wahrnehmung. Das es zu zweit nicht ganz so toll ist, habe ich ja in einem anderen Kommentar genauer beleuchtet. Wie du selber schreibst, alle deine Alternativen haben die gleichen Probleme.

      Zum Design. Es ist halt eigen und selbst gestaltet. Das muss man mögen! Aber auf dem Tisch ergibt sich schon ein harmonisches Gesamtbild. Die riesige Karte von Europa ist super, es besitzt viel Holz, richtige schicke Marker und die vielleicht besten Metallmünzen. Deine anderen genannten Brettspiele haben ein anderes Design, das stimmt.

      Clash of Cultures, Dark Ages und Civilization werde ich neben Era of Tribes alle im Schrank haben. 😀 Ich denke, sie sind unterschiedlich genug. Das alte Civilization habe ich mit allen Erweiterungen. Ich mag es sehr, auch wenn die Balance nicht ganz optimal ist. Das Spiel ist aber ein ziemliches Wettrennen.

      Auf Clash of Cultures: Monumental Edition freue ich mich wahnsinnig und ich hoffe, ich schaffe es noch eine Vorschau zu schreiben. Also im Vergleich zu Era of Tribes ist es viel teurer und der Fokus liegt viel mehr auf dem Kampf bzw. die aktive Auseinandersetzung. Das sieht man schon alleine an den vielen Einheiten. Dazu hat man mehr Plastik und keine Europakarte.

      Dark Ages werde ich auch bekommen (beide Versionen). Das vermengt ein wenig Clash of Cultures mit Era of Tribes. Also Einheiten, Plastik und Europa. Größter Nachteil, hast du nur eine Version, ist Europa geteilt und das finde ich mega unsexy. Hast du beide Versionen brauchst du eine große Gruppe und musst viel Geld ausgeben. Dark Ages hat einen coolen Aktionsmechanismus. Mich hat das alles, gerade auch aufgrund der zwingenden Eroberung und den Problemen mit Naschschub an den Eisernen Thron erinnert. Allerdings muss sich Dark Ages noch beweisen… ist ja noch nicht auf dem Markt.

      Wird dir nicht helfen, weil du nur eines kaufen willst, aber ich würde sagen, Era of Tribes und entweder Clash of Cultures oder Dark Ages. Era of Tribes nehme ich vor allem auch als ökonomischen Spiel wahr. Es geht darum, dass du Wachstum generierst. Ich kenne keine Spiel, wo am Ende eines Zuges automatisch eine Expansion stattfindet. Dein Volk wird nicht nur von dir gelenkt, sondern vermehrt sich in diesem Punkt selbst. Wenn du aber eben nicht aufpasst und deine Moral zu niedrig ist oder deine Nahrung zu gering, dann wird dein Volk wieder kleiner und du musst Vasallen (Steine zurücknehmen). Eine geschickte Ausbreitung ist immer eine Frage des eigenen Wachstums. Wo man in anderen Spielen einfach Ressourcen spart und dann Einheiten an die Front schickt, muss hier immer das Gleichgewicht gewahrt bleiben. Es spielt sich deshalb für mich sehr eigen und ich mag das. Es ist im Bereich der Videospiele eher ein Europa Universales als ein Civilization oder sogar Rome: Total War.

      Antworten
      • Danke für die sehr ausführliche Antwort =)

        BGG Rating ist echt gut, aber die 2 Rezensionen die ich dort gelesen hab (und eigtl auch alle deutschen youtuber) fanden das Spiel zwar gut, aber eben nicht überragend.

        Bzgl. Dark Ages: Ich finde den viel genannten Nachteil der geteilten Map gar nicht wirklich schlimm. Mich spricht die graphische Gestaltung und eben die historischen Figuren + Gebäude sehr an. Der Aktionsmechanismus wirkt auch gut und was mir vllt sogar am Meisten gefällt ist das Upgraden der Einheiten und auch der Kampf. Ein Nachteil könnte eventuell sein, dass es durch die kartengetriebene Steuerung etwas random ist,

        Keine Angst, normalerweise kann ich eh nicht widerstehen (vor allem bei dem Genre) und hol mir dann nicht nur ein Spiel. Ich werde wohl Clash of Cultures vorbestellen und bei Dark Ages mal abwarten und schauen wie so die ersten Kritiken ausfallen.

        Bei Europa Universalis bist du auch drin?

        Antworten

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