Die Highlights: B-Rex-Tage ’24
Dragon Dale
Christian: Dragon Dale machte das erste Mal in der Spieleschmiede auf sich aufmerksam. Area-Control, asymmetrische Fraktionen und vor allem das Hidden Movement haben mich neugierig gemacht. Ich war sehr heiß auf das Spiel, welches übrigens wertiges Material und ein richtig schickes Insert besitzt! Ich würde euch jetzt gerne das Brettspiel und eine DER Neuheiten von Corax Games hochjubeln. Nur ist es mir nicht möglich. Wir probierten für die SPIEL ’24 zur dortigen Vorstellung nämlich ein Demo-Szenario aus. Wir waren Test-Kaninchen und eine der ersten Gruppen auf dem Event. Es lief holprig, aber so ist das eben beim Testen. Vollen Verständnis dafür. Ich konnte allerdings das Spiel deshalb noch nicht wirklich greifen. Dabei würde ich es gerne. Ich glaube nämlich, da steckt was drin! Die verdeckte Bewegung der Einheiten, die nach jeder Begegnung wechselnden und ebenso verdeckten Einheitenfähigkeiten und das asymmetrische Konzept reizen mich. Interessant fand ich auch den Aspekt, wie man das Spiel gewinnt. Dabei besitzen jeweils zwei Fraktionen auf der obersten Ebene das Ziel, Bäume zu fällen und die zwei anderen Fraktionen wollen diese beschützen. Allerdings gibt es eine zweite Ebene und hier will dann jede Fraktion ihr ganz eigenes Spiel durchsetzen. So wollen beispielsweise die einen „Baum-Beschützer“ die Bäume segnen, die andere wollen sie verfluchen. Ich sehe hier viel Tabletalk- und Bluff-Potenzial und bleibe neugierig.
Markus: Also ich bin da deutlich skeptischer als Christian. Die Spielzeit wird mit einer Stunde pro Spieler kalkuliert. Vier Stunden für ein Spiel, indem ich mich langsam entwickle, über das Feld laufe und loote? Nein, danke! Ein kleines Wettrennen zu den Bäumen in der Spielfeldmitte, um dann unterschiedliche Bedingungen zu erfüllen? Ich weiß nicht….Das Fantasysetting ist sehr schick umgesetzt, dazu asymmetrische Fraktionen und ein gutes Material. Der Mix der Mechaniken hat bei mir aber keinen einzigen Funken entzündet. Ein Zünglein an der Waage könnte allerdings der Drache spielen. Dieser steuert nämlich ebenfalls über die Landschaft und trägt viel zur Atmosphäre bei. Vielleicht hat Christian Recht. Aber will ich dafür vier Stunden meiner Zeit opfern? Für mich ein klares Nein! Allerdings hat Marc aus meiner Gruppe das Spiel schon unterstützt. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn es dann doch auf dem Tisch ist.
Preis: 75€ | ET: Oktober 2024
Passengers
Christian: Eines der absoluten Highlights der B-Rex-Tage ’24. Gut, die Gruppe am Tisch war mega, aber bei welchem Social-Deduction-Spiel ist das nicht wichtig? Das Spiel ist bisher auch völlig an mir vorbeigegangen. Schande über mein Haupt! Was ich einfach ziemlich cool finde, ist diese zusätzliche Portion Spieltiefe. Wir müssen gemeinsam Seelen ins Paradies befördern. Blöd nur, dass es nicht nur gute Seelen, sondern auch dämonische gibt. Klar: Die Dämonen am Tisch wollen möglichst viele Dämonen ins Paradies schmuggeln, die guten Seelen am Tisch natürlich nur die Seelen. Dazwischen sitzt der Chaos-Narr, der die Waage halten will. So spielt jede Person pro Runde jeweils geheim eine Passagier-Karte auf eins von zwei Booten und am Ende der Runde wird abgestimmt, welches der beiden Boote ins Paradies übersetzen soll. Das wiederholt man dreimal. Spezialfähigkeiten und ein motivierendes Punktesystem, bei dem am Spielende der Ort und die Farbe des verdeckten Passagiers auch noch relevant werden, sorgen für Tiefgang. Wunderbar fluffig, viele spielerische Möglichkeiten der Anschuldigung und wirklich spannend bis zum Schluss. Richtig geil und auch ohne bisherige Rezension eine absolute Empfehlung von mir!
Markus: Eines der absoluten Highlights der B-Rex-Tage ’24 und das aus meinem Mund. Ich bin kein Freund von sozialer Deduktion. Ich habe zudem bereits Passengers auf dem Tag der Brettspielkritik gespielt. Mein Fazit damals: Durchgefallen. Auch wenn ich die Grafik, das Thema und alles unfassbar schön fand. Christian musste mich dann bei den B-Rex Tagen freitags abends an den Tisch zwingen und prügeln. Und dann? Ein Feuerwerk des Spielspaßes, haltlose Anschuldigungen, niederträchtige Unterstellungen und die unschuldigsten Gesichter der lügen- und betrügenden Mitspielenden. Christian ist seiner Rolle als aalglatter Schmierlumpen der Sprache und Meister der Goldzunge gerecht geworden. Was soll ich sagen? Es hat einfach unfassbar viel Spaß gemacht, was auf jeden Fall an der Runde lag. Daher revidiere ich meine Meinung meiner Erstpartie. Passengers besitzt in der richtigen Gruppe ein unfassbares Potenzial und einen brutalen Wiederspielwert. Ich schaffe es mir safe an. Allerdings sollten mindesten sechs Personen mitspielen. Kaufempfehlung!
Preis: 35€ | ET: Erschienen
Wunder der Welt
Christian: Das war eine kleine Überraschung. Ich hatte nicht so wirklich Lust auf das Spiel und ab der zweiten Runde geriet ich in einen regelrechten Puzzle-Sog. Dazu schmeichelt dann auch noch das wirklich schicke Material. Es erinnert entfernt an My City. Ich fand es ziemlich motivierend, mit wenigen Aktionen seinen Spielplan zu bebauen und dabei immer in harter Konkurrenz zu stehen. Hier wird durchaus hart was weggeschnappt und man sollte etwas weiter in die Zukunft planen. Ich glaube, Markus fand es noch ein gutes Stück besser als ich. Oder?
Markus: Oh ja. Ich mag Puzzlespiele schon sehr und Wunder der Welt hat mich mächtig überrascht. Wer My City, Insel der Katzen oder Kartograph mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Für mich allerdings auch der anspruchsvollste Titel unter den Genannten. Ich habe mich tatsächlich öfter beim Grübeln erwischt. Ein Zustand, der selten bei mir vorkommt. Ein Weltwunder zu platzieren ist zu Beginn recht einfach, aber dabei kann man sich schnell verbauen. Die Interaktion bekommt durch das gegenseitige Wett- und Wegkaufen eine ungeheure Dynamik und Spannung, der Einsatz seiner Geldvorräte und die Zugreihenfolge bieten viele Möglichkeiten. Das Spiel hat mich von der ersten Sekunde sofort gepackt und auch dieses Spiel wird in mein Regal wandern. Was ich besonders toll finde, sind die Holzteile. Endlich mal kein Plastik. Ich hoffe, ich kann es bald für euch rezensieren.
Preis: 45€ | ET: Erschienen
Stationfall
Christian: Was hat mich dieses Spiel umgehauen. Ich war immer skeptisch, gerade was ich im Vorfeld hörte. Zu chaotisch, zu unruhiges Spielbrett und allgemein viel zu unübersichtlich. Ich zitiere Fettes Brot, du laberst einfach kacke, in den Knast kommst du! Ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir spielten. Ich vergaß völlig die Zeit! Ich argumentierte, ich versuchte zu überzeugen, ich warf die Hände gen Himmel, ich war verzweifelt, ich war hoffnungsvoll. Wir schaffen das! Wenn wir jetzt alle zusammen arbeiten, dann retten wir die Personen, die in dieser sich abstürzenden Raumstation befinden. Mit einer Share-Worker-Mechanik, geheimen Missionszielen und Tonnen an Aktionsmöglichkeiten ist die Phrase „Wir schaffen das!“ eine Utopie. Erstens, nicht alle wollen es schaffen und ein „Wir“ gibt es schon gar nicht. Ich wollte doch nur die Milliardärin retten. Alles war perfekt geplant. Ich war eine Millisekunde vorm Spielsieg. Da bricht auf einmal ein geheimes Projekt aka toxischer, alles verschlingender Schleim aus, Personen werden gefressen, Gegenstände zerstört und alles geht den Bach runter. Was für eine grandiose Partie und tolle Mischung aus Nemesis und Axon Protocol. Nur die Anleitung ist suboptimal. Aber wen interessieren schon Anleitungen …
Markus: Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ein kleiner Medibot aka. Markus2024 als einziger seine Mission auf der abstürzenden Raumstation erfüllt hat. Leider ist sein Korpus der Detonation und den damit verbundenen Temperaturen zum Opfer gefallen. Aber: Das kleine, tapfere Kerlchen hat munter Leben gerettet. Alexander, links neben mir, benötigte einen bewusstlosen Körper, um eine Kapsel zu betreten. Seine Gesichtsentgleisung, als ich diesen Körper wiederbelebte, war einfach nur Gold wert und so unfassbar befriedigend. Ich schließe mich auch hier den Lobeshymnen von Christian an. Freunde! Es war unsere Erstpartie! Alex, Kai und Lars vom Ringbote, Christian und ich. Die Chemie stimmte das ganze Wochenende. Aber welch irrwitzigen Wendungen Stationfall in dieser Partie entfaltete….krank. Und dabei wurden einige Bereiche des Spiels nicht mal tangiert. Wer eine Nemesis-Affinität und eine entsprechende Gruppe zur Verfügung hat, muss zuschlagen. Die Anleitung ist allerdings nicht suboptimal. Sie ist eine bodenlose Frechheit! Ein Skandal. Ein Referenzhandbuch, dass aufgebaut ist wie das StGB und nichts erklärt. Ehrlich. Die bewegt sich auf dem Niveau von John Rambo: „Was ist das? Ein blaues Licht! Was macht es? Es leuchtet blau!“
Preis: 75€ | ET: Oktober 2024
Zhanguo
Christian: Kann man machen. Das wäre mein Kommentar. Es ist ein Remake eines sehr beliebte Titels, den ich vorher nicht kannte. Ein verzwicktes Eurogame, welches einen durchaus das Hirn fühlen lässt, aber trotzdem noch in einer charmanten Ecke sitzt. Es ist eben nicht zu verkopft. Dazu besitzt es eine angenehme Interaktion, weil es Elemente von Wettrennen genauso wie eine interessante Aktionsmechanik besitzt. Hierbei beeinflusst die Höhe einer gespielten Aktionskarte der Person vor mir meine eigenen Optionen. Das Kreieren von Aktionssynergien war auch spannend. Guter Titel! Hat mich nur thematisch so gar nicht abgeholt.
Markus: Ein Eurogame. Kann man sehr gut machen. Die ersten zwei Runden war ich wenig begeistert, anschließend fand ich am innovativen Mechanismus immer mehr Gefallen. Gerade spiele ich mich mit meiner Gruppe Darwins Journey mit all seinen Erweiterungen. Zhanguo erinnert mich stark daran. Hätte ich nicht so viele Eurogames, würde es wahrscheinlich einziehen und gelegentlich den Platz auf dem Tisch belegen. Aber die Konkurrenz ist groß und thematisch ist es tatsächlich auch nicht mein Metier. Trotzdem möchte ich diesen Titel jedem Eurogame Fan ans Herz legen. Die Aktionsmechanik tippt zwar nicht an Nukleum, trotzdem ist sie definitiv gut und fordernd.
Preis: 65€ | ET: Erschienen
Cosmic Frog
Christian: Crazy. Das ist das Attribut, welches zu diesem abgefahrenen Brettspiel passt. Vielleicht das verrückteste Brettspiel der B-Rex-Tage ’24. Auch hier war die Runde aus 6 Spielern fantastisch. Wir fetzten uns die Würfel um die Ohren. Kosmische Frösche, wohl so an die zwei Meilen groß, fressen sich hier an Landschaftsscherben satt, damit man sie später auf sein Tableau kotzt. Waren bei der Entwicklung dieses Werks vielleicht Drogen im Spiel? Dazwischen klaut man sich vieles, kann andere richtig ärgern, ballert sich unzählige Fähigkeiten an den Kopf und schlussendlich wird sogar das Spielbrett Stück für Stück zerstört. Chaos pur und ein echt großer Spaß, der mich visuell partiell einfach enorm beeindruckt hat. Auch wenn es spielerisch anders aufgestellt ist, empfinde ich Cosmic Frog als eine Art erwachsenes King of Tokyo mit mehr spielerischem Fleisch und Chaos. Hat mein Herz erobert, allerdings ist der Preis von 80€ heftig.
Markus: Christian und meine Meinung gehen bei den diesjährigen B-Rex Tagen kaum auseinander. Das liegt an den Spielen und den Tischkonstellationen. Olli (@lordoftheboards) & Dennis von The Board Game Theory gehören zu meiner Wohlfühl- und Best-Board-Game-Buddies-Oase und da geht die Stimmung eh immer durch die Decke. Ralf und Bastian haben die goldene Runde perfekt abgerundet und die Frösche waren der gelungene gemeinsame Nenner. Ich habe oft 6 Personen zu Hause rumlaufen. Und selten habe ich Lust auf Social Deduktion. Daher kommt dann oft King of Tokyo auf den Tisch. Für mich war Cosmic Frog ein absolutes Spiel für mein Regal. Da ging es mir dann wie dem Frosch. Ich musste kurz und heftig schlucken und warte jetzt auf einen günstigen Kaufzeitraum. Vielleicht kommt dann eine Rezension.
Preis: 80€ | ET: Erschienen
Crown of Ash
Christian: Die Grundelemente dieses Area-Control und Worker-Placement Brettspiel mit Ressourcenmangement kennt man. Sogar die Kampfmechanik mit verdeckt ausgespielten Einheitenkarten und einer Kampfkarte, die Kampfpunkte modifiziert und Belohnungen für Sieg und Niederlage ausgibt, kennt aus anderen Titeln. Kemet wäre da genauso ein Beispiel wie Heroes of Land, Air & Sea. Crown of Ash bringt diese Elemente aber auf reduzierte und kompakte Art zusammen. Schnell einsteigen, schnell gespielt und hochinteraktiv wird hier ununterbrochen Druck ausgeübt. Das ist also schon sehr gefällig und ich hatte Spaß, mich zwischen Tabletalk mit Silberzunge, Bluffen und knallharten Kämpfen zu verlieren. Nichts ist hier für die Ewigkeit, wenn Nekromanten sich auf den Kopf hauen. Entsprechend wenig frustrierend empfand ich das Spiel. Entweder schlägt man selbst zurück oder jemand anderes am Tisch. Alles ist immer im Wandel.
Markus: Und genau deswegen ist dieses Spiel für mich so viel interessanter als Dragon Dale. Hier ging es in die Vollen. Das Thema der Nekromanten ist geil umgesetzt und das Spiel für entscheidungsfreudige Spieler schnell, hart und schmutzig. Wer es nicht abkann, dass es auf die Mütze gibt, das man Mitspieler auf andere hetzt und am Tisch gefrotzelt wird, der lässt Crown of Ashes besser stehen. Für alle anderen: Schaut, dass dieses Spiel im Regal steht. Es wird immer mal wieder rausgezogen. Versprochen.
Preis: 60€ | ET: Erschienen
Undaunted 2200: Callisto
Christian: Knaller! ich habe die Begeisterung für die Undaunted-Reihe ja nie verstanden und ich habe auch kein Bock in Stalingrad meinen Sieg zu feiern. Diese realistischen Szenarien sind nicht mein Ding. Wie Markus & ich im Team aber die Jungs vom Ringboten rasiert habe, das hat schon Spaß gemacht. Wir können das. Haben wir schon in der Verteidigung von Procyon III bewiesen. Warum hat das nun Spaß gemacht? Für mich war die Quintessenz das schlanke Grundgerüst und die knallharten Auswirkungen. Der Kniff ist nämlich, dass deine Truppen nur sehr wenig aushalten. Die Karten in deinem Deck sind gleichzeitig die Lebenspunkte. Treffer eingesteckt? Karte der Truppe vernichten. Keine Karte mehr? Zack, gestorben! Übel. Also schnell neue Karten kaufen. Das kostet aber Aktionen. Davon hat man nicht viel und entsprechend stagniert man auf dem Brett in seiner Ausbreitung. Genial, oder Markus?
Markus: Hammer! Undaunted hat mich in der Tat nie gepackt, auch wenn Jan von der Brettspielrunde immer davon geschwärmt hat. Und jetzt? Christian und ich beraten uns zu Beginn der Partie. Wir sind das Volk aber schwach, die Regierung will uns niederhalten. Unser erster Zug war eine Meisterleistung taktischer Kriegsführung. Ich breche direkt nach links aus, sichere den ersten strategischen Siegpunktbereich und schieße ein mächtiges Sperrfeuer. Die Ringboten-Crew mit ihren zwei Squads ist überfordert. In Runde zwei hagelt wieder ein Sperrfeuer in ihre Richtung und ein tödlicher Schuss wirft sie zurück. Ihre Versuche, das Blatt zu wenden, kommen zu spät. Dabei offenbart Undaunted 2200 – Callisto direkt und einfach seine taktischen Möglichkeiten, ohne diese in ihrer ganzen Pracht zu entfalten. Die muss man durch häufiges Spielen sich erarbeiten. Ich gestehe: Undaunted 2200 – Callisto hat mich so sehr gepackt, dass ich es a) möchte und b) Undaunted Stalingrad als Pendant dazu testen muss. Scheiß Kriegsthema hin oder her.
Preis: 75€ | ET: Erschienen
B-Rex-Tage ’24 | Weitere Impressionen
Weiter möchte ich euch noch das Spiel Zwei Zimmer von Corax Games ans Herz legen. Dieses besitze ich seit der Berlin Brettspiel Con ’24 und es ist ein ganz wunderbares, kooperatives Deduktionsspiel für zwei Personen. Etwas unter den Tisch gefallen sind diesmal die heftigen Kenner- und Expertenspiele von Giant Roc, von denen ich aber Sankoré und vor allem Algae Inc. Über Letzteres habe ich enorm viel positives auf den B-Rex-Tagen ’24 gehört, auch wenn es hier mit der Verfügbarkeit auf der SPIEL wohl nichts wird. Beide Brettspiele habe ich mir grob angeschaut und dabei leider vor lauter Sabber die Spielbretter dort eingesaut.
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15 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Meine Uhr sagt, wir schreiben das Jahr 2024 aber keine Autorinnen oder Illustratorinnen werden hier genannt.
Das ist ja wie damals neu von MB…Gong!!!
😉
Hallo Fabian,
Ich trage das noch nach, allerdings nicht sofort. Ist beim Anlegen durchgerutscht. Ich hoffe, du hattest trotzdem Spaß beim Lesen.
Liebe Grüße
Christian
Danke für Eure Eindrücke, da sind ein paar intgeressante Sachen bei…
1. „Wunder der Welt“ gibts ja schon länger und es hatte mich wegen des wunderschönen Materials fasziniert, und ich mag auch derartige Puzzle-Spiele sehr – aber ich konnte es zum Glück spielen, bevor mein Bestellfinger gezuckt hatte. Die wunderschönen Weltwunder und sonstigen Bauwerke, um die sich das ganze Spiel zu drehen scheint, bringen am Ende aber in Summe kaum Siegpunkte – man braucht sie gar nicht bauen, um gewinnen zu können.
Bei einem Schulaufsatz würde wohl drunter stehen: Thema verfehlt, aber schöner Stil, daher gerade noch: Ausreichend. Da wurde mE einiges Potential auf der Baustelle liegen gelassen.
2. „Passengers“ klingt interessant – aber nach der Mega-Enttäuschung des gehypten BotC bin ich bei social deduction vorsichtiger geworden; mal sehen, ob ich Gelegenheit bekomme, es zu spielen.
„Station Fall“ hatte ich bereits von gehört, aber eine grottige Anleitung ist für mich ein no-go! Rambo hab ich auch nie gemocht.
3. „Zwei Zimmer“ hab ich unlängst geschenkt bekommen, aber mich noch nicht wirklich mit befasst – das geh ich nach der lobenden Erwähnung nun in Bälde an.
Der Rest passt eher nicht so in mein Beuteschema.
Hallo KK,
also ich finde das eigentlich ziemlich gut, dass man ohne Weltwunder gewinnen kann. Es gibt eben verschiedene Wege. Auch würde ich sagen, dass durch geschicktes Bauen ein Weltwunder eben nur 1 Münze kostet, entsprechend das riesige Teil mit Boni fast gratis ist. Ich empfinde gerade das als sehr reizvoll.
Liebe Grüße
Christian
Als ichs gegen den Besitzer des Spiels gespielt hatte, hab ich versucht, diese „Weltwunder“ zu bauen, aber es klappte nicht wirklich: Der Gegenspieler hat mir immer die passenden vor der Nase weggeschnappt, und was dann aufgedeckt wurde, passte nicht auf meine freien Bauplätze oder ich erfüllte die Voraussetzungen des Erwerbs nicht. Bei der Abrechnung haben wir dann beide Bauklötze gestaunt, dass ich dennoch – und zwar ohne jede Taktik, denn ich war völlig auf die Bauweke fixiert – gewonnen hatte, obwohl er deutlich mehr Bauwerke errichtet hatte.
Das fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Ungefähr so, als würde bei einem Golfturnier der Caddy gewinnen, weil der die meissten Meter gelaufen ist 😉
Wäre es aber nicht auch blöd, wenn man über das stumpfe Bauen von Weltwunder gewinnt, bei einem Spiel, wo das vorausschauende Planen von Straßen, Bezirken, Türmen ebenso nötig ist? Wenn man nur stumpf auf Masse Weltwunder baut, dann sollte das auch nicht zum Spielsieg führen, wenn es noch einige andere Kategorien gibt (Stadtviertel, Ressourcen…). Wer Weltwunder am Ende seines Zuges baut, bezahlt wenig und kann bei geschickter Platzierung wiederum Stadtviertel umschließen, die dann auch Punkte einbringen. Letztendlich wird gutes Puzzeln belohnt. Finde ich okay.
Also in meiner Partie wirkten die Punkte für die Bauwerke (Weltwunder gibts ja nur 7) allenfalls wie Trostpreise im Vergleich zu dem, was man mit den Stadtvierteln generieren konnte.
Und ich hatte es ja noch nicht mal darauf angelegt, war völlig auf die Bauwerke fixiert, wie es der Name des Spiels und die Dominanz des diese verkörpernden Materials suggerierten. Wie gesagt, ich mag eigentlich solche Puzzlespiele, und das Material finde ich wirklich ausserordentlich schön – aber vom ursprünglichen Kaufvorhaben bin ich völlig abgerückt. Vielleicht ist da doch „ArcheOlogic“ eher was für mich – wenns denn endlich mal auf deutsch herauskäme…
Merke gerade, das hätte jetzt auch alles in Eure letzte BG2GETHER-Kolummne zum Stichwort „Ästhetik“ gepasst 😉
Ich verstehe da deine Erwartungshaltung und die Irritation mit dem thematischen Gewand. Bei den spielerischen Auswirkungen sehe ich das aber komplett anders. Ein Weltwunder gibt es in der Regel eben für 1 Münze, wenn man es gut plant. Das ist weniger als der günstigste Bezirk im Spiel und dafür gibt es immer (!) direkt einen Siegpunkt plus oft Ressourcen plus eine weitere „Umbauung“ der angrenzenden Stadtbezirke, die ja nur so Punkte machen. Heißt: Weltwunder ermöglichen es mehr Stadtbezirke zu werten. Das alles meist für 1 Münze, das ist unschlagbar stark in dem Spiel.
Da fällt mir noch das neulich erstgespielte Mini-Golf-Designer ein, das hatte mich als Puzzle-Spiel dann doch mehr abgeholt als WdW – trotz der etwas altbackenen Grafik und generell unterlegenen Ästhetik.
Hallo,
Eine kurze Frage zu Undaunted: hat das Spiel einen expliziten 2vs2-Modus oder war das nur ein Behelf, damit möglichst viele Spieler eine Demo bekommen?
Hallo Tobias,
nein, es hat einen integrierten, sehr gut funktionierenden 2 vs 2 Modus. Der hat mir so gut gefallen, ich würde es wohl 1 vs 1 gar nicht spielen wollen.
Liebe Grüše
Christian
Vielen Dank, dann rutscht dass auf meiner Liste deutlich weiter nach oben. Mit einem guten 2vs2 bekommt man mich, das gibt’s leider viel zu selten.
Viele Grüße, Tobias
Ein sehr schöner Bericht :-). Ich habe mich sehr gefreut euch kennen zu lernen und es war mir ein Fest mit euch ein paar Runden zu spielen :-). Muss auf jeden Fall wiederholt werden :-).
Viele Grüße
Basti
Hallo Basti,
ja, war schon ziemlich tolles WE und das mit dem Fest kann ich nur zurückgeben.
Liebe Grüße
Christian
Sind aber einige sehr feine Brettspiele dabei, die auf meiner Liste für Essen nach oben wandern (StationFall, Crown of Ash). So ein Event klingt schon überaus gut. Da kann man echt neidisch werden.