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Die Sonne brennt nun schon seit Wochen, zumindest hier im Norden, wer will da in der Bude hocken? Die Sommerferien schon im Blick, die Festival-Saison geplant und der Wochenendtrip zum Campen ist eh immer drin. Ich zumindest will in dieser Zeit nicht auf Brettspiele verzichten. Da man ein Cthulhu Wars ebenso wenig wie Ein Fest für Odin mal eben so in den Rucksack packt, ist neben dem Spielspaß bei Reisespiele natürlich die Kompaktheit wichtig. Gerade in letzter Zeit sind kleine Schachteln, um nicht zu sagen winzige, mit einem spielerischen Inhalt der ein UNO um längen schlägt auf den Markt gekommen – passend dazu die News von Anfang der Woche. Zeit meine derzeitigen Highlights der Reisespiele in einem Kurzcheck vorzustellen.

Samhain

Die kleinen Meeples sind vielleicht etwas fummelig, sollten einen aber nicht von Samhain abhalten.

Samhain braucht die richtigen Spieler! Solche die Spaß an 32 verschiedenen Workerplacement-Aktionen haben und sich gerne ununterbrochen ärgern. Ganz simpel betrachtet tauscht man hier Ressourcen gegen neue Worker, die wieder Ressourcen generieren und Einfluss bei 10 Göttern sammeln. Das generiert Siegpunkte und wer davon die meisten hat, gewinnt. Simpel ist Samhain aber nicht und in dieser Liste wohl das komplexeste Spiel. Denn hier zieht man Worker umher, aber nur einen Schritt. Das Aktionsraster ist aber breit gefächert. Heißt, man muss gut planen wo die eigenen Worker stehen. Das muss dann noch zu den Gottheiten passen. Denn jede Reihe zählt nur zu einem Gott und nur der mit dem meisten Einfluss bekommt jede Runde Punkte. Fies wird es dadurch, dass viele Aktionen dafür sorgen das man Gegner etwas klaut, Worker tötet oder deren Aktionen auslöst! Hier wird blockiert, gepokert und taktisch jede Runde neu überlegt. Hochgradig spannend und super kompakt! Wer sich durch Workerplacement auf den Kopf geben will, braucht Samhain!

Pocket Mars

Weitaus simpler als Samhain und wesentlich schneller zu spielen ist Pocket Mars. Böse Zungen behaupten das Thema wäre absolut austauschbar. Also ich sehe in den Holzklötzchen ganz sicher viereckige Siedler! Im Ernst, Pocket Mars dauert um die 20 Minuten und ist in erster Instanz ein pfiffiges Kartenspiel um Mehrheiten – das Thema ist egal! Jeder Spieler versucht seine Siedler von der Erde (Vorrat) in sein Raumschiff (ausliegende Karte) zu befördern, um sie von dort auf die vier ausliegenden Marsgebäude zu platzieren. Wer das nach gewissen Kriterien am Ende am besten geschafft hat, gewinnt das Spiel. Der größte Spaß an Pocket Mars ist die Doppelfunktion der Karten. Zwei Karten habe ich auf der Hand, zwei liegen auf dem Tisch. Je nachdem von wo ich eine Karte ausspiele, hat sie andere Funktionen. Die Karten die vor mir auf den Tisch liegen, können sogar von anderen aktiviert werden.  Ein wirklich kompaktes und spaßiges Kartenspiel, das in seiner kurzen Spielzeit ziemlich viel bietet.

Pocket Mars: Campingtisch erprobt und super für 2 bis 4 Spieler.

13 Tage

Packendes Bluff-Spiel für zwei Spieler: 13 Tage.

Nun stell ich hier 13 Tage als kompaktes Brettspiel vor, da kündigt Frosted Games 13 Minuten an. Egal, ich finde 13 Tage durchaus kompakt genug um es in den Koffer zu packen. Neben dem historischen Szenario der Kubakrise glänzt das Spiel durch spannende Bluffsmechanismen. Wer seinen Gegner am besten liest und selber so undurchschaubar spielt wie möglich, hat große Chancen auf den Sieg. Doch Vorsicht! Wer zu aggressiv Einfluss sammelt, der startet den Atomkrieg und verliert das Spiel sofort. 13 Tage ist großer taktischer Spaß in kleiner Verpackung für zwei Spieler und sollte in keinem Brettspielregal fehlen.

Targi

Immer wieder in diversen Artikeln vorgestellt und immer noch kein Test auf brettundpad.de! Als Blindkauf vor Urlaub eingepackt ist es über die Jahre zu unserem Dauerbrenner geworden. Die Auslage ist nicht ganz kompakt, aber da das Spiel so gut ist, basteln wir uns im Urlaub aus Stühlen und Tischen genug Platz. Jeder Zug ist äußerst konfrontativ und beeinflusst den anderen Spieler meistens. Wer friedlich nebeneinander herspielen will, ist hier falsch am Platz. Geschicktes sammeln von Ressourcen und  Karten ist nötig und gar nicht so einfach. So bleibt eine Partie oft spannend bis zum Schluss. Kauft es euch!

InBetween

Kaum ein Spiel habe ich in letzter Zeit öfters gespielt und es macht immer noch verdammt viel Spaß: InBetween.

InBetween wurde ja erst kürzlich ausführlich von mir besprochen, von daher verweise ich auf die Rezension. Hier sei nur gesagt, dass ich InBetween jetzt mit echt vielen Freunden gespielt habe und es wirklich jedem gefiel! Atmosphärisch, asymmetrisch und abwechslungsreich gibt sich der Kampf zwischen der Stadt und der Kreatur. Es gibt doch ein paar mehr Möglichkeiten des Spiel zu gewinnen als man anfänglich denkt. Neben Targi für mich zurzeit DAS Reisespiel überhaupt.

Eure Favoriten?

Natürlich gibt es noch viele andere Reisespiele, auch in meinem Gepäck! Vor allem wenn es um Kartenspiele geht, insbesondere Stichspiele, gibt es einige nette Sachen. Wer Area-Control in kompakter Form haben möchte, dem rate ich zudem zu König von Siam. Trotzdem sind die fünf Spiele meine derzeitigen Dauerbrenner. Was ist euer Lieblingsspiel  für den Urlaub und vor allem warum?

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