Was für’s Auge
Beim Auspacken haben nicht nur die Kinder Freude. Einige Elemente auf der Schachtel sind wie auch die Pappmarker und Karten mit Lack überzogen, so dass das Spiel sehr frisch und farbenfroh wirkt. Als Brettspiel-Fanatiker will man irgendwie fast reinbeißen, so lecker sieht das Spiel aus. Das durch die Lackierung gerade mit Kindern das Spielmaterial länger hält, scheint der Hauptgrund zu sein und bisher geht das Konzept auf: Das Spiel sieht trotz vieler Testrunden aus wie neu.
Fix aufgebaut
Die Marker sind entweder Würmer in unterschiedlichsten Formen, Farben und Details oder Nieten in Form von Erdlöchern und werden zusammen gemischt und verdeckt in der Tischmitte ausgelegt. Drum herum werden acht Hühner-Karten ausgelegt, die unterschiedliche Arten von Hühner, Siegpunkte und Vorlieben für Würmer abbilden. Zuletzt erhält jeder am Tisch noch eine Herzblatt-Karte, die wieder ein ganz spezielles Huhn zeigt und geheim gehalten wird.
Pick, Pick, Pick
Nun wird es über vier Spielrunden hektisch am Tisch! Alle Spieler klemmen sich am besten eine Hand unter ihr Sitzfleisch, zücken gleichzeitig die freie Hand und picken, wer mag mit Hühner Gegacker begleitet, ein verdeckten Wurmplättchen auf. Das Sprichwort „wie ein wild gewordener Hühnerhaufen“ umschreibt dann treffend das Kuddel-Muddel, wenn alle Spieler gleichzeitig sich Plättchen schnappen wollen.
Ist der aufgedeckte Wurm passend zu einer ausliegenden Huhn-Karte, kann man das Plättchen behalten. Zwei Wurmplättchen muss man so sammeln, dann darf man Kikeriki brüllen und die Runde ist für alle vorbei. „Darf“ deshalb, weil man erpickte Würmer auch zurücklegen kann, falls einem die Siegpunkte der Henne-Wurm-Kombination zu gering erscheinen und man auf fettere Beute hofft. Hier muss man gut abwägen, schließlich gibt es nur wenige passende Würmer und einige Konkurrenten am Tisch.
Wurmcheck
Hat ein Spieler lautstark Kikeriki gebrüllt und somit die Nachbarn verschreckt, deckt jeder seine Wurmplättchen um. Der Schreihals beginnt mit dem Abgleich seiner Würmer und den ausliegenden Huhn-Karten. Hat der Spieler alles richtig gemacht gibt es zwei Übereinstimmungen und er darf sich die Huhn-Karten auf seinen Siegpunktestapel legen. Falls er einen Fehler gemacht hat, weil zum Beispiel dem roten Wurm dann doch die Brille fehlt, hat er der holden Henne das Herz gebrochen und muss sich mit einem Herz-Plättchen begnügen, welches am Ende einen Minuspunkt gibt. Reihum erfolgt dieser Check bei allen Spielern, wobei die Herzplättchen bei falschen Würmern nur der Kikeriki-Brüller erhält. Danach werden die restlichen Huhn-Karten abgelegt und acht neue Karten um die Würmer ausgelegt, bis nach der vierten Runde Schluss ist.
Wer ist der Charmeur im Hof?
Gewonnen hat bei „Hahn im Korb“ derjenige, der am Ende die meisten Siegpunkte hat. Diese setzen sich zusammen aus ergatterten Huhn-Karten, Minuspunkten durch Herzplättchen und der Herz-Blattkarte, die man am Anfang erhalten hat. Ist nämlich einer der gesammelten Hühner von den Huhn-Karten dasselbe Huhn wie auf der Herzblatt-Karte, bekommt man fünf Siegpunkte Extra!
Fazit
„Wär‘ ich doch der Hahn im Korb“ ist mit zehn Minuten ein relativ kurzweiliges Familienspiel, das auch nicht viel Platz am Tisch verbraucht. Die Materialien sind sehr hochwertig und sprechen Kinder absolut an. Das Spielprinzip ist auch mit fünf Jahren schnell verstanden, erfordert aber eine schnelle Auffassungsgabe! Denn die Geschwindigkeit ist relativ hoch und wer lange überlegt, ob ein Wurm nun passt oder nicht, der wird am Ende ohne Henne dastehen. Mögen Kinder diese Hatz und das Gewusel um Tisch, kann man mit „Wär‘ ich doch der Hahn im Korb“ nichts falsch machen! Wer damit allerdings nicht klarkommt, sollte unbedingt die Finger vom Spiel lassen.
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