Emotionaler Rückblick 2020
Es ist das erste Jahr seit ich den Blog gestartet habe, wo insgesamt die absolute Begeisterung etwas abgesackt ist. Ich habe so viele Partien wie noch nie gespielt und dabei war die Qualität der Brettspiele ausgesprochen hoch, aber selten wirklich exzellent. Ein wenig ist das sicher dem Umstand geschuldet, dass man seine wilden Brettspiel-Bagaluten weniger oft am Tisch gesehen habe. Ich vermisse euch! Aber insgesamt hatten mir viele Spiele, gerade jetzt auch am Ende des Jahres, zu wenige Reibungspunkte. Sie sind gut zu spielen, besitzen schickes Material, aber in Sachen Entscheidungen, Sackgassen bei eigenen Strategien und der Ausschüttung von positivem Frust bei Erstpartien sind sie eher spärlich gesegnet. Mich reizen Brettspiele, weil ich Wege ausprobieren möchte. Ich will mich verbessern, ein Spiel durchdringen, bis ich in einen echten Flow komme. Das habe ich dieses Jahr viel zu oft schon in den ersten Partien erlebt.
Bei Wasserkraft, einem positiven Beispiel, stand ich wie der Ochs vorm Meeple und wusste nicht, wie ich nun starten soll. Bonfire hingegen erlaubt viele Startoptionen und keine ist wirklich schlecht. Einfach spielen, du kommst schon an! Selbst bei On Mars, einem echten Heavy-Euro, war irgendwie immer etwas möglich und am Ende liefen die Partien immer recht entspannt. Bonfire und On Mars sind beides keine schlechten Spiele, ich habe sie gerne im Schrank, aber sie kitzeln mich etwas zu wenig. Nicht falsch verstehen, ich bin auch kein Freund davon, wenn bei Spielen die Schellen so hart verteilt werden, das ich am Ende drei Stunden am Tisch sitze und weiß, in der ersten Runde habe ich das Spiel verloren. Ich bin aber auch kein Fan von einem Die verlorenen Ruinen von Arnak, bei dem ich in der Erstpartie alle Spielelemente ausgekostet habe und schon auf die Rückseite des Brettes und damit der härteren Version zugreifen muss.
Die harten Zahlen
Im Jahr 2020 habe ich 407 Partien gespielt und dabei 431 Stunden verbracht. Aufgeteilt wurde dies auf 123 verschiedene Spiele und 217 Tagen im Jahr. Das heißt, ich habe alle 1,6 Tage mindestens ein Brettspiel gespielt. Irgendwie irre. Insgesamt habe ich trotz Corona mit 30 verschiedenen Personen am Tisch gesessen. Die häufigsten Tage an dem ich Brettspiele auf den Tisch gepackt habe, ist Freitag und Sonntag, wobei fast alle Tage sehr eng beieinanderliegen. Dienstag spiele ich allerdings definitiv am wenigsten (11% der Partien). Wen wundert es dieses Jahr, das die meisten der Partien zu zweit absolviert wurden. Ganze 53% aller Partien! Gefolgt von vier (25%) und drei ( 13%) Personen. Die meiste Zeit habe ich mit Tainted Grail verbracht (42 Stunden), danach folgt Pandemic Legacy: Season 0 (21 Stunden) und Super Fantasy Brawl (16 Stunden). Bei den Partien sitzt Die Crew (45 Partien) auf Platz 1, gefolgt von Zombie Kidz Evolution (28 Partien) und Tainted Grail (20 Partien).
Vielen Dank!
Ich wünsche euch an dieser Stelle einen guten Rutsch ins Jahr 2021 und hoffe, das es weniger wild wie 2020 wird. Vielen Dank an all die Besucher des Blogs, an die Kommentatoren und Kommentatorinnen und diejenigen, die mir so nettes Feedback per Mail hinterlassen. Brett & Pad ist dank euch dieses Jahr so stark gewachsen, langsam frisst er mir die Haare vom Kopf. Ich hoffe, wir werden hier gemeinsam noch viel Spaß haben.
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