Spiel in Essen '22 - Brett und Pad

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Christian von Spielstil schrieb mich mit der Intention an, blogübergreifend etwas auf die Beine zu stellen. Das hat aus meiner Sicht schon vor der SPIEL ’19 wunderbar geklappt und entsprechend war ich sofort dabei. Das Konzept sieht dabei eine Frage des Monats vor, die wir für euch beantworten und dabei alle TeilnehmerInnen verlinken. Was ich äußerst sympathisch finde: Der Content bleibt bei einem selbst und wird nicht, wie gerne auf YouTube gemacht, bei einem Kanal gesammelt, der dann hauptsächlich die Aufmerksamkeit abgreift. Die Aktion läuft unter #BG2GETHER und brettert damit am Tag der Veröffentlichung durch die Social-Media-Welten. Genug Buchstaben-Gelaber, starten wir die Aktion, bei der du ebenfalls herzlich eingeladen bist in den Kommentaren deine Finger über die Tastatur tanzen zu lassen.

Besucht ihr die Spiel in Essen? Was erwartet ihr davon? Auf was freut ihr euch am meisten. Und könnt ihr euch noch an euren ersten Besuch der Spiel erinnern? Wie war es für euch und hat sich die Messe für euch zum positiven oder negativen verändert? Warum?

Markus

Ja! Ein dickes fettes Ja. Ich freue mich auf die Spiel in Essen ’22, denn es ist mein erstes Mal. Dazu ja nicht als reiner Besucher, sondern als Presse. Für Brett & Pad. Da bin ich schon ein bisschen aufgeregt, denn seit ich bei Christian anfangen durfte, habe ich sehr viel schöne Momente erlebt. Und da ist Essen ein neuer geiler Baustein. Ich bin auch echt froh, dass ich jetzt über 1 1/2 Jahre schreiben und arbeiten durfte und die Eindrücke erst nach und nach einströmen. B-Rex Tage, Berlin Con, Pressemails bis zum Umfallen im Vorfeld und dazu jeden Tag den Blick auf BGG und die Highlights. Dazu die unzähligen Telefonate mit Christian. Ehrlich, ich wäre letztes Jahr völlig durchgedreht. Aber dieses Jahr herrscht nur pure Freude. Allerdings kann ich euch sagen, dass die Zeit vor der Messe echt heftig ist. So als „Rookie“. Titel sichten, Pressemitteilungen filtern und recherchieren. Das lässt aber mein Hype-Level stetig in die Höhe schnellen. Zudem koordiniert Christian die wichtigen Termine im Vorfeld und beruhigt seinen unerfahrenen Padawan.

Was ist also mein Fazit? Es ist keine Erinnerung da, ich werde sie erstellen und genießen. Wie immer bin ich positiv eingestellt, eine Tatsache, die ich nicht ablegen kann. Ich habe eigentlich keine Erwartungen, sondern lasse alles auf mich zukommen. Ich bin da im Herzen Rheinländer. Et kütt wie et kütt und es wird auch immer gut. Christian kommt da eher nordisch um die Ecke, oder?

Christian

Dieser Scheiß Konsum! Wo kann man da denn überhaupt noch spielen? Wie jetzt, das Spiel gab es schon 1986 und war zudem besser! Früher, da war es auf der SPIEL leiser, viel angenehmer und die Preise waren fairer. Für den Eintritt und Anfahrt kann ich mir ja 10 Mal Cthulhu Wars kaufen. Junge, dann bleib zu Hause. Ich liebe die SPIEL. Ja, im Vorfeld ist es mir oft zu stressig. Man ackert wie so ein Vollzeit-Hengst und fragt sich manchmal wofür. Auf der anderen Seite, man liebt das Medium, den Kontakt und die Einblicke, die diese Arbeit ermöglichen.

Für mich ist die SPIEL aber nicht nur „Presse“, sondern vor allem Freundschaft. Als Medienschaffender vielleicht komisch, aber ich reihe nicht Termin an Termin. Ich habe nicht immer den Blog, Insta und Twitter im Kopf, weil ich mit den neusten Infos meine Reichweite erhöhen kann. Ich bin dort vor Ort, weil ich mit meinen besten Freunden Zeit verbringen möchte. Mit Menschen, ohne die ich gar keine Brettspiele spielen könnte und auch keinen Blog hätte. Das Hobby Gesellschaftsspiele hängt an der Gesellschaft und die SPIEL sind die Tage, wo ich genau diese Vibes komprimiert mit meinen Herz-Buddies erleben kann. Klar, es werden Presse-Termine eingestreut. Man ist ja neugierig, die Menschen hinter den Verlagen interessieren mich ebenso und ich berichte gerne. Im Vorfeld, während der Messe und danach. Ich habe auch immer noch ein Hype-Train-Ticket in der Tasche.

Trotzdem, die erste SPIEL und alle die folgten, waren auch immer Reisen mit Freunden, die ein gemeinsames Hobby haben. Wie ein Surfurlaub oder ein Auswärtsspiel beim Fußball. Das Wichtigste an der SPIEL sind für mich deshalb meine Freunde und die gute Zeit, die dort erlebt wird. Aus dieser gemeinsamen Begeisterung ziehe ich die Power für diesen Blog und den Spaß an Brettspielen. Ja, die Messe verändert sich. Sie ist lauter, größer, bunter und damit vielfältiger. Trotzdem ist das Betreten der Hallen immer noch mit der gleichen Begeisterung verbunden, die sich kribbelnd in den Venen am Donnerstag ausbreitet und dort für all die Tage verharrt. Und es sind immer noch die gleichen ~~Freunde~~ Taschenträger neben mir. Was kann es Schöneres geben? Damit ist die SPIEL am Ende eine Reise in die Vergangenheit. An einen Ort wie die Spielzeugabteilung seiner Kindheit, wo man mit seinen Freunden als 8-Jähriger mit Herzklopfen durch die Regalreihen rannte und einem das Glück aus den Ohren lief.