Kurzcheck: Darum geht es bei Harry Potter Strike
Du erhältst wie jeder andere zum Spielstart eine Handvoll Würfel. In der Mitte liegt die Würfelarena mit Plastik-Einsatz aus. Eltern von Grundschülern werden an eine Beyblade-Arena erinnert. Zum Start liegt in der Mitte der Arena ein Würfel aus. Nun nimmst du einen Zauberwürfel und schmetterst ihn in die Arena. Du kannst ihn auch langsam rollen oder mit Technik in die Arena flippen lassen. Dann vergleichst du die gewürfelten Symbole, die für Zauber aus dem Harry-Potter-Universum stehen. Hast du mindestens zwei gleiche Symbole, endet dein Durchgang sofort und du wirkst den Zauber. Hast du mehrere zur Auswahl, entscheidet eine Rangliste der Stärke, welcher Zauber gewirkt wird. Jeder Zauber setzt gewisse Sonderregeln in Gang, danach nimmst du alle Würfel mit mehrmals vorhandenen Symbolen zurück auf die Hand. Falls du einen Würfel in die Arena pfefferst und keinen Zauber wirken kannst, passt du oder wirfst einen weiteren Würfel. Hast du keine Würfel mehr, bist du ausgeschieden! Gewonnen hat derjenige, der am Ende übrig bleibt.
Warum macht das Spaß?
Harry Potter Strike kann man wohl schon ab 4 Jahren spielen, so simpel ist das Spiel. Es ist eher ein Action- als ein Würfelspiel, das nur ganz wenig Taktik zulässt! Man schmeißt sich die Würfel um die Ohren, versucht in der Arena ausliegende Würfeln so anzuditschen, dass sie umfallen, damit die Symbole erscheinen, die man sich erhofft. Das ist natürlich mehr Glück im Spiel als alles andere! Schadenfreude wird ausgeschüttet, wenn man das X würfelt, nun wandert der Würfel aus dem Spiel. Man freut sich, wenn man alle Würfel aus der Arena nehmen darf, so wächst nicht nur der eigene Pool, sondern der nächste am Tisch muss direkt alle seine Würfel in die Arena werfen. Das kann böse ausgehen! Kinder freuen sich zudem über die Effekte der Zauber. Plötzlich muss man mit Würfeln einen Turm bauen, blaue Symbole negieren alle anderen Zauber und dürfen nicht eingesammelt werden und beim Relaschio-Zauber müssen alle gleichzeitig noch einen Würfel in die Arena pfeffern.
Harry Potter Strike ist unkomplizierte Action, bei denen Kinder nicht nur das Kopfkino anwerfen, sondern versuchen durch Technik etwas wettzumachen. Es wird gefeiert, wenn der Würfel an der Arena-Bande zweimal im Kreis läuft und dann mit Karacho in die Mitte fetzt. Gleichzeitig wird geflucht, wenn der Würfel aus der Arena fliegt, denn dann ist der Würfel raus. Hier wird mehr Spiel kreiert, als eigentlich vorhanden ist. Wer sich mitreißen lässt, der spielt schnell ein paar Partien hintereinander.
Warum macht das keinen Spaß?
Wenn der Funke der Action nicht überspringt, was mit Runden ohne Kindern schneller passieren kann, dann ist das hier so spannend, wie Beyblade mit Erwachsenen. Kurz, es rockt gar nicht! Es fehlen wirklich entscheidende und spannende Zaubereffekte, die irgendwelche Entscheidungen abverlangen. Nüchtern heruntergebrochen macht man eben nichts anderes, als einen Würfel zu werfen. Man muss sich nur die Kommentare des geistigen Vorgängers Impact oder Strike auf BoardGameGeek anschauen. Es gibt Spielrunden, da greift die Magie und bei anderen floppt es total. Strike ist aber bei den Party-Spielen sogar in den Top 100…
Fazit
Hier schreibe ich, ich kann nicht anders. Nun sind wir fast bei Martin Luther, aber so wie er standhaft gegenüber Kaiser Karl V. war, so bleibe ich dabei, dass Harry Potter Strike Spaß macht. Auf einem Blog das eher Expertenspiele in seinen Top 10 parkt und dem es manchmal nicht komplex genug sein kann, eine wundersame Bewertung. Ich spiele ab und an aber auch mit den Kindern Beyblade. Klingt wie eine Entschuldigung, ist aber nur eine Erklärung, das extrem seichte Action-Spiele für ein paar Partien durchaus ihren Reiz ausüben können. Wer das für sich und seine Spielgruppe ausschließen kann, der darf gerne 5 Wertungspunkte abziehen. Alle anderen feilen an ihrer Wurftechnik. Nicht weil es etwas bringt, sondern weil es Spaß macht!
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