Lesezeit: 5 Minuten Da ist das Jahr wieder vorbei. Zumindest fast. Wir läuten die letzte Woche ein und als Stammleser:innen wisst ihr ja, jetzt geht es ab auf Brett & Pad! Vollgas in Sachen subjektiver Bewertung! Heute der Rückblick auf das Jahr und ab Mittwoch dann die wohl wichtigste Top 5 der deutschen Brettspiellandschaft. Zumindest wenn man verstrahlten Bloggern von Brett & Pad glauben schenkt. Das Finale am 30.12.2022 ist dann euch gewidmet. Wir immer lädt euch Brett & Pad dann zur eigenen Abstimmung ein. Mal sehen, ob wieder Hunderte von euch abstimmen und was für ein Highlight euch 2022 beschäftigt hat.

Rückblick | Christian | 2022

Emotionen

Leute, ist das Jahr 2022 geil gewesen. Das Statement klingt im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise wie besoffen von Zynismus. Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht sogar noch beschissener als 2021. Mein Glück an dieser Stelle, ich beurteile hier das Jahr in Sachen Brettspiele. In den letzten zwei Jahren hatte ich einige Hänger im Rückblick zu beklagen. Auch ganz abseits von Corona. So richtig starke Highlights in einer Masse, die so einen Blog mit Begeisterung der Marke Godzilla trägt, hatte ich vermisst. Dieses Jahr war das anders. Zwar war die erste Jahreshälfte etwas knauserig und außer dem wirklich tollem Cascadia war da nicht so viel los, aber dann … ALTER FALTER. Es ging Schlag auf Schlag und 2022 hatte ich echte Probleme mit meinen Top 5. Die verrate ich hier natürlich noch nicht, aber ich kam aus dem Rezensionsrausch gar nicht mehr raus. Eigentlich  bin ich auch noch gar nicht fertig. Die zweite Jahreshälfte bot eine unfassbare Qualität.

Abseits dessen war vor allem der Sommer mit tollen PR-Events gespickt und einigen großartigen Brettspielveranstaltungen. Das waren alles Oasen aus goldener Limonade nach den Jahren der gesellschaftlichen Wüste Namens Corona. Auch Markus hat mir 2022 nicht nur unter die Arme gegriffen, sondern den Spielspaß mit abgefeiert. Mehrmals sogar Auge um Auge. Oder heißt das nicht von Angesicht zu Angesicht? Ich glaube, es passt beides. Das war der All-In-Pledge mit Deluxe-Ummantelung. Und dann endlich wieder eine normale SPIEL ’22. Wieder mit meinen Jungs in Essen. Mein emotionales Danke habe ich mehrmals rausgefeuert.

Die harten Zahlen

Von den Zahlen ergibt sich dieses Jahr ein völlig anderes Bild. Ich habe in manchen Monaten so viel gespielt wie noch nie, dafür hatte ich aufgrund von privaten Beschäftigungen in manchen Monaten viel weniger Zeit. Im August habe ich beispielsweise nur 27 Stunden mit Brettspielen verbracht. Ein absoluter Rekord, in negativer Hinsicht und leider nicht der einzige Monat. So verwundert es auch nicht, dass die Anzahl an gespielten Partien zu den Jahren davor weiter gesunken ist. Ich komme auf nur noch 324 Partien (zu 2020 ein Rückgang von 17,35 %), wo ich am Ende sogar über 500 Partien des Jahres hatte, weil ich nach der Errechnung in der letzten Silvesterwoche noch Partien dazukamen. Dafür habe ich mehr Zeit (459 Minuten) mit Brettspielen verbracht als 2020, wobei ich mein Rekordjahr in Sachen Zeit aus 2021 nicht erreicht habe (-7,83 %). Doch während ich in der Zeit von Corona mit nur im Schnitt 28 verschiedenen Personen Brettspiele gespielt habe, waren es im Jahr 2022 ganze 60 (+ 214,3 %). Ich habe zudem fast genauso viele Tage im Jahr gespielt (203 zu 208).

Es lässt sich also zusammenfassen, dass ich mit viel mehr Menschen, viel komplexere Spiele gespielt habe und entsprechend die Anzahl der Partien sank. Konstant bleibt der Dienstag, an dem sehr selten gespielt wird, stark zugelegt hat der Sonntag und Samstag. Passend zu den vielen getroffenen Menschen sind viel mehr Partien mit sechs oder mehr Personen gespielt worden.

Bleibt noch die Spielzeit für die Dauerbrenner. Da rangiert Familiar Tales (25 Stunden) auf Platz 1. Es folgen Burncycle (23 Stunden), Etherfields (20 Stunden) und Marvel Champions (19 Stunden). Auffällig, sehr viele weitere Brettspiele pendeln sich bei knapp unter 20 Stunden ein. Wirklich schrecklich ist, dass Bunrcycle wie auch Etherfields bei mir eher schlecht weggekommen sind und beide zusammen 43 Stunden gefressen haben. Ich habe halt wirklich den Spielspaß gesucht.

Rückblick | Markus |2022

Emotionen

Mein Jahr in Emotionen auszudrücken, fällt schwer. Ich nehme Sachen eh meistens so wie sie kommen, aber 2022 hat einem schon – da gebe ich Christian recht –  nachhaltig und fies auf vielen Ebenen die Fresse poliert. Manches trage ich mit Fassungslosigkeit, manches mit Optimismus, manches mit Unverständnis und manches mit dem Wissen, dass falsche Entscheidungen getroffen wurden. Aber, das Schöne im Leben siegt und die Hoffnung bleibt immer bestehen. Brettspiele und das Leben sind da sehr ähnlich.

Die Events mit Christian und das Bewegen in der Community ist so toll. Diesen einen Samstag auf den B-Rex Tagen trage ich immer im Herzen. Oder auch mein erste Messebesuch. Ich erinnere mich noch voller Glück daran, wie ich alleine über die Messe geschlendert bin, mit meinen AirPods auf den Ohren, angenehme Töne im Ohr und die Eindrücke in mich aufgesaugt habe. Der Blog, der Austausch mit euch, die Kreativität, die Fantasie und das Wissen, dass viele von Euch regelmäßig und sehnsüchtig den Blog anklicken.

Vielen Dank dafür. Die Abende mit meinem Kleeblatt: Marco, Michael und Uwe. Jedes Mal freue ich mich auf euch. Aber auch auf alle anderen, die dieses Jahr mit mir so oft am Tisch gesessen haben. Alex, Laura, Marc, Anti, Kati, Lissy und Hannah…nur mein Sohn Lukas ist dieses Jahr etwas abgefallen. Für mich ist die Liebe und Begeisterung für das Hobby Brettspiele ungebrochen und nichts kann das zerstören. Weil es einfach so schön ist, mit Menschen, die einen so mögen wie man ist, am Tisch zu sitzen. Nutzt jeden Moment in eurem Leben. Und scheißt drauf was andere euch vorschreiben wollen. Seid glücklich und steht für euer Glück und die Menschen die ihr liebt ein.

Die harten Zahlen

Mein Studium ist – Gott sei Dank / oder leider Gottes – schon ein paar Jährchen zurück. Gott sei Dank, weil endlich regelmäßiges Geld auf das Konto kommt und leider, weil…ach ihr wollt nicht die ganzen Geschichten des Studiums hören. Da könnte ich einen eigenen Blog aufmachen. Zurück zu den Zahlen:

Ich habe im Jahr 2022 insgesamt 592 Partien gespielt. Allerdings waren davon 57 Partien Carrom. Diese Partien habe ich mit insgesamt 39 verschiedenen Personen gespielt. Die Person, mit der ich am meisten spiele, ist Marco, gefolgt von Kati, Uwe und Michael. Mit Marco habe ich alleine 285 Spiele / Partien gespielt. Dabei sitze ich an 203 Tagen am Tisch mit einer ungefähren Spielzeit von 600h. Bemerkenswert: 9 Spiele wurden mindestens 9 mal gespielt.

Mein Dauerbrenner in 2022: Frameworks (Platz 1 – 61 Partien). Hätte ich nie gedacht, dass der Nachfolger von Nova Luna so einschlägt. Cascadia (Platz 3 – 56 Partien) und My City (Platz 7 – 16 Partien) zeigen eins sehr deutlich: Der Trend in der Familie zu Puzzlespielen ist sichtbar. Ein zweiter Trend sind Kartenspiele: CuBirds (Platz 4 – 38 Partien), Wildes Weltall (Platz 8 – 12 Partien) und Zoff im Zoo  (Platz 10 – 9 Partien) belegen dies.

Aber welche Brettspiele gehören zu den Highlights auf dem Wohnzimmertisch? Ganz klar: Arche Nova! Ganze 18-mal ist dieses Hammerspiel zu Recht auf dem Tisch. Und ich habe immer Lust, dieses Spiel zu spielen. Immer. Was freue ich mich auf die Erweiterung. Danach folgt Parks mit 10 Partien, Everdell mit 11 Partien und Scythe mit 9 Partien. Der mächtigste Monat war bei mir der Juli mit insgesamt 78 Partien, aber der Dezember ist ihm dicht auf den Fersen, die Statistik ist ja vom 20.Dezember. Ach ja, einen Dauerbrenner habe ich noch vergessen. Super Fantasy Brawl mit 33 Partien und unzähligen Stunden am Maltisch zum Bemalen der Miniaturen.

Vielen Dank!

Wir wünschen euch an dieser Stelle einen guten Rutsch ins Jahr 2023 und hoffe, das ihr an unserem Jahresausklang diese Woche noch richtigen fetten Spaß haben werdet. Vielen Dank an all die Leserinnen und Leser des Blogs, an die Kommentatoren und Kommentatorinnen und diejenigen, die uns so nettes Feedback per Mail hinterlassen. Brett & Pad ist dank euch eine Sache, die wir wirklich schätzen, vor allem wenn wir in einen guten Austausch kommen.