Kurzcheck: Darum geht es in Tudor
Da Tudor durch die Module ein äußerst unterschiedliches Spielgefühl erzeugt, an dieser Stelle nur die rudimentäre Grundmechanik. Das Spiel teilt sich in zwei Bereiche auf. Einmal durch die Anhörungsräume vor dem Thronsaal, in dem die Spieler Workerplacement betreiben und in insgesamt drei Räumen sechs verschiedene Aktionen mit ihren Höflingen auslösen können. Der zweite Bereich ist der Thronsaal, wo man versucht durch seine Aktionen mit Familienangehörigen in der Hierarchie aufzusteigen. Dafür braucht man die richtigen Staatskunskarten und/oder Ringe am Finger, die jeweils farblich gewissen Feldern zugeordnet sind. Heruntergebrochen heißt das, ich sammle Farben, um meine Familienangehörigen zu bewegen, die damit Ringe und Siegpunkte erobern. Das ist erstmal so einfach wie es klingt. Allerdings wechseln die Farben im Thronsaal, es gibt einen kniffligen Auslösemechanismus der Worker und vor allem sorgen die Module für mehr Abwechslung als bei der Konkurrenz.
Der Anhörungsraum
Gut verpackte Geschichte
Anhörungen durch Adlige, Sitzstühle vor den Aktions-Zimmern, Ausweichaktionen im Flur, dazu der Thronsaal, in dem man sich zu Heinrich VIII. hocharbeitet, das in seiner Mechanik sehr abstrakte Tudor erhält durch Thema, der grafischen Umsetzung auf und neben dem Spielbrett, einen äußerst stimmigen Anstrich. Hier greift Thema und Spielgestaltung dem Spielfluss ordentlich unter die Arme. Die Krone dieser Gestaltung ist der Rundenanzeiger! Denn die Spielrunden werde durch Porträts der Frauen von Heinrich VIII. dargestellt, inklusive Jahresangaben. Wer sich mit der spannenden Geschichte der Tudors und im Speziellen Heinrichs VIII. nicht auskennt, sollte das nachholen. Da erfährt man auch, wie man sechs Ehefrauen mehr oder weniger zur Strecke bringt. Der Rundenanzeiger ist vielleicht makaber, aber irgendwie auch herrlich nah am Thema.
Die große Überraschung
Die Ringe: nur ein Eyecatcher?
Auf den ersten Blick sind die Ringe ein großer Eyecather. Zum Glück haben sie auch spielerische Relevanz. Je nachdem wie ich meine Ringe auf die Finger stecke, habe ich passend zu den Aktionen im Raum, Boni. Nur beim Erhalt eines neuen Rings über den Thronsaal oder wenn mir ein Mitspieler einen Ring klaut, darf umgesteckt werden. Hier muss ich also langfristig eine Strategie planen, die dann aber auch meine Mitspieler sehen. Die Boni sind situativ stark, aber keine Gamechanger! Böse Zungen würden sie wohl zu unbedeutend bezeichnen.
Fazit
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