Eine kleiner Querschnitt der Antworten
Der Erzfeind von euch ist klar! Die meist gewählte Antwort war die Verhinderung von Monopoly. Das macht euch definitiv zu besseren Menschen, wobei fast jeder dann behauptet, es immer noch zu spielen oder im Schrank zu haben. Ich bin maximal verwirrt! Da aber so oft Monopoly verhindert werden sollte, habe ich es dann bei der Auswahl gestrichen. Sorry! Ähnlich oft war der Wunsch vertreten früher kooperative Spiele auf den Markt zu bringen. Die Selbstbereicherung war übrigens relativ selten gesehen. Dabei sind Fans von Brettspielen doch eigentlich gierige Naturen. Mehr Siegpunkte, mehr Ressourcen, mehr Worker! Vermehrt wurde auch geantwortet, dass man ein Schulfach Brettspiele einführen würde. Das wäre was! In meiner Grundschulklasse hatten wir zumindest Sagaland und Reise durch Europa. Als kleine Randnotiz, ein Artikel zur SPIEL.digital erscheint diese Woche auch noch, mir war das Gewinnspiel an dieser Stelle aber erstmal wichtiger.
Die weitere Vorgehensweise
Nach den jetzt folgenden Antworten, könnt ihr über das Abstimmungstool am Ende des Artikels euren Favoriten wählen. Bis zum 30.10.2020 könnt ihr eure Stimme abgeben. Danach werde ich hier im Artikel den Sieger küren und dieser wird gleichzeitig per E-Mail über seinen Gewinn benachrichtigt
Diese Antworten stehen zur Wahl
Antwort 1 – Die Gierige
Ist doch klar: Ich würde in die frühen 90er reisen und meinem jüngeren Ich ein Exemplar „Die Siedler von Catan“ in die Hand drücken mit der Botschaft: „Schick das mal als Prototypen an den KOSMOS Verlag und sag, das ist von Dir.“
Antwort 2 – Die thematische Insiderin
Ich würde zurückreisen und die Karten des ersten TIME Stories Szenarios so anpassen, dass Bob folgendes oder ähnliches in der Basis sagt:
„Ey Leute auf euren Missionen gibt es merkwürdige Würfel die ein Rätsel verbergen, versucht alle zu Finden damit wir das Rätsel lösen können“. Ggf. sollte es dann für jedes einzelne Szenario Hinweise geben wie viele Würfel es zu finden gibt.
Antwort 3 – Die Reuevolle
Eine gute Frage. Ich selbst bin noch gar nicht so lange in der Brettspielszene unterwegs und aktiv, deshalb möchte ich mir gar nicht anmaßen, für alle etwas bezüglich der Brettspiele zu ändern. Am Ende kommt da noch der absolute Quark bei raus.
Ich würde aber zurückreisen und meinem Vergangenheits-Ich mal kräftig in den Hintern treten. „Hallo. Ja ich bin du, in ein paar Jahren. Interessier dich mal was früher für Brettspiele und gib dein ganzes Geld nicht für so nen Quatsch wie Wendy-Magazine oder Panini Sticker aus. Investier in Brettspiele! Es gibt so viele und je früher du anfängst, desto mehr Spiele kannst du in deinem ganzen Leben spielen.“
Wenn mein Vergangenheits-Ich dann hoffentlich schon so weise ist, wie ich es jetzt bin.. (hust, leichte Tatsachen-Verzerrung), dann wird es auf mich hören und dafür sorgen, dass ich schon viel tiefer in der Materie bin und schon viel mehr Zeit auf dieses super Hobby verwendet habe.
Antwort 4 – Die Kreative
- Runde Würfel sind jetzt eckig und dadurch deutlich besser und schneller ablesbar.
- Meeple bestehen jetzt aus Kunststoff und Holz, nicht länger aus Tierknochen und sind somit auch für Tierschützer wieder verwendbar.
- Umständliche Wörter wie „Kartenweitergebung“, „Deckerbauung“, „Amerika-Müll“, u.v.a. wurden international standardisiert in „Card-Drafting“, „Deckbuildung“, „Ami-Trash“, usw.
- Der Stuhl wurde erfunden. Kein lästiges Stehen mehr am Tisch (gleich mit erfunden) oder Sitzen auf dem Boden.
- Sämtliche Flughunde wurden gegen Corona geimpft und weitere Ausfälle der ‚Spiel‘ zu vermeiden.
- Namensfix des bekanntem YouTuber Pärchens in Kranter&Hohn.
- Schweißgeruch der Messeteilnehmer
- Analyse/Paralyse
- Downtime (Runterzeit) an Spieletischen
- Sog. Luft-Inlays
- Handkarren/Gabelstapler für Messebesucher
- Hauptgewinn für jeden Teilnehmer eines Gewinnspiels
Antwort 5 – die Allumfassende
Wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte, würde ich bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Meeple-Rechte auf den Weg bringen. Dieser kleine Eingriff in die Vergangenheit hätte eine Reihe positiver Effekte. Das Recht auf „artgerechte Haltung“ würde zu ausreichend großen, einheitlichen Spielkartongrößen führen, die dann alle endlich mal in meinen Spiele-Rucksack passen würden. Spieleverlage könnten dazu angehalten werden, grundsätzlich qualitativ hochwertiges Spielmaterial zu produzieren und vielleicht ließe sich die Wertschätzung gegenüber analogen Brettspielen mittelfristig neben dem Digitalisierungstrend im
Bildungssektor etablieren, etwa in einem Schulfach Meeple-ologie…
Antwort 6 – Die Geschichte
Prolog
Ein neuer Einsatz für euer Team von Zeitreiseagenten steht an. Nach der letzten nervenaufreibenden Operation blieben euch nur wenige Tage um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Eigentlich stehen euch 3 Wochen zu, um eure innere Uhren wieder mit dem aktuellen Jahr zu synchronisieren. Doch der neue Auftrag scheint so eilig, dass von der „Notregel zum früheren Einsatz“ Gebrauch gemacht wird – dass wird später einen schlimmen Kater verursachen.
Eure Teamleiter nimmt euch in Empfang: „Liebe Agenten. Wir haben leider keine große Zeit für ein langes Briefing. Im Jahr 1984 steht eine unmittelbare Tragödie an, die es zu verhindern gilt. Der Clan Raveburgh plant eine Veränderung, die das temporale Gefüge für immer verändern könnte – mit Folgen für ganze Familien. Sie reisen in den Sommer des Jahres 1984. Ihr Wirte werden verschiedene Angestellte von Herrn Michael Moll – einem führender Geschäftsmann – sein. In Kürze werden Sie Herrn Kenneth Johnson treffen; dieser wird Ihrem Chef eine Geschäftsidee unterbreiten. Ihre Aufgabe ist es, dieses Geschäft zu unterbinden. Ihr Vaterland und die ganze Welt wird Ihnen dankbar sein.
Ankunft in 1984
„Herr Johnson meldet sich an“ sagt die Sekretärin. „Er hat einen Termin um ein neues Produkt vorzustellen.“ – „Ich spreche kurz mit ihm“ – sagst du, du bist schon sehr gespannt, was das Geschäft sein soll.
Herr Johnson wirkt auf den ersten Blick harmlos. Eurer Team macht sich trotzdem innerlich zu allem Bereit.
„Hallo die Herren, haben wir nicht einen schönen Sommertag?“ – Keiner antwortet. Du bemühst dich, trotz der Anspannung ein Lächeln zu zeigen. Dann fragst du, was der Herr anbieten möchte. Etwas verunsichert sagt Herr Johnson: „Wer von Ihnen ist für die Produktpalette verantwortlich?“
„Wir sind die Berater von Herrn Moll, zeigen Sie uns kurz, was es anzubieten gibt; im Anschluss sprechen wir gemeinsam mit ihm.“
Herr Johnson wirkt argwöhnisch. Vermutet er schon, dass er es mit Agenten zu tun hat? Aber dann zeigt er wieder ein breites Grinsen:
„Ich habe eine wahre Innovation mitgebracht. Damit werden wir den Markt im Sturm erobern. Er öffnet einen Koffer, zeigt euch das Material und erklärt den Ablauf.
„Hölle!“ denkst du. „Kein Wunder, dass wir das stoppen sollten.“ Es wirkt auf den ersten Blick harmlos – es wird sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Doch später werden wir es nicht mehr los. Runde um Runde wird es unsere Gehirne zermartern. Die Zeit wird sich zur Unendlichkeit dehnen. Die Gesellschaft wird sich spalten in Anhänger und Gegner. Das gilt es zu verhin –
„Oh das sieht spannend aus!“ – Herr Moll war unbemerkt zu Ihnen getreten. „Bitte seien Sie so freundlich mir noch einmal alles zu erklären. Wie wollen Sie es denn nennen?“
Ein breites Grinsen entsteht auf Johnsons Gesicht. Er blickt mir in die Augen und sagt: „Phase 10“.
„Hervorragend!“, sagt Herr Moll. „Das produzieren wir!“. Der Rest ist unsere neue Timeline.
Epilog
Der erste misslungene Einsatz. Niedergeschlagen kehrt euer Team zurück in das Jahr 2020. Da sich die Timeline verändert hat – und damit eure Vergangenheit – entstehen neue Erinnerungen in eurem Kopf. Abende mit der Familie, die zu schlimmen Streits mit deinem Bruder führen. Tränenbedeckte Kartenstapel. Dieser Moment, in dem dein WG-Mitbewohner sagt: „Was haltet ihr noch von einer Runde Phase 10?“ und alle zustimmen – außer dir. Die endlos langen Partien, die auch mit mehr billigem Wein nicht besser werden. Du merkst, wie gleichzeitig tolle Abende mit RICHTIGEN Spielen aus deiner Erinnerung verschwinden. Du verziehst den Mund, denn es schmeckt bitter. Du blickst zu deinen Partnern. Einige haben leere Gesichter. Andere jedoch grinsen glückselig in sich hinein. Einer sagt: „Was sollte dieser Einsatz? Sieht so aus, als hatte ich grandiose Zeit mit dem Spiel!“. Eine Agentin pflichtet ihm bei: „Ich bin froh, dass wir es nicht verhindern konnten!“.
Du wendest deinen Blick ab. „Immerhin konnten wir Monopoly verhindern“ – denkst du und wartest auf eure Ankunft.
UPDATE – Die Community hat gewählt!
Gewonnen hat mit einem kleinen Vorsprung Antwort 6, die lange Geschichte. Kurz nach dem Start der Abstimmung hatte zwischenzeitlich Antwort 3 mit ziemlichen Abstand geführt, dann allerdings immer mehr Vorsprung eingebüßt. Es war eine knappe Kiste und ich hoffe, ihr hattet alle Spaß an diesem Gewinnspiel. Insgesamt haben übrigens 94 Leser abgestimmt.
Gewonnen hat somit Eric G. aus Irgendwo. Viel Spaß mit dem Hadal-Projekt!
Die Abstimmung
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Danke Christian
Hat echt Spaß gemacht
Viele Grüße
Christoph