Lesezeit: 6 Minuten
NemesisNemesis ist kein gewöhnliches Brettspielerlebnis, entsprechend ungewöhnlich sollte man sich diesem Spiel nähern. Daher lese diesen Text doch bitte, wenn die Sonne untergegangen ist, dimme das Licht, pack dir ein paar Eiswürfel auf die Brust und starte den Soundtrack vom Boardgamefan. Nackenhaare auf 90° und leichtes Frösteln? Perfekt, deine Antennen sind auf Kopfkino ausgerichtet! Dann wollen wir die Reise in die tiefen Abgründe eines Raumschiffes und deren Crew starten.

Kurzcheck: Darum geht es in Nemesis

Eiseskälte. Du schlägst die Augen auf. Brennender Schmerz in der Lunge. Luftholen. Ein Röcheln entweicht deinem trockenen Mund. Zischend öffnet sich die Stasekammer. Panik macht sich breit. Das ist kein normales Prozedere. Du hörst entfernt den Alarm für kritisches Systemversagen. Das Raumschiff scheint still im All zu hängen. Benommen steigst du aus der Kammer und erblickst die Crew, wie sie sich gleichermaßen aus den Stasekammern schält. Dann fällt dein Blick auf die sechste Kammer. Das Glas zerborsten, frisches Blut klebt an scharfkantigen Splitter. Am Boden liegt zerfetzt ein Teammitglied, dessen leblose Fratze von nacktem Horror gemalt wurde. Bevor du das erste Wort mit deinen Crew-Mitgliedern tauscht, hörst du ein merkwürdiges Scharren und Klackern. Laute, die dein Ohr so noch nie vernommen hat. Was ist hier nur passiert?

Diese Frage stellen sich bis zu fünf Spieler in diesem semi-kooperativen Science-Fiction-Horror-Brettspiel. Du kennst den Film Alien? Dann weißt du was dich hier erwartet. Panik, ein Tanz am Rande des Todes und ein Zusammenhalt der schnell in hinterhältigen Opportunismus umschwenken kann. Du spielst hier um dein Überleben. Du, ich oder die Xenos? Ich habe mich entschieden!

Ebenso klar: Nemesis ist erstmal ein echtes Regelmonster, das sich aber spätestens nach einer Partie zu einem sehr logischen Spiel entfaltet. Nemesis lebt dabei in erster und fast einziger Instanz durch seine detaillierte Abbildung des Szenarios mit all seinen unvorhersehbaren Schrecken. Durch eine hohe Modularität und versteckte Missionen gleicht kein Spiel dem anderen. Es glänzt weder durch wirklich innovative Mechaniken, noch durch besondere Kniffe, es begeistert durch…<<<°’#REbooo<Tttt>>>FAIL|ERR0r-_Danger>>>….

Das Material ist über jeden Zweifel erhaben.

Die Späherin und die Königin

Ich hetzte durch die Gänge. Habe nur noch zwei Schuss im Gewehr. Der Soldat hat das Nest gefunden und vernichtet die Eier. Was für ein Idiot! Wir – okay, ich – brauche es doch zur Untersuchung. Wie kann man diesen phänomenalen Vorfall nicht zu schätzen wissen. Nur noch ein paar Gänge. Durchs Headset höre ich, wie weitere Eier zerplatzen. Verdammt! Gerade noch rechtzeitig stolpere ich ins schleimige Nest. Schnell ein Ei gepackt. Jetzt ab zum Cockpit und den Kurs prüfen. Ich hoffe die Pilotin checkt am Heck die Triebwerke und stellt sie richtig ein – alles kann ich auch nicht machen. Tempo raus, ich schleiche vorsichtig weiter. Bloß nicht die Viecher anlocken!

Im Cockpit angekommen, checke ich den Kurs. Verdammt! Welcher Arsch hat den auf die Venus gesetzt. Ich muss zur Erde. Während ich gerade den neuen Kurs eingeben will, bricht die Königin durch den Gang ins Cockpit. Ein wahr gewordener Albtraum aus Klauen, Zähnen und präziser Tödlichkeit. Ich baller und schreie um Hilfe. Die ersten Kugeln zersieben die Tür, zweiter Schuss, dann endlich spritzt das erste grüne Blut. Stirb endlich! Klack. Klack. Keine Muni. Panik. Der erste Hieb bricht mir den Arm. Ich lasse das Gewehr fallen, ein präziser Biss reißt mir den Bauch auf. Schmerzen. Keine Hilfe in Sicht! Ich nehme die Beine in die Hand, das ermöglicht der Königin einen weiteren Hieb. Wieder Volltreffer. Ich bin am Ende. Die kleinste Schramme und das Ableben winkt.

Doch die vorläufige Flucht ist geglückt und ich kauere mich in die angrenzende Kantine. Kurzes Durchschnaufen, dann mit letzter Kraft einen Raum weiter. Boden gut machen. Abstand zur Königin aufbauen. Dieses Monster wird uns alle töten! Ich torkle benommen weiter und lande in der Dekompressionskammer. Warte mal?! Ja, mir geht ein Licht auf. Die Königin macht sich an die Verfolgung und biegt einmal falsch ab. Jetzt! Ich starte die Dekompression im Übertragungsraum. Unter großem Gejubel der Crewmitglieder zerplatzt die Königin eindrucksvoll. Ich balle die Faust und reiße beide Hände in die Höhe. Weiter geht’s! Die Mission ist noch nicht vorbei.

Schwer verwundet und umzingelt.

Deine Szene, dein Film!

Es macht gar nichts, dass meine Späherin am Ende im verzweifelten Nahkampf gegen zwei Xenos starb, das Ei längst verloren, vorher aber noch das Labor fand und bis zum Ende die Hoffnung hatte, die Mission zu erfüllen. Es war pure Unterhaltung! Einer der Gründe für den Untergang war die egomanische Pilotin, die sich unter dem Anschein der Hilfe durch eine Rettungskapsel aus dem Staub machte und mich im Stich ließ. Der Antrieb wurde sogar sabotiert. Der Soldat? Er verbarrikadierte sich im Munitionslager, vernichtete Xenos wie ein Berserker, aber schaffte es aufgrund zu starker Blutung nicht mehr zur letzten Rettungskapsel. War Glück im Spiel? Immer! War es fair? Nein. Konnte man durch strategisches Vorgehen etwas retten? Manchmal. Dafür cineastische Szenen im Dauerfeuer.

Neuer Versuch

Zum Beispiel starb durch fiese Umstände fast ein Spieler in der zweiten Runde, nachdem er zwei kritische Wunden erhielt, nur durch mein zureden. Hey, es nützte meiner Mission. Anderes Spiel und diesmal die Absprache, dass wir zusammenbleiben. Dadurch scheucht man weniger oft Aliens auf. Der Startspieler lief in einen brennenden Überwachungsraum, dann stolperte er weiter in eine Xeno-Schleimkammer. Ergebnis: Schleimbedeckt, was Aliens anlockt und angeschmort. Natürlich folgte ihm keiner. Gelächter am Tisch. In der nächsten Runde wurde er dann von einem Facehugger Larven-Etwas infiziert. Ein Xeno im Bauch, uncool! Durch Glück entdeckte er den OP-Saal, wo er sich unter Schmerzen die Brut aus dem Bauch schnitt. Glück gehabt. In der Runde danach explodierte aufgrund eines massiven Brandes leider das Schiff. Keiner hatte sich um das Feuer gekümmert, weil die anderen Spieler ihre Missionen fast fertig hatten und auf die Rettung spekulierten. Pech gehabt!

Da spielten wir noch zusammen…

Mega Spielgefühl

Ich kann nun Szene an Szene reihen, aber ihr solltet lieber eure eigenen Geschichten schreiben. Nemesis begeistert durch seine enorme Unvorhersehbarkeit. Keiner weiß am Anfang wem er vertrauen kann. Keiner weiß, bis auf wenige Ausnahmen, wo sich welche Räume im Raumschiff befinden und was euch darin erwartet. Feuer? Fehlfunktionen? Xenos? Durch eine gute Lärm/Lausch-Mechanik und den fiesen Lüftungsschächten ist von der ersten Runde Panik angesagt. Keiner will es mit einem Xeno alleine aufnehmen, vor allem weil Munition nicht selbstverständlich und Gegenstände endlich sind.

Dazu simuliert der Xeno-Beutel, aus dem die Monster ins Spiel kommen, mit seinen verdeckten Plättchen je nach Spielphase die Entwicklung der Spezies. Was erst eine Larve ist, wird irgendwann zu einem ausgewachsenen Jäger. Die coolen Infizierungskarten können mit einem stylischen Rotfilter thematisch passend gescannt werden und die unbekannten Lebenspunkte der Xenos im Kampf sorgen für weitere Begeisterung. Dazu der mögliche Verrat von Spielern, der ununterbrochen für Paranoia sorgt und der stetige Zeitdruck von Selbstzerstörungssequenzen, startenden Hyperraumsprüngen oder sich ausbreitenden Schäden am Schiff. Aus diesem ganzen Gebilde entsteht eine selten erlebte und absolut dichte Brettspielatmosphäre.

Der erste Spieler der eliminiert wird, kann als Xeno weiterspielen. Mittig sehen wir die schweren Wunden, rechts den Scanner für Infizierungskarten.

Fazit

Wer in Nemesis strategisch schwierige Entscheidungen treffen möchte, einen typischen Dungeon-Crawler erwartet oder sich aufgrund von Klassen-Decks eine Art Deckbuilding erhofft, hat im falschen Raumschiff angeheuert. Vergiss das typische Abfeiern von Mechaniken. Nemesis ist ein in Spannung getränktes Tuch, welches von den Pranken der Atmosphäre über den Spielern unentwegt aufs Neue ausgewrungen wird. In den besten Momenten läuft alles gegen dich und du strauchelst durch cineastische Szenen, bei dem es am Ende fast egal ist, ob du es schaffst. Denn die Rettung wie der Tod sind irgendwie immer episch. Bei Spielzügen der Mitspieler wird daher grundsätzlich mitgefiebert. Downtime? Das kennt Nemesis nicht.

Adam Kwapiński, der schon mit Lords of Hellas und InBetween großes geleistet hat, zeigt hier sein bisheriges Meisterstück. Die wirklich tödlichen Xenos, das unbekannte Raumschiff mit seinen Gefahren, die lose Zusammenarbeit, die sich oft durch Verrat auszeichnet, all das sorgt für ein semi-kooperatives Survival-Abenteuer der Extraklasse, das nicht nur für Alien-Fans ein Fest ist. Ihr entschuldigt mich, ich gehe mal wieder sterben…

Information: Ich beziehe mich hier nur auf den semi-kooperativen Aspekt. Den rein kooperativen Modus und die Kapagne mit seinem durchaus stylischen Comicheft, habe ich noch nicht ausführlich genug für ein Fazit gespielt.

Nemesis
Spielinformationen
Genre: Semi-Koop | Personen: 1 - 5 | Alter: ab 12 Jahren Dauer: 90 - 180 Minuten | Illustration: Piotr Foksowicz, Patryk Jędraszek, Ewa Labak, Andrzej Półtoranos | Autor: Adam Kwapiński
SPIELSPASS
10
AUSSTATTUNG
9.5
SPIELIDEE
9.5
Positive Aspekte
Unfassbare, cineastische Momente
Geheime Missionen sorgen für Spannung
Survival und Paranoia
Sehr modular
Extrem thematisch
Negative Aspekte
Sehr zufälliges Spielprinzip
Spieler können früh ausscheiden
10
Redakteur | Admin | Gründer von Brett & Pad | Website | + Letzte Artikel

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15 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ausgezeichnete Rezension! Habe mich sehr amüsiert. Es gibt die Spielsituationen sehr gut wieder. Es macht einen Heidenspaß, auch wenn es bockschwer ist. Wir spielen seit ein paar Tagen jeden Tag zu zweit eine Koop Mission und scheitern jedes Mal ganz knapp aus unterschiedlichsten Gründen. Ein geiles Spiel!

    Antworten
    • Das lese ich doch gerne! Es ist einfach großes Kopfkino und schön das es dir auch so geht. Dann weiterhin viel Spaß.

      Antworten
  • Jeanette Behm
    27. April 2020 22:11

    Hallo

    Ich hab einen Ausschnitt gesehen von dem Videospiel Nemesis…..
    Ich finde es missratenen, da Nemesis eine griechische weibl. Göttin war und sie für so ein Firlefanz missbraucht wird. No Respect! Ein Nogo!!!!

    Antworten
  • Nemesis ist die Rachegöttin. Heutzutage wird sie allerdings oftmals als eine Art Todesengel angesehen. Mag sein, dass man über die eigentliche Bedeutung des Wortes streiten kann. Und ob es nun richtig oder falsch ist, will ich hier auch gar nicht ausdiskutieren.
    Ein gutes, spannendes Spiel dafür aber als „Firlefanz“ zu bezeichnen, finde ich mehr als ungerecht. No Respect, Nogo???? Jetzt aber mal kurz tief durchatmen.
    Diese verdrehte Namensgebung findet doch immer wieder und vor allem seit zig Jahren Anwendung.
    Als Beispiel wäre da mal der Actionklassiker Stirb langsam genannt. In dem Film wird auch niemand langsam und qualvoll getötet. Die englische Bezeichnung soll vielmehr bedeuten, dass jemand einfach nicht tot zu kriegen ist…
    Das Millionenpublikum schien das aber so hingenommen zu haben (warum auch immer), der Film war ja ein absoluter Welterfolg…
    Von daher sollten wir doch mal einfach auf dem Teppich bleiben.
    Schließlich geht es ja auch um ein Brettspiel und nicht ein Videospiel, aber jemand wie Sie weiß ja bestimmt, dass dies kein großer Unterschied ist… 😉

    Für mich – trotz des Namens – eines der derzeit besten Koop-Spiele derzeit auf dem Markt. Wobei Koop ja nur der halben Wahrheit entspricht.

    Antworten
  • Christopher
    23. Juni 2021 9:39

    Ahoi,
    da ich deinen Content sehr schätze und mit viel Spass die Rezensionen lese, dachte ich mir, frag doch einfach mal: Da Nemesis auf deutsch derzeit wieder verfügbar ist und ich doch seit geraumer Zeit mit dem Gedanken spiele (danke fürs Mund wässrig machen) mir das Grundspiel zuzulegen, ob du der Meinung bis, die Basisversion reicht vollkommen oder gibt es eine Erweiterung die ein must-have ist?
    Es seit dazu gesagt, wie zocken fast ausschliesslich zu zweit, bleibt es trotzdem eine gute Idee?

    Danke für den überaus unterhaltsamen Content.
    Grüße Christopher

    Antworten
    • Hallo Christopher,

      vielen Dank für den netten Kommentar. Zu deiner Frage…

      Ich finde die Erweiterung erstmal nicht wirklich nötig. Ich habe darüber sogar auf meinem Blog geschrieben, allerdings keine Rezension. Wer extrem viel Nemesis spielt, der hat dadurch natürlich mehr Abwechslung, vor allem die zusätzlichen Räume sind witzig. Das ist natürlich sehr subjektiv, aber ich finde die Aliens aus der Grundbox spielerisch wesentlich interessanter. Die zusätzlichen Spielmodi haben mich auch nicht so überzeugt. Was bleibt sind die zusätzlichen Charaktere. Die sind durchwachsen. Es gibt schon einige coole Sachen, aber auch Helden die mir weniger gefallen. Vor allem sind einige Fähigkeiten auch eher auf die Spielmodi der Erweiterung zugeschnitten. Der große Spaß steckt für mich durchaus im Grundspiel. Das passt auf den Punkt.

      Zu zweit empfinde ich Nemesis weniger gut, man kann es aber spielen. Vielleicht dann auch eher Kooperativ. Beim klassischen Semi-Kooperativen-Modus lebt das Spiel einfach von der Dynamik der unterschiedlichen Charaktere und ihren Missionen. Je mehr desto witziger. Einziger Nachteil bei 4 oder gar 5 SpielerInnen ist die schnelle Erkundung des Schiffes. Da ist in kleiner Runde mehr Spannung vorhanden. Da ist nun die Frage, lässt man so ein geiles Spiel liegen, nur weil man zu zweit ist? Da habe ich leider keine Antwort für dich, ich musste mir diese Frage zum Glück nie stellen.

      Antworten
      • Christopher Biel
        23. Juni 2021 13:43

        Hi Christian,
        vielen Dank für die schnellen und sehr ausführlichen Informationen. Dann werde ich definitiv vorerst nur das Grundspiel anvisieren, aber auch das wohl erstmal „piano“. Ich hatte es befürchtet, dass es nicht das ausgeschriebene 2-Personen-Spiel ist. Mal sehen und überdenken, obwohl der Drang doch vorhanden ist.

        Beste Grüße
        Christopher

        Antworten
  • Hallo und vielen Dank für die spannende Rezension zu diesem Meisterwerk! Eine Frage; habt ihr auch die Erweiterung „Nachspiel“ gespielt, und ist diese empfehlenswert, wenn man das Grundspiel bereits gut kennt? Wir hatten auch schon ein, zwei relativ kurze Runden (Stichwort; beginnt nie zu spät mit dem Räume-reparieren 🙂 ), ich kann mir vorstellen, dass zur Rettung des Spieleabends dann die Epilog-Erweiterung durchaus spassig sein könnte. Viele Grüsse

    Antworten
    • Hallo Hampi,

      ja, ich habe Erfahrung damit. Ich habe es hier kurz angeschnitten: https://brettundpad.de/2020/09/14/die-kickstarter-falle/

      Kurzum: Die Charaktere sind komplizierter, aber nicht unbedingt besser. Vor allem für das Grundspiel. Die Aliens sind zur Abwechslung okay, aber erreichen nicht das Level des Originals. Der Extra-Spielmodus ist in der Theorie ganz witzig. Für dein beschriebenes Szenario wohl am praktischen. Bei uns hat es eigentlich nicht gezündet. Hast du Nemesis durch, selbst wenn es schnell geht, hast du deine coole Story. Abschluss. Gelächter. Fachsimpelei. Da nun noch einmal eine Partie dranhängen, war nie das richtig cool. Wenn die erste Partie länger gedauert hat, schon gar nicht. Mit dem Wissen und einem guten Preis kann man es trotzdem mal wagen. Ich benutze z.B. die alternativen Räume ganz gerne. Die Erweiterung ist also nicht schlecht, hat man irre viele Partien mit dem Grundspiel, steigt der Mehrwert, aber es ist jetzt auch kein Gamechanger.

      Antworten
  • Martina Lehmann
    14. Dezember 2024 11:27

    Hallo Christian und Ihr weiteren Mitleser,
    ich bin immer hin und hergerissen, ob es für zwei Spieler ausreichend gut zu spielen ist. Das Thema und die Rezession finde ich toll. Vielleicht gibt es jeman, der häufiger zu zweit gespielt hat und mir eine Rückmeldung geben kann. Das wäre prima und vielen Dank.
    Viele Grüße
    Martina

    Antworten
    • Hallo Martina,

      also auf BGG zu dem Spiel haben über 780 Leute so abgestimmt:

      1 4.1% (23) 60.2% (334) 35.7% (198) 555
      2 6.8% (39) 65.2% (376) 28.1% (162) 577
      3 23.9% (140) 70.1% (410) 6.0% (35) 585
      4 67.1% (438) 31.9% (208) 1.1% (7) 653
      5 56.0% (341) 33.7% (205) 10.3% (63) 609

      Zum Lieblingsmodus deklaieren es zu zweit also 6,8% und okay finden es immerhin 65,2%. Es raten aber auch 28,1% komplett davon ab, es zu zweit zu spielen. Dieser Wert wird nur vom Solomodus geschlagen. Dabei wissen wir nicht, ob die Personen den kooperativen Modus nutzen oder den Semi-Koop-Modus. Kooperativ funktioniert es zu zweit sicher besser, dann fällt allerdings der prickelnde Verrat weg.

      Das Problem ist der zufällige Aufbau und das die Nemesis (also das Schiff) in zwei gegenläufige Bereiche eingeteilt ist. Bug und Heck. Beides muss besucht werden, weil deren Prüfung dafür sorgt, dass das Raumschiff sicher landet. Zu zweit müsste man sich also aufteilen, alleine ist es aber wesentlich schwerer als in Gruppen. Rennt man zu zweit rum, braucht man länger, was auch schlecht sein kann. Kann kooperativ aber funktionieren. Semi-Koop ist da halt dann echt sehr ungünstig. Hast du denn die Möglichkeit es auch mal mit mehr Personen zu spielen? Zu zweit kann man es sicher ausprobieren und seinen Spaß haben, aber eben nicht so viel, wie mit 4 oder 5 Personen.

      Antworten
      • Martina Lehmann
        18. Dezember 2024 17:55

        Hallo Christian,
        vielen lieben Dank für Deine lange Antwort. Das hatte ich schön befürchtet. Leider kommen meine Mitspieler über Abluxxen nicht hinaus. Aber der Markt ist ja voll von guten Spielen. Dank Eurer Tests muss mein Portemonnaie schon immer leiden.
        Viele Grüße Martina

        Antworten
  • Hallo Martina,

    ich habe gestern abend mit meiner Spielgruppe auch lange über deine Anfrage gesprochen und unsere Einschätzung ist ein ganz klares NEIN! Wir haben bestimmt 15 Partien Nemesis und meist mit vier oder fünf Personen. Es sind epische Momenten die für immer erhalten bleiben. Die Zahlen von BGG schließen die Möglichkeit ein, aber ich bezweifel das stark. Die Gründe dafür hat Christian oben schön beschrieben.
    LG

    Antworten
    • Hallo Markus,
      auch Dir ein ganz herzliches Dankeschön. Es wäre schon ein tolles Spiel, wenn die passenden Mitspieler/innen da wären. Zu zweit ist man immer etwas eingeschränkt.
      Viele Grüße
      Martina

      Antworten

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