Lesezeit: 5 Minuten
#StaubOderSchatz – wir haben den Wunsch, euch was zu erzählen! Die Idee dahinter fußt auf zwei Faktoren. Einmal Markus, der auf dem Weg zum Fußballtraining mit seinem Michael immer BigFM und den Throwback Thursday gehört hat. „Alte“ Lieder aus den 90ern. OMG – das Alter klopft an die Tür. Auf der anderen Seite steht die Leserschaft mit Wünschen, gemailt an Christian. Die Idee ist gleich: Alte Brettspiele unter dem Brennglas der aktuellen Zeit zu betrachten. Passt die Einschätzung von damals auch heute noch? Wie beurteilen wir vielleicht auch die Wertung des anderen? Und wie ist es euch mit den ausgewählten Brettspielen ergangen?

Staub oder Schatz: Gaia Projekt – Fakten

Gaia Project
Autor: Jens Drögemüller, Helge Ostertag
Verlag: Feuerland
Illustration: Dennis Lohausen
Personen: 1 – 4
Dauer: 60 – 150 min
Alter: ab 14 Jahren
Jahrgang: 2017
Rezension: 12.07.2018
Genre: Eurogame

Gaia Projekt – Damals

Das Fazit von Christian

Ich komme zum Ende der Vorstellung und das obwohl ich weder die Macht-Mechanik, die Transdim- oder Gaja-Planeten erklärt habe. Die Abhandlung der 14 Völker und ihre Spielstärken alleine ist ein ganzer Artikel wert. Das zeigt einfach wie mannigfaltig dieses Spiel ist! Ein absolutes Expertenspiel ohne spielerische Sackgasse, weil es mehr als den einen perfekten Weg gibt. Hier entsteht schon direkt nach dem Spielaufbau ein taktisch wie strategisch spannendes Tauziehen!

Die absolut gigantische Modularität beeindruckt mich immer wieder und trotz des hohen Anspruchs kann nach der zweiten Runde jeder Neueinsteiger motiviert mitspielen. Spätestens bei den spielerisch extrem reizvollen Forschungsbäumen überholt Gaia Project dann auch ganz klar seinen Vorgänger, der durch weniger Freiheit auch weniger Fehler verzeiht. Trotz der etwas biederen Aufmachung, mir fehlt der entsprechende Tech-Look für ein Science-Fictionspiel, ist Gaja Project für mich sehr nah dran am perfekten Eurogame. Obendrauf setzt Gaia Project einen Solomodus der mit Scythe konkurrieren kann und noch wichtiger, es spielt sich ganz wunderbar zu zweit! Von daher, willkommen in meinen Top 10!

Staub oder Schatz: Gaia Projekt | Heute

Christian

Gaia Project schlummerte bei mir nach wie vor als großartiges Brettspiel in meiner Erinnerungsschublade. Für dieses Format habe ich es natürlich aus dem Schrank geholt. Und weil ich mir die Erweiterung „Die verlorene Flotte“ gekauft habe. Da war dieses Spiel nun aufgebaut. Eines meiner Lieblingsspiele. Bewertet mit einer fulminanten 9.5 und einem Text, geschwängert mit Begeisterung. Ich habe übrigens die alte Rezension erst nach meinen aktuellen Partien gecheckt, weil ich gerade neu aufgebaute und aktuelle Eindrücke nicht durch das alte Bild verzerren wollte. Doch zurück zum aufgebauten Gaia Project. Es lag entblättert vor mir und … wow, war der Aufbau bis hierhin nervig. Die ganzen Zip-Beutel, das Sortieren der Plättchen, irgendwie ungeil. Dazu kommt dann eine Optik und eine Art Antideluxifizierung, die heute noch härter einschlägt als 2018 bei meiner Rezension. Auge und Haptik spielen bekanntlich mit. Und es steht ja auch in meiner Rezension, dass mir die optischen Reize 2017 schon nicht wirklich gefielen, obwohl ich Sci-Fi als Thema liebe. Ich muss konstatieren, der heutige innere Nerd schreit nach Double-Layer-Tableaus und einer fetzigen Optik. Laser. Raumschiffe. Satelliten. Warum ich das erwähne, weil für mich das Spiel damals optisch nicht der Knaller war und heute wirkt es völlig aus der Zeit gefallen. Dennis Lohhausen hat viele Brettspiele nach meinem Geschmack illustriert, hier trifft er den visuellen Sci-Fi-Raum für mich kaum. Erste Erkenntnis: Gaia Project flasht mich nicht. Das hatte ich mit anderen älteren und wiederentdeckten Brettspielen nicht so sehr (z. B. Bora Bora, World of Warcraft).

Spielerisch zeigt es dann mehr seine Muskeln. Gerade die Modularität ist und bleibt maximal beeindruckend. Wer diese Reize in sein persönliches Schlaglicht stellt, der braucht Gaia Project. Es ist beeindruckend, wie sehr Rundenwertungen, Fraktionen, Endwertungen, Spielbrett oder Auslage der Technologien modular drapiert werden und ihren Einfluss ausspielen. Maximale Abwechslung ist das Motto! Trotzdem, so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Was war da los? Fehlte mir direktere Interaktion? Wobei, falsch geplant, das Spielbrett nicht richtig gelesen und bei der Fraktionsstrategie nicht alle Register gezogen und es kann auch aufgrund von Entscheidungen anderer steil bergab gehen. Es kann sich zudem geneckt werden und Timingkonflikte beim Passen sind ebenso reizvoll. Auch fehlende Glückskomponenten machen Gaia Project eigentlich zu einem Fest für Fans von Strategiespielen. Ich bin doch so ein Fan?! Kein schlechtes Spiel, aber das Kopfkino wollte nicht mehr zünden. Die gelungene Verzahnung und das starke Enginebuildung, die zusammen spielerisch herausfordern, sind Faktoren, die Gaia Project auch heute noch empfehlenswert machen. Es ist ganz sicher kein schlechtes Spiel, es erreicht nur nicht mehr so inbrünstig mein Herz. Ich werde auch noch die Erweiterung ausprobieren, aber zurzeit würde ich es trotzdem auf eine 8.0 abwerten. Gegen ein Adromeda’s Edge kommt es nicht an. Trans-Dim-Planeten, diese grüne Materie, kleine Klötzchen als Satelliten, Völker, die mir persönlich selten eine Geschichte erzählen, ich erwarte 2025 mehr als das.

Markus

Tatsächlich schreibe ich erst, nachdem ich die Einschätzung von Christian gelesen habe und ich kann mich leider von seinem Text nicht frei machen. Mehr sogar noch. Aufgrund des ersten Absatzes sitze ich gerade schmunzelnd vor meiner Tastatur. Christian lässt sich über eine veraltete Grafik aus, die Stand 2025 nicht bei ihm zündet. Das ist kurios, denn normalerweise bin ich bei solchen Dingen deutlich kritischer. Mich hat die Grafik und das Material von Gaia Project bisher nie gestört. Außer das Cover. Das finde ich schon Hardcore 80er Jahre. Ich habe auch keinen nervigen Aufbau, da ich ein Insert aus Schaumstoff für das Spiel besitze. Die Q.I.C. finde ich nach wie vor stylisch. Und die Völker und die dazugehörigen Gebäude sind doch jetzt wirklich gut im Design. Klar, es kann vom Material nicht mit modernen Titeln oder Neuauflagen konkurieren, aber wichtig ist doch auf dem Platz im All.

Gaia Project lässt auf dem Tisch seine Muskeln spielen. In unserer Gruppe kam es regelmäßig in letzter Zeit auf den Tisch und was Gaia Project hier anbietet, braucht sich vor keinem anderen Titel zu verstecken. Wann werte ich die Runden? Wann platziere ich welches Gebäude und wie baue ich meine Engine auf? Welche Technologie passt? Es ist einfach ein strategischer Traum, der durch die Modularität in jeder Partie zum Taktieren einlädt. Dabei ist der Aufbau schon so gut. Ich schaue mir das Weltall an und achte auf meine Planeten und auf die Gebäude der Mitstreiter. Möchte ich Platz haben oder mag ich die Nähe für den Machtzuwachs? Gerade weil ich die Rezension zu Galactic Cruise noch im Ohr habe, fallen mir die Parallelen beim Timing auf. Auch Gaia Projekt hat diese feinen Timingnuancen über das ganze Spiel gelegt. Keine Partie ist langweilig, jede Partie ist anders und die asymmetrischen Völker sind das Salz in der Suppe. Gaia Project und Andromeda’s Edge kann man nicht vergleichen. Beide sind aber Stand 2025 absolute Top-Spiele. Eine 9.5 abwerten? Da gehe ich mit Christian definitiv mit. Bei mir würde es aber immer noch eine 9.0 bekommen.

Staub oder Schatz | Community

Und was denkt ihr? Reizt euch der Titel noch heute und ihr würdet ihn kaufen? Besitzt ihr ihn und es ist ein Schatz oder setzt er den fettesten Staub an? Lasst uns gerne einen Kommentar da.

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15 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ich habe zwar Gaia Project nie gespielt (die thematisierte Grafik und das Setting hat mir damals direkt den Zahn gezogen und ich blieb bei TM.) Aber: ein sehr cooles Format habt ihr euch da ausgedacht! Bin gespannt, was ihr noch so beleuchtet und finde den Blick zurück sehr spannend, gerade weil es ein schönes Gegengewicht zu dem Hypetrain bietet, der einen in der Gegenwart bisweilen erfasst.

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    • Schön das es dir gefällt, Tobias. Es war ja auch Wunsch vieler Leser:innen. Ich finde es auch wahnsinnig spannend.

      An dieser Stelle auch der allgemeine Aufruf gerne Titel vorzuschlagen. Was sollen wir uns mal wieder anschauen?

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      • Wenn es um die von euch getesten Spiele geht, dann fände ich eine Retrospektive auf Star Trek: Ascendancy interessant. Auch ein Rückblick auf Time Stories und wie es sich heute für euch anfühlt wäre spannend – das war ja damals auf der SPIEL der Hype, mitsamt eigenem „Agentencontainer“.

        Was ich auch reizvoll fände, aber nochmal eine andere Richtung einschlagend, wäre die Idee, alte Spiele neu zu entdecken. Also Sachen, die z.B. vor 2015 erschienen sind. Wir haben kürzlich in der Gruppe „Lancaster“ und „Wallenstein“ erstmals ausprobiert und ich war sehr angetan von den durchdachten und cleveren Designkniffen, die auch heute noch funktionieren und unterhalten.

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  • Zunächst mal vielen Dank für die Umsetzung dieser Anregung. War sehr interessant zu lesen und ein schicker Titel für die neue Serie.

    Gaia Project ist bei mir aus optischen Gründen nach einer Partie aus dem Regal geflogen; ich konnte mich einfach nicht mit dem identifizieren, was ich da mache. Mittlerweile sind 90 Prozent der Spiele in meinem Besitz „schön“. Alles andere raubt mir die Immersion. In dem Zusammenhang bin ich auch froh über die Globalisierung, weil wir die – aus meiner Sicht – deutlich weiterentwickelte Wertschätzung für Optik und Design aus anderen Ländern und Kulturen übernehmen dürfen.

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  • „der heutige innere Nerd schreit nach Double-Layer-Tableaus “

    Dem rumschreienden heutigen inneren Nerd kann geholfen werden:
    https://www.fantasywelt.de/Gaia-Project-Overlays-4
    😉

    BTW, auch heutige Hype-Titel wie zB Arche Nova lassen m.W. DL-Boards vermissen… und gegen den Frust beim Aufbau hilft, wie Markus schrub, ein Insert.

    Spiele, die ich gerne spiele und deren Aufbau mich nervt, werte ich dann eben entsprechend auf, so wie zuletzt THE LOOP oder Project L, für die ich mir Inserts gegönnt habe (danke übrigens an dieser Stelle für den Hinweis auf AGONspiele neulich).

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  • Super Kategorie und das interessante daran, ich wollte das Spiel auch schon wieder mal spielen. Hatte es auch schon öfter in der Hand mich dann aber doch immer für ein anderes entschieden (meistens für TfM). Irgendwie reizt es mich nicht mehr so sehr. Die Erweiterung hab ich übrigens aus dem Grund auch nicht gekauft und sie kommt für mich auch ein paar Jahre zu spät.

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  • Yeah! Da ist es, das neue Format! Endlich ein „Stay Forever – Derivat“ im Brettspielkontext. Ich freu mich 🙂
    Vielleicht eine kleine Anregung: Die beiden (sehr großen und roten) Daumen nach unten suggerieren, dass die Spiele nach neuerlicher Betrachtung weit in der Wertung abfallen oder vielleicht sogar mittlerweile für euch unspielbar geworden sind. Eure Texte sagen allerdings doch etwas anderes aus. Evtl. könnte man hier die Bildsprache etwas weniger drastisch oder gar differenzierter gestalten?! Vielleicht einfach die Gegenüberstellung der Bewertung „damals vs. heute“ deutlicher (möglicherweise in einen ähnlichen Kasten gepackt) in den Vordergrund stellen?!

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  • Ich prognostiziere, dass mit etwas Abstand alle TOP-bewerteten Spiele kritischer bewertet werden als in einer anfänglichen Begeisterung… umgekehrt eher nicht, da die als nicht so attraktiv bewerteten Spiele gar nicht mehr auf den Tisch kommen und auch eher nicht mehr im Bestand sein werden.

    Prinzipiell ist das zwar wieder nett zu lesen, aber ein Spiel hauptsächlich wegen des Materials – das sich ja in der Zwischenzeit nicht geändert hat, sondern nur die eigenen Ansprüche* – von einer 9,5 auf 8 herunterzustufen finde ich dem Spiel gegenüber nicht so besonders fair. Es gibt ja inzwischen oft Mittel (wie oben schon angemerkt), mit denen man es den (gestiegenen) eigenen Ansprüchen anpassen kann.

    Und wie ihr Euch denken könnt, hab ich selbst Gaia Project noch nie gespielt und werde es wohl auch nie spielen… ob nun eine 8 oder 9 oder gar eine 9,5 🙂

    * Kann es sein, dass solche Luxuseditionen wie zb CoB von AR da manchem Spieler nicht wirklich gut tun, indem sie den Fokus vom eigentlichen Spielen auf das Erscheinungsbild verschieben? 😉

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  • Mal so an alle gerichtet etwas Feedback und Gedanken.

    1) Ja, am Smartphone wirken die Daumen zu präsent. Ich würde es auch schöner finden, wenn der Fokus nicht so sehr auf einer Zahl liegt. Es liegt mir persönlich jetzt auch nicht an einem kompletten Aufrollen eines Spiels, sondern einen weiteren Eindruck. Fürs Feeling spielt dann eine Zahl als Wertung mit, aber das ist jetzt für mich mehr eine Tendenz. Darum der Daumen. Vielleicht macht es aber Sinn, den Daumen kleiner zu machen oder mit dem Cover zu verbinden. Ich gehe da noch einmal in mich. Desktop sieht es weniger „krass“ aus.

    2) Ist mir anscheinend mein Text nicht so gut gelungen. Ja, ich war von der Optik etwas geschockt, weil ich das Spiel besser in Erinnerung hatte. Ich finde z.B. auch die Planeten bzw. das Universum einfach echt hässlich. Und ja, ein Insert verbessert den Aufbau. Das ist ja aber nur der Einstieg. Der zweite Absatz dreht sich mehr um das Spielgefühl oder den Reiz und irgendwie bin ich nicht mehr in das Spiel richtig reingekommen. Die Mechaniken machen Spaß, aber die Stimmung am Tisch, das Interesse an anderen, an ihren Aktionen … es fehlte das Feuer. Es fehlte thematischer Bezug zu den Fraktionen … es fehlte mir irgendwie auch Interaktion. Ich kann es gar nicht beschreiben, aber mir war es am Ende zu „trocken“.

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    • Mal meine Gedanken zu der Rubrik, wo jetzt einiges Erläuternde auf dem Tisch liegt:
      Vielleicht solltet Ihr bei der Neubetrachtung den Fokus eher darauf legen, ob das jeweilige Spiel bei Euch noch gelegentlich auf den Tisch kommt, oder durch etwas anderes, ähnliches bedienende abgelöst wurde – anstatt eine komplett neue Bewertung nach heutigen Masstäben abzugeben. Also eher nur eine Tendenz wie zB
      (a) komplett aus dem Fokus (Daumen runter),
      (b) gelegentlich noch gespielt (Daumen zur Seite) oder
      (c) immer wieder gern (Daumen hoch)
      (da war Markus mit seiner Betrachtung von Gaia Project irgendwie näher dran; ist aber wohl für denjenigen von Euch, der damals die erste Rezension nicht geschrieben hatte, auch leichter)

      Bei der Masse an Neuerscheinungen ist es ja schon ein Ritterschlag für ein Spiel, wenn es nach ein paar Jahren noch gelegentlich auf den Tisch kommt – und eine Krönung, wenn es seit Jahren immer wieder gern gespielt wird. Und letzteres hängt ja nicht nur von dem jeweiligen Rezensenten ab, sondern auch davon, ob er regelmässig Mitspieler für dieses Spiel findet. Was dann in der Rückschau mE nicht nur subjektiv sehr viel über ein Spiel aussagt.

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      • Absolute Zustimmung und genau so sollte die Rubrik auch sein. Ich habe das Spiel ja auch nicht neu rezensiert. Ich habe es einfach nur noch mal auf den Tisch gebracht. Und der Daumen runter sollte heißen, es wurde einfach für weniger reizvoll befunden. Die Wertung habe ich da nur eingebracht, weil ich wirklich über mein eigenes Empfinden maximal überrascht war. Du darfst nicht vergessen, dieses Spiel war in meiner Erinnerung eines meiner Lieblingsspiele, es rangiert in den BGG Charts sehr weit oben, ich habe mir voller Begeisterung eine Erweiterung gekauft, weil ich überzeugt war (!), dass ich dieses Brettspiel noch liebe. Ich bin da persönlich selbst aus allen Wolken gefallen.

        Ich werde aber mit Markus noch einmal über diese Kolumne sprechen und sie wird aich mit der Zeit sicher schärfen.

        Noch ein Punkt zu einer angesprochenen Sache von dir. Es gibt Brettspiele, da verrate ich vielleicht noch nichts, die sind definitiv so geblieben oder sogar stärker geworden. Ich versuche bei Rezensionen schon einen Punkt von der Anzahl der Partien zu erreichen, wo die reine Begeisterung der Entdeckung nachlässt. Damit will ich eine eigene verzerrte Wahrnehmung verhindern. Da gibt durchaus Brettspiele, die packe ich nach längerer Regalzeit aus und dann staune ich und lege meine Parola auf den Tisch, wo meine Frau immer lachen muss: „Man, ist das ein gutes Brettspiel“. Das kommt ganz spontan und ich merke an diesem Punkt einfach, wie sehr und überraschend die Erkenntnis mich überkommt, wie verdammt gut etwas immer noch ist. Das habe ich auch bei Gaia Projekt erwartet.

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        • „Ich habe es einfach nur noch mal auf den Tisch gebracht.“

          Das ist natürlich für Euch Blogger, die Ihr ständig den neuen Kram spielen „müsst“, ein Problem: Gute alte Spiele haben es da schwer, Tischzeit zu bekommen.

          Da hab ich es als geniessender Konsument leichter… Mitspieler vorausgesetzt, was aber in meinem Fall (mit der hier ja bekannten EUROgame-Allergie) nun auch nicht so leicht ist 😉

          Antworten
  • Mein Eindruck zu Gaia Projekt hat sich über die Jahre nur verfestigt. Es ist weiterhin eines unserer Lieblingsspiele (obwohl meine Frau nicht mal Sci-Fi mag) und kommt immer wieder auf den Tisch. Zuletzt eben mit der Erweiterung, die meiner Meinung nach sehr gelungen ist. Wobei wir es auch fast ausschließlich zu zweit Spielen.

    Antworten
    • Das freut mich für euch sehr! So hatte ich mir das eigentlich auch gedacht. Vielleicht ist das auch ein Punkt. Ich habe es jetzt zu dritt gespielt und früher zwar auch, aber auch viel zu zweit. Vielleicht ist das die beste Anzahl. Ich werde die Erweiterung auch noch ausprobieren.

      Antworten
  • Gordon Shumway
    18. April 2025 21:17

    Eine sehr schönes Format. Da bin ich auf weitere Titel gespannt. Wir hatten bei uns letztens erst wieder El Grande auf dem Tisch. Gestern eine Runde Pandemie zu fünft. Das hatten wir seit bestimmt zwei Jahren nicht mehr auf dem Tisch. Und Gaia Project muss auch irgendwann mal angespielt werden. Das liegt hier schon seit über 4 Jahren auf dem PoS…

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