
Kurzcheck: Darum geht es in Hitster
Auf quadratischen Karten sind folgende Dinge abgedruckt. Interpret, Jahr und Titel. Diese Informationen sind auf der einen Seite der Karte abgebildet. Auf der anderen Seite ist ein QR-Code abgebildet. Die Hitster App verbindet euch mit Spotify und spielt den abgedruckten Song auf der Rückseite ab. Ihr bekommt eine zufällige Karte offen und müsst jetzt einen Zeitstrahl mit zehn verschiedenen korrekten Titel bilden. Ratet ihr Interpret:in und Song zudem richtig, bekommt ihr einen Hitster-Token, den ihr für verschiedene Aktionen einsetzten könnt. Ihr könnt in Teams oder alleine spielen. Brett & Pad ist nämlich Home of Hitster. Als Service für alle treuen Fans & Neueinsteiger gibt es ab sofort immer vor dem Kurzcheck das Hitster-Inhaltsverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis: Hitster auf Brett & Pad
- Hitster
- Hitster: Schlagerparty
- Hitster: Summerparty
- Hitster: Guilty Pleasure
- Hitster Expansion Pack: Bayern 1
- Hitster Expansion Pack: Movies & Soundtracks
Spieler: 2 – 10 | Alter: ab 16 Jahren | Spielzeit: 30 min| Verlag: Jumbo |
- Hitster: Bingo (kombinierbar mit jeder Hitster-Variante)
Spieler: 2 – 10 | Alter: ab 16 Jahren | Spielzeit: 30 – 60 min| Verlag: Jumbo |
Hitster: Rock
Blickwinkel 1
Ich sitze mit meiner Hitster-Community am Tisch : Kati, Hannah, Lissy, Jakob. Ich plädiere für die Rock-Variante, die gerade frisch ins Haus getrudelt ist. Hitster und die Neuerscheinungen sind immer ein tolles Ritual. Sobald ein neues Thema erscheint, ist Hitster wieder fett in der Brettspielrotation – wie der neueste Track von Bruce Springsteen bei mir, wenn er etwas herausbringt. Allerdings ist die Begeisterung der Kiddies eher gebremst. Ich kann sie manchmal für Rock begeistern. Vor allem für Classic Rock. Besonders, weil wir jeden Morgen im Radio 60 Seconds Spezial von Rockland hören. Abseits von Olivia Rodrigo und Taylor Swift entwickeln die Monster so langsam, aber stetig einen guten Musikgeschmack. Es heißt ja schließlich Erziehungsarbeit.
Kernkompetenz
Trotzdem schwappt hier die Begeisterung nicht sofort rüber. „Rock? Muss das sein?“, ist Lissys erster müder Kommentar. „Da gewinnst du doch haushoch“, ist Hannahs Anmerkung zu meiner Kernkompetenz. Ich spiele das Ganze nonchalant herunter, verweise auf ihr breites Musikwissen und schmiere ihnen Honig um den Mund – nur um mich zwanzig Minuten später für meine eigene Arroganz zu tadeln. Wir sind alle recht ähnlich im Ranking, weil Radio BOB! ganze Arbeit geleistet hat. Das Portfolio von Hitster: Rock ist breit gefächert: Punk Rock, Metal, Classic Rock, British Rock, 80s Rock, Grunge … Alles, was im Entferntesten im Bereich Rock anzusiedeln ist, wird hier aufgefahren. Brutal gut, brutal schwer. Auch für mich. Denn hier sind einige Bands, Titel und Jahre dabei, die ich a) nicht kenne, b) auf das erste Hören sehr gut finde und c) schwer einzuordnen sind.
Blickwinkel 2: Verändertes Spotify-Verhalten
Hitster: Rock löst völlig neue Dinge in mir aus. Ich sitze mit meinen Ultrasonne Signature Kopfhörern vor dem Rechner, scanne Karten und höre neue Lieder aus der Rockedition. Mehr noch: Ich google parallel die Bands und pflege meine beiden Rock-Playlists auf Spotify mit neuen Liedern, die mir gefallen. Hitster: Rock bietet für mich persönlich dadurch einen großen Mehrwert. Und der zeigt sich in einer weiteren Sache.
Übergreifende Musikinteressen
In vorherigen Rezensionen habe ich schon mehrfach auf das verbindende Element von Hitster hingewiesen: einfache Regeln, leichte Zugänglichkeit, gute Medieneinbindung und ein Wissen, über das jeder verfügt. Meistens. Meine Kollegen der BBS Gestaltung und Technik in Trier, mit denen ich auf Klassenfahrt war, zeigten sich von den mitgebrachten Hitster-Varianten Summer Party und Guilty Pleasure eher weniger beeindruckt. Aber bei Hitster: Classic Rock drehten sie völlig auf, weil es eben genau ihren Nerv getroffen hat. Mein Kollege und Hobby-Profimusiker Erhard hat uns dabei völlig deklassiert. Nicht, indem er alle Lieder und Bands kannte, sondern indem er auf die Produktion des Songs hörte und diese zeitlich extrem treffsicher zuordnen konnte. Aber wieder einmal wurde deutlich: Jumbo, Hitster und in diesem Fall Radio BOB! treffen genau den Nerv.
Fazit
Mit Hitster: Rock hat Jumbo ein feines Händchen bewiesen. „Same same but different“ trifft zwar immer noch zu, aber das Rock-Genre bedient wieder eine andere Zielgruppe. Gemeinsam mit den Experten von Radio BOB! wurde ein tolles, anderes und auch echt schweres Hitster gebastelt, denn die Bandbreite der ausgewählten Songs umfasst ein breites Spektrum von Rockmusik aus unfassbar vielen Musikrichtungen des Rocks. Hier fällt mir sofort ein Ärzte-Zitat ein: „Dann hast du auch bald kapiert, dass der Rock die Welt regiert.“
Wer Hitster: Rock auf den Tisch bringt, ist mit Sicherheit nicht unrockbar, sondern hat ein Faible für echte, handgemachte Musik. Für meine Familie ist dieser Titel nicht die erste Wahl, dafür kann ich andere Mitspielende damit absolut begeistern. Ich liebe genau das an der Hitster-Reihe: Es werden immer neue Klangfarben hinzugefügt. So kann ich wählen, was ich mit wem spielen möchte. Danke dafür. Wer ein bisschen Rock im Herzen trägt, schlägt hier bitte hemmungslos zu.

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