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 Es war einmal auf der SPIEL’19, da trafen vier Brettspieler auf das Arena-Brettspiel Head for Glory. Aus einem ersten Bestaunen der Skulpturen und der positiven Verwunderung aufgrund des Themas – kopflose Römer hauen sich zu Brei – wurde der Wunsch nach einer Schnupperrunde geboren. 30 Minuten später saßen vier johlende Erwachsene an einem Tisch, vergaßen die Messe drum herum und hauten sich stumpf die Köpfe mit größtmöglicher Schadenfreunde vom Kopf. Im übertragenden Sinne natürlich und stumpf steht übrigens für Trumpf. Props an Dendemann an dieser Stelle.

Head for Glory ist wunderbar trashig, bisweilen verdammt unfair, aber genau deswegen verteilt es so großzügig Spielspaß, wie Köpfe durch die Arena purzeln. Wir als Tabletop-Veteranen genossen die einfachen Regeln und schätzten gleichzeitig die strategischen Optionen bei der Wahl der Köpfe, der Verbesserungen der Helden über schicke Spielertableaus und den richtigen Einsatz der Kampf-Karten. Aus einem Reinschnuppern wurde dann eine ganze Partie, ein Qualitätsmerkmal, denn aufgrund des Zeitmangels auf der Messe machen wir das eher selten.

Das Highlight bei Head of Glory

Am Anfang des Spiels und auch immer wieder mittendrin steht man kopflos in der Arena. Also besorgt man sich einen der vielen Köpfe, die alle sehr unterschiedliche Fähigkeiten haben und setzt ihn auf. Nach fünf Runden erscheint Ceasars Kopf in der Arena. Wer sich diesen erkämpft und ihn fünf Runden tragen konnte, gewinnt das Spiel. Gleichzeitig verbessert man seine Nah- und Fernkampffähigkeiten sowie Bewegung und Verteidigung. Ich bin ehrlich, manch Köpfe fand ich nicht ganz ausgeglichen und wer schnell ein paarmal in die Ecke gedrängt wird, vielleicht alle auf einen einschlagen, der kann das Spielkonzept in Frage stellen.

Das Interessante war aber, das sich die Partie als ziemlich ausgeglichen und spannend darstellte und das die Sorge unbegründet war. Mehrmals dachte wir in einer Spielrunde, das nun ein Spieler Caesars Kopf nach Hause schaukelt, nur um festzustellen, das plötzlich ein anderer am Drücker war. Wir Spieler regulierten durch unsere Aktionen die Balance. Ich war wirklich überrascht, wie knapp am Ende der Sieger ermittelt wurde, auch im Hinblick auf unsere sehr unterschiedliche Spielweise.

Jetzt auf Kickstarter

Mein Wissensstand zum Spiel ist nicht ganz aktuell, da ich die finale Version nicht kenne und auch nur eine Partie Erfahrung auf dem Buckel Hals habe. Ich hätte es aber schon direkt auf der Messe gekauft – was leider nicht möglich war. Das kann man nun auf Kickstarter nachholen. Die Kampagne läuft noch über 20 Tage und der Preis beläuft sich auf 55 €, welchen ich, falls die Stretchgoals fallen, fair finde. Vor allem die Skulpturen sind mega schick und bringen das Spiel auf eine ganz neue Ebene. Head for Glory ist sicher nicht für jede Spielgruppe geeignet, wer sich aber unkompliziert und herrlich fies zu Brei hauen möchte, der sollte sich dieses Kampfspiel ruhig anschauen. Die Regeln könnt ihr euch übrigens auch schon in den Schädel rammen.

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