Kurzcheck: Darum geht es in Sunflower Valley
Jeder Spieler erhält das gleiche Spielertableau, allerdings mit unterschiedlicher Startbedingung. Auf dem Spielertableau sind Hexfelder in fünf farbig markierte Bereiche aufgeteilt, dazwischen findet man Gebirgsregionen. Der Spielablauf ist super simpel. Der Startspieler wirft alle sechs Würfel und wählt einen aus. Dabei handelt es sich entweder um ein Haus, Schaf, Gleis (Kurve oder Gerade), Super-Sonnenblume oder einfache Sonnenblume. Nun legt der Spieler seinen gewählten Würfel auf das Spielbrett und aktiviert damit eine Farbe. Jede Farbe steht dabei pro Runde nur einmal zur Verfügung. Anschließend malt nur dieser Spieler auf seinem Tableau das gewählte Symbol. Danach wählt der nächste Spieler einen Würfel und führt den Zug aus.
Am Ende haben alle Spieler mehr oder weniger wild ihre Landschaft gestaltet. Wichtig ist, dass man sich Punktekombos aus dem Stift geschüttelt hat. Ein Schaf muss neben einem Haus stehen. Oder das Haus muss mit Gleisen eine Verbindung zu einem anderen Haus mit Schaf haben. Sonnenblumen geben angrenzenden Gebirgen Punkte. Häuser ohne Schafe Minuspunkte und Mehrheiten in den farbigen Bereichen für Sonnenblumen werden ebenso vergeben, wie für die meisten Einwohner und lange Streckenführung. Kurzum, wer einfach wild Katzenschafe malt, verliert.
Ein Stürmchen im Tal!
Sunflower Valley ist wirklich schnell verstanden. Mehr als fünf Minuten braucht es für die Erklärung nicht. Entsprechend ist das Spiel ab acht Jahre und je nach Kind sicher auch früher zu bewältigen. Aufgrund des Umstands hat mich dann aber überrascht, wie gut das Spiel auch in Gruppen aus Erwachsenen funktioniert! Der Grund ist, dass jede Farbe nur einmal pro Runde gewählt werden kann und alle Spielertableaus einsehbar sind.
Ab der Mitte des Spiels, wenn der Platz langsam eng wird und man erahnt, was die Mitspieler vorhaben, ist der Blick in die benachbarten Täler lohnend. Es herrscht nämlich Bauzwang! Wer es schafft, Gegnern die Farbe zu klauen und bestenfalls dann noch Würfel liegen lässt, die ihm nichts einbringen, oder gar Planungen zerstören, sorgt für Gewitterwolken im Tal der Sonnenblumen. Nur Sonnenschein wäre aber auch langweilig und Sunflower Valley dosiert das Ärgern auf ein gesundes Niveau. Dieser Aspekt ist so wichtig, weil eben keiner nur vor sich hin optimiert. Die Großwetterlage stellt sich auf Spielspaß ein!
Modularität und Skalierung
Ein wenig Abwechslung wird auch geboten. Einmal durch die unterschiedliche Startposition des ersten Gebäudes und weiter durch die Spielertableaus. Es gibt insgesamt sieben verschiedene Konstellationen aus farbigen Arealen und Gebirgen. Auf den ersten Blick unterscheiden diese sich nur in Nuancen, aber es entsteht schon ein anderes Spielgefühl, vor allem wenn man mit Gleisen punkten möchte. Eine optimale Strecke zu bauen, mit Platz an den Rändern für die anderen Elemente, ist alles andere als ein Selbstläufer.
Noch stärker beeinflusst wird das Spiel durch die Anzahl der Mitspieler. Spielbar ist zwar alles, aber ich finde es mit weniger Spielern taktischer, weil man in einer Runde mehrere Würfel benutzen kann bzw. muss. Die Anzahl der Würfel bleibt nämlich, unabhängig der Spieleranzahl, immer gleich. Vor allem als Startspieler kann ich so mehr als einen Würfel einsetzen und auf eine Kombination hoffen. Hier lässt sich dann taktischer planen und das Spiel belohnt einen, wenn man die Wahl der Gegner richtig einschätzt. Natürlich ist auch immer Glück dabei, jeder am Tisch sollte wissen, dass Sunflower Valley ein Würfelspiel auf Absackerniveau ist.
Fazit
Fleischpöppel | Brettspieler | Videospieler | Rollenspieler | Miniaturenbemaler | Würfel-Lucker | Airbrush-Anfänger | Blogger | Schönspieler | Rum-Trinker | Brettspielsammler | Crowd-Funding-Süchtig | Trockner Grübler | Pöppel-Streichler | Magic-Verweigerer | 4X-Fanboy | Sickerflopp-Liebhaber
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