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Ich konnte es dieses Jahr endlich einrichten bei der Preisverleihung zum Kinderspiel des Jahres dabei zu sein. Ausgezeichnet wurden die drei nominierten Brettspiele und natürlich einmal gesondert der Gewinner zum Kinderspiel des Jahres 2018. Highlight für mich sind ganz klar die Kinder selber, die einen völlig eigenen Blick auf Brettspiele haben und für ein paar Lacher gut waren.

Analog gegen Digital

Eröffnet wurde die Preisverleihung von Frau Koppelberg mit einer Rede die unter anderem den Kampf zwischen digitalen und analogen Spielen betonte. Sicher sind Smartphones oft genug ein Problem im Familienalltag, ich nehme mich da selber nicht aus. Und zurück an den Tisch und gesellig beisammen sitzen, ist einer der Dinge warum wir Brettspiele so lieben. Allerdings würde ich das digitale Beisammensein nun auch nicht verteufeln. Gemeinsam mit dem Sohnemann mal ein paar Lego-Schurken in ihr Bestandteile zerlegen? Gerne! In Portal Knights Abenteuer erleben und seine eigenen Burgen bauen macht ebenfalls verdammt viel Spaß und ist sicherlich kein Hexenwerk. Ich bin daher eher für ein spielerisches Freizeitvergnügen in jeglicher Form.

Spannung bis zum Schluss: Wer gewinnt den Preis?

Flexible Kinderspiele

Neben den vorgestellten Spielen und der Frage welches Spiel nun Kinderspiel des Jahres 2018 wird, waren die Kinder selbst das Highlight. Besonders der Hinweis eines Kindes auf den Umstand das Kinderspiele besonders cool sind, wenn größere Kinder mit ihren kleineren Geschwistern zusammen gleich viel Spaß erleben. Ich kenne das Dilemma selber, der spielverrückte 4-Jährige und der 7-Jährige kommen selber nur selten auf die gleichen Kosten. Dann hat man die Kinderspiele um 5 Jahre und die ab 8 Jahre. Quintessenz: Regal verstopft und egal was ein Kind spielt, das andere ist irgendwie nie so ganz glücklich dabei. Von daher unterstütze ich den Ansatz voll und ganz, Kinderspiele so zu konzipieren das sie nachhaltiger für Kinder gestaltet werden und sich vielleicht auch mit dem Alter mitentwickeln.

Mach nicht so ein Gesicht!

Knallig bunt und sicher absolut witzig

Schön war auch die Abstimmung einer Schulklasse aus Altona die über einige Wochen hinweg die nominierten Brettspiele unter die Lupe genommen hat. Bei der Abstimmung ob der Lehrer mit auf die Bühne soll, gab es eine lockere 3/4 Mehrheit gegen den Lehrer. Was für sympathische Kinder! Als dann von den Kindern unter anderem das Spiel Emojito! vorgestellt wurde, einem Brettspiel bei dem Bilder durch Töne und dem eigenen Gesicht dargestellt werden müssen und nachgefragt wurde was denn das Lieblingsbild wäre, gab es den nächsten Lacher. Die Antwort des Jungen die mich Emojito! mehr ausprobieren lassen möchte als jeder Werbetext: Wurst auf dem Grill! Ich habe herzhaft gelacht. Mindestens Lammlachs-Niveau.

Spieleranzahl: 2 – 14
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten

Schachtel schüttel dein Karton

Da fliegen wild die Steine durch die Villa

Weiter im Rennen war Panic Mansion. Ein Spiel bei dem man verschiedene Spielsteine in einen Karton packt, das in seinem inneren eine Villa mit Räumen abbildet. Die Aufgabe ist es nun einen Abenteurer-Meeple, inklusive seiner drei Schätze, durch Schütteln der Box, zum Zielort zu befördern. Die anderen Spielsteine wie Spinnen, Geister & Co müssen aber draußen bleiben. Knifflig! Viel Fingerspitzengefühl ist bei dem spannenden Schütteln gefragt. Da man gleichzeitig und gegeneinander spielt, wird es mitunter auch hektisch. Klar, das ist ein Kinderspiel. Aber auch ich würde gleich meiner Brettspielsippe Panic Mansion auf den Tisch knallen und um die Wette schütteln.

Spieleranzahl: 2 – 4
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten

Kinderspiel des Jahres 2018

Gewonnen hat dann am Ende Funkelschatz. Die Kinder mochten vor allem die glitzernden Spielsteine. Kein Wunder! Ich kenne das von meinen beiden Jungs und Feuerdrachen. Funkelschatz legt noch an Glitzer und Farben mindestens ein Einhorn oben drauf und hat trotzdem noch Drachen im Gepäck. Die Glitzersteine liegen in der Mitte des Spielbretts, in einer Säule, gebaut aus Ringen. Jeder Spieler wählt pro Runde eine Steinfarbe und dann wird der oberste Ring abgehoben. Steine purzeln umher, werden eingesammelt und verdeckt behalten. Funkelschatz sieht sehr schick aus und hat ein witziges Spielprinzip. Meine Kinder hätten mit allen drei Brettspielen wohl ordentlich Spaß, ich vermute wir als Familie und vor allem der Papa, hätte mit einen Wurst-Gesicht-raten und somit Emojiti! allerdings am meisten Spaß.

Spieleranzahl: 2 – 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Tochter und Vater haben gemeinsam das Spiel entwickelt!
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