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An dieser Stelle ziehe ich erst einmal den Hut! Dragon Dale wurde bei mir mit Leidenschaft ausprobiert und kontrovers diskutiert. Ein anspruchsvolles Spiel, mit verschiedenen Phasen der Begeisterung und Ablehnung. Kurz nach meiner Rezension folgten dann Informationen zu veränderten Kartentexten und der Anleitung seitens des Verlags. Stark! Natürlich habe ich mir die Veränderungen angeschaut, die jetzt für die Handelsversion vorgenommen wurden. Um es kurz zu machen: Die Anleitung wurde enorm verbessert! Aus 32 Seiten wurden 44 Seiten, dazu ist die letzte Seite passend als Glossar angelegt. Die gesamte Anleitung ist ruhiger und klarer gestaltet und bieten einen viel besseren Einstieg, auch weil die Grundgedanken hinter dem Spiel viel stärker erklärt werden. Einige Karten und Tableaus wurde auch noch etwas ausgebessert. Ich hätte das Spiel lieber mit der neuen Anleitung gelernt, von daher eine echte Verbesserung für euch.

Änderung der Wertung?

Ich habe mich nun gefragt, ob ich die Wertung anpasse, weil die Veränderung der Anleitung kein kleiner „Patch“ ist, sondern eine komplette und liebevolle Überarbeitung. Ihr könnt euch wie gesagt auf einen schöneren Einstieg freuen. Allerdings sehe ich nach wie vor innerhalb des Spiels gewisse Hürden, die eine Spielgruppe bereit sein muss zu tragen. Die Anleitung erklärt jetzt, dass die Entwicklung der Karten eine Form von „Erfahrung“ des Volkes darstellt. Auch diese müssen lernen, was sie in Dragon Dale überhaupt können. Ihre Geschichte ist zu Spielbeginn nicht „geschrieben“ und entwickelt sich durch das Erspielen der Karten. Thematisch toll, spielerisch finde ich genau diesen Punkt einfach nicht spannend, eher als großes Hemmnis, weil es so viele Aktionen frisst. Spielspaß entsteht bei mir durch Aktivität und drei komplette Runden zu „investieren“, bis ich z.B. als Dunkle Fee endlich eine neue Karte auf der Hand für zunächst ein einmaliges Ausspielen besitze, ist für mich kein Garant für Spielspaß. Die Entwicklung der Karten ist in Dragon Dale ein versteckter und gewollter Entwicklungsbremser, damit das Spiel strukturiert eskaliert. Das können Spielgruppen mögen. Mit der neuen Anleitung vielleicht sogar noch mehr. Und Dragon Dale besitzt durchaus Stärken, wie die Interaktion, Bewegungsmechanik, Asymmetrie und deren innovative Verschränkung, aber ich drücke lieber direkt von Anfang an aufs Gas meiner Möglichkeiten und sehe hier die Beschränkung leider nicht als spielerischen Mehrwert. Entsprechend bleibt der Spielspaß, ohne Änderung der Bewertung bestehen.

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