Kurzcheck: Darum geht es bei Super Kawaii Pets
Der Spielablauf in Super Kawaii Pets ist extrem simpel und entsprechend prädestiniert sich das Kartenspiel als Absacker, Lückenfüller oder kleines Familienspiel. Reihum zieht ihr aus einer Auslage unglückliche Tiere, die einem das Herz zerreißen und Hilfskarten. Zusätzlich darf man seine Handkarten ausspielen. Das sind zum einen unglückliche Tiere, die je nach Tier noch Sonderaktionen auslösen können oder eben die gezogenen Hilfskarten. Mit den Hilfskarten kuschelt, füttert oder versorgst du deine unglücklichen Tiere, wobei die Tiere natürlich unterschiedliche Präferenzen besitzen. Nach so einer herzigen Behandlung werden deine Tiere glücklich und schenken dir Siegpunkte. Zusätzlich liegen Behausungen aus, die man sich krallen darf, wenn man deren Bedingung aus glücklichen Tierkollektionen erfüllt. Wir haben als einfaches, aber knuddeliges Set-Collection.
Die Partie endet, wenn eine Person am Tisch zehn Tiere glücklich gekuschelt hat. Ob sie dann gewonnen hat, ist aber nicht gesichert! Anhand der unterschiedlichen glückseligen Tiere, erspielten Behausungen und übrig gebliebenen traurigen Tiere ergibt sich ein individueller Punktestand der verglichen wird. Die Frage ist, sind Punkte noch relevant, wann man dafür die süßeste Schildkröte unserer Zeit glücklich gemacht hat?
Taktische Nuancen
Was gerade in der Auslage liegt, ist natürlich vom Glück abhängig. Mal braucht man für seinen traurigen Hund zwei Kuschel-Karten, hat aber in der Auslage nur Futter. Umgekehrt liegen manchmal direkt fette Combos aus, wenn einen ein mögliches auszuwählendes Tier als Ausspiel-Bonus direkt eine weitere passende ziehen lässt und man so wesentlich schneller seine Tiere glücklich bekommt. Kleinere und motivierende Kettenzüge sind so möglich. Auch die Tiere selbst aus Kaninchen, Katze und Hund plus die ausliegenden Behausungen können passen oder nicht und sie besitzen auch ganz unterschiedliche Wertigkeiten. Glück ist und bleibt Bestandteil des Spiels!
Wer allerdings nur teure Tiere glücklich macht, wird sehr langsam unterwegs sein und kaum gewinnen können. Wer zu viele Tiere auswählt, die schnell glücklich gemacht werden können, beendet zwar die Partie, hat aber kaum Siegpunkte. Etwas taktisches Gespür ist also nötig. Bei Gruppen aus Erwachsenen ist der taktische Faktor marginal, bei Partien mit Kindern kann dies ohne Hilfe aber anders aussehen. Je nach Frusttoleranz der Kinder kann man aber natürlich aushelfen.
Optik und Spielzeit
Highlight des Spiels ist aus meiner Sicht die Optik. Vielleicht werde ich senil, graue Haare habe ich ja schon, aber diese knuddelligen Fellknäuel mag man nicht nur gerne auspacken, sondern irgendwie auch wirklich glücklich machen. Die angenehme Seichtigkeit mit der Optik sorgt so für ein wohlig warmes Spielgefühl, welches sich leicht unter dem spielerischen Niveau von Punkte Salat einordnet. Zur Spielzeit ein letzter Gedanke. Wir haben es am häufigsten zu viert gespielt und dabei ist es mir persönlich ein kleines bisschen zu lang, auf jeden Fall haben unsere Partien länger als 20 Minuten gedauert. Vielleicht lag es aber auch an den vielen Oohs und Aahs?
Fazit
Du willst dieses Spiel ausprobieren, weil du das Cover so super süß findest? Dann erwartet dich hier ein seichten Familienspiel, welches du mit Kindern oder als kleinen Absacker sicher gerne mal auspackst. Wenn du allerdings Karies von der Optik bekommst und etwas mehr Anspruch erwartest, dann bist du wahrscheinlich nicht einmal bis zu diesem Fazit gekommen. Entsprechend vergiss Super Kawaii Pets! Für uns war es in den Sommermonaten aber ein gern gesehenes Familien- und Reisespiel, wenn man in optischer Zuckerwatte und angenehmer Seichtigkeit baden will. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
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- 5. Dezember 2024
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