Kurzcheck: Darum geht es in King of Tokyo – Dark Edition
Spielerisch ist King of Tokyo – Dark Edition ein Würfelspiel. Über Zahlenkombinationen sammle ich Siegpunkte, Energieladungen generieren Einkommen, mit denen ich mir mächtige Powerkarten kaufen kann. Herzen heilen meine geschundene Lebensenergie und mit den Tatzen knüppel ich auf die Monster. Ja, richtig. Auf die Monster. In bester Godzilla und Mechgodzilla Tradition fallen die Monster nach Tokyo und Tokyo Bay ein. Das Prinzip ist dabei einfach und simpel. Bin ich als Monster in Tokyo, knüppeln die Monster von außen auf mich ein. Erhalte ich dabei Schaden, kann ich aus Tokyo fliehen. Entscheide ich mich in Tokyo zu bleiben und überlebe eine Runde, dann kann ich aus Tokyo auf alle Monster außerhalb von Tokyo einknüppeln. Aaargh. Ich will als einziges Monster überleben oder so viele Siegpunkte generieren, dass ich mich King of Tokyo nennen könnt. Mein reiche mir den Würfelbecher.
Runde 1:
Lissy startet und legt los wie der Blitz. Was ein Wortwitz. In der ersten Runde generiert die kleine Mistkröte mit ihrem Rosa Monster Cyber Bunny fünf Blitze. Verdammt. Die drei Karten in der Marktauslage sind mächtig, aber eine sticht hervor. Die Karte Eskalation ist teurer als fünf Blitze und Lissy hat Geduld. Eine Eigenschaft, die im realen Leben selten bei ihr vorkommt: sie spart. Da Tokyo leer ist, muss sie mit ihrem Monster nach Tokyo. Eine einfache Regel, wie alles in dem Spiel. Als Nächstes schnappt sich mein Bruder – Gigazaur – Andreas die Würfel. Er würfelt drei Einser, eine Tatze, ein Herz und ein Blitz. Die Dreierkombo generiert ihm Siegpunkte und ein Fortschreiten auf der Bosheitsleiste. Die ist in der D.E. neu und fett, denn hierdurch schaltet man mächtige Power-Up’s frei. Was ich bei King of Tokyo – Dark Edition brutal gut finde: es ist perfekt ausbalanciert. Erhalte ich viele Siegpunkte, gehe ich kaum auf der Wutleiste vor. Schalte ich, wie bei Andy’s Combo wenig Punkte frei, dann gehe ich auf der mächtigen Bosheitsleiste schneller vorwärts. Oder wähle ich, wie Lissy, die Variante mit den Blitzen? Oder Knüppel ich über die Tatzen alle anderen Monster in Grund und Boden?
Mehrere Wege führen zum Ziel, aber eins bleibt immer gleich: Wenn ich scheiße Würfel, ernte ich keinen Blumentopf. In der Runde spielen Hannah, mein Bruder und ich gar keine Rolle. Lissy und Kati batteln sich auf zwei Fronten. Lissy sammelt Blitze und Siegpunkte, Kati rannte die Bosheitsleiste empor und knüppelte alle weg. Final sicherte sich mit ihrer Karte Eskalation in einem Herzschlagfinale auf der letzten Rille ihren letzten Siegpuntke. Wie? Nach ihrem Zug wirft sie die Karte ab und ist noch mal am Zug, gewinnt und freut sich diebisch.
Runde 2:
Ich versuche Lissy’s Taktik und habe eine Karte fest im Visier. Der Thagomizer. Ich liebe diese Karte. Immer wenn ich Schaden mache, dann mache ich einen Extraschaden. So ihr kleinen Monster? Wer geht nach Tokyo? Ich will auf alle draufknüppeln und sammele in den ersten zwei Runden Blitze, um den Thagomizer zu bekommen. Und dann geht es los. Ich verprügel Cyber Bunny und Meka Dragon hart in Tokyo, beide verziehen sich danach und ich gehe rein. Von meinem Bruder Andy bekomme ich keine Prügel und ich entscheide mich, in Tokyo zu bleiben, um dann nach einer Runde fett nach außen zu prügeln. Ein Plan, der wieder mal nach hinten losgeht. Kati und Hannah hauen auf mich drauf. Ich schaffe zwar die Runde, aber ich habe einfach kein Glück. Ich mache mickrige 3 Schaden und Lissy pustet mir anschließend das Licht aus. Bitter. Runde zwei geht gnadenlos an Kati. Über die Bosheitsleiste hat Kati drei Bosheitsplättchen im Laufe der Runde gesammelt. Mit Verschlagen und Cyberbrain eine brutale Combo und haut uns mit dem Antimateriestrahl nachher die Lichter aus.
Runde 3:
Nachdem ich mir das Ganze zwei Runden angeschaut habe, Wechsel ich meine Taktik. Ich versuche jetzt hart Siegpunkte zu bekommen und versuche mich schadlos zu halten. Schadlos? Nicht bei King of Tokyo. Ich mache Hannah einen Schaden und Hannah verkrümelt sich in Tokyo. Der freigewordene Spott muss mit meinem Monster belegt sein. Ich hoffe auf Würfelpech von Kati. Aber Pustekuchen. Kati würfelt fünf (!) Tatzen. Fünf!!!! Ich haue sofort ab, mein Fell zerschunden und gerupft. Fuck. Meine Taktik ist nach dem Wurf schon wieder hinfällig. Ich brauche Herzen, um mich zu regenerieren. Andy hält sich vornehm zurück und sammelt Runde für Runde Siegpunkte. Verdammt, jetzt kopiert der meine Taktik. Und Andy hat definitiv Erfolg damit. Er gewinnt die Runde sehr deutlich und ich stehe nach drei Runden mit leeren Händen da. Ich bin nicht einmal King of Tokyo geworden. Nicht einmal. Aber trotzdem macht es ein Heidenspaß.
Monsteredition
King of Tokyo in der Dark Edition ist ein absoluter Hingucker. Das dunkle, schwarze Design ist atmosphärisch und unfassbar schön. Die Karten sprühen vor kreativen Ansätzen, Witz und Charme. Das Spiel ist in allen Bereichen fein ausbalanciert und bietet viele Möglichkeiten, den Spielsieg zu generieren. Dazu die schicken Würfel, tollen Token und das liebevolle Design. Ein echtes Highlight. Dazu macht das gegenseitige Verprügeln im Würfelspiel echt fun und ist einfach ultra lustig.
Fazit
Wenn ihr an diese Edition kommt, greift zu. King of Tokyo – Dark Edition ist ein lustiges, fluffiges Spiel, was über mehrere Runden gespielt werden kann und auch gerne gespielt wird. Die Dark Edition ist dann ein edles Ding in atmosphärischem Look mit geilen neuen kleinen Weiterentwicklungen. Das Spiel eignet sich für drei bis vier Spieler, aber ist auch für 5-6 Spieler geeignet. Die Downtime ist verschwindend gering und man fiebert mit den Würfen der Mitspieler mit. „Los, Knüppel drauf – hau drauf und mach ihn fertig“. Solch frenetische Auswürfe und Bekundungen sind bei dem Spiel keine Seltenheit. Daher macht King of Tokyo wirklich immer Laune, was mit dem Material natürlich ein Sahnehäubchen draufsetzt. Zudem ist das Würfeln taktisch, soweit man das sagen kann, herausfordernd. Für den launigen Spieleabend ist King of Tokyo mit den einfachen Regeln, der leichten Zugänglichkeit für alle Alterstufen und dem spannenden Würfelwettkampf, bei dem es nicht zu ernst zugeht ein perfekter Griff ins Spieleregal.
Brettspieler | Carromspieler | Viel-Spieler | Ran NFL süchtig | Weinliebhaber | Leseratte | | Brettspielsammler | MTB Fahrer | Sportler | Hobby-Koch | Kooperativ-muss häufiger-sein | Terraformer | Musikgenuss | Spotifyer | Familie | Fußballer |
- 21. November 2024
- 14. November 2024
- 7. November 2024
- 31. Oktober 2024
Im Fokus
Neueste Kommentare
- KK bei Wunder der Welt
- JCM bei Wunder der Welt
- Christian bei Dune Imperium: Uprising
- YR bei Dune Imperium: Uprising
- Achim bei Andromeda’s Edge
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Die dunkle Edition sieht wirklich sehr stylisch aus. Bin aber trotzdem kein Freund von diesem künstlichen Limitierung.
Das Spiel selbst finde ich nett, aber so gaaanz hat uns das Spiel und auch der Kult daum nicht so ganz abgeholt…aber ja, wenn ich mir das mal hole, dann die schwwarze Edition
Ja Denny… sie ist sehr stylisch und ich bin auch immer skeptisch bei Deluxe und noch mal kaufen und und und. Teatihucan geht mir in der neuen Kickstarter Version so ziemlich am A…vorbei, obwohl ich das Spiel sehr sehr mag.
Ich war glücklich, die Black Edition in einem kleinen Laden gefunden zu haben.
Mehr nicht.
Naja, Kult ist jetzt auch übertrieben, es ist ein gutes Spiel für 4-6 Leute, bei dem es nicht so Bierernst zugeht und man einfach Würfelspaß deluxe hat. Es kommt auch manchmal lange nicht auf den Tisch. Aber dann freut man sich. Wie bei Nudeln mit Gorgonzola Sauce. Geht auch nicht immer.