Kurzcheck: Darum geht es in Pigasus
In der Mitte des Tisches wird das Pigasus-Schwein gestellt, dann deckt der Startspieler eine Karte auf. Auf der sieht man ein Tier, welches aus zwei Arten besteht und sich immer aus Kopf und Körper zusammensetzt. Da wäre ein Schweinekopf und Gorillakörper, ein Giraffenkopf und Krokodilkörper oder Hummerkopf und Schneckenkörper. Ihr versteht das Prinzip! Dabei bestimmt der Kopf die gesamte Farbe des Tiers. Ein Giraffenkopf färbt den Gorillakörper in das typische Giraffenmuster. Ziel ist es nun, sich das Gummi-Schwein zu schnappen, wenn zwei Karten offen liegen, die das richtige Tier ergeben und mit ihm zu quietschen. Also zu unserem Giraffenkopf-Gorillakörper würde ein Hummerkopf-Giraffenkörper passen. Der schnellste Spieler erhält die Karten. So rockt man den ganzen Stapel durch und derjenige mit den meisten Karten gewinnt das Spiel. Easy! In der Ausführung aber ein Hirnbruzzler.
Szene 1: Der Überforderte
Das Spiel von Brain Games ist schnell erklärt und gestartet, flogen die Karten auf den Tisch. Die Geschwindigkeit bestimmt der Startspieler, der immer wechselt, wenn ein Spieler punktet. Bei einer Runde aus Erwachsenen zieht man das Tempo natürlich an, bei solch einem Kinderspiel. Denkste! Ich saß da und sah nichts. Ich sah Affenköpfe und schwarzes Fell, ich sah Hummerkörper und irgendwelche Köpfe, ich sah…quietscht, quietscht, unterbricht mich das Schwein. Was, da hat einer das Schwein schon gepackt? Häh?! Was passt denn da? Oh, ach so. Nächste Runde, gleiches Spiel. Ich war der letzte Mensch am Tisch. Wobei auch die anderen Spieler hier und da ganz schön lange brauchten, um ein passendes Paar zu finden. Das macht mein Versagen noch dramatischer. Mein Sohn würde nun sagen, das Party-Martin mich richtig abrasiert hätte.
Szene 2: Das Gegacker
Vergessen wir die Runde mit früh verkalkten 30-Jährigen. Ich lud meine Kinder ein. Auch hier wurde das Spiel schnell verstanden, wenn es auch für einen fünfjährigen etwas zu hektisch ist. Aber mit acht Jahren kann man die Eltern an die Wand spielen. Manchmal etwas zu übermütig und zu früh das Schwein gegriffen, hagelte es für den großen Sohn auch mal Minuspunkte. Reichte trotzdem die Erziehungsberechtigten zu schlagen. Und dabei wurde sich stetig beömmelt. Teilweise waren das richtige Lachanfälle. Die bizarren Tierkombinationen sind zum Teil für Kinderaugen brutal lustig. Da verliert man gerne, wenn das Kinderlachen durchs Zimmer hallt.
Szene 3: Pigasus-Meister
Übung macht den Meister! Gegen Erstspieler bin ich nun ein Monster, zumindest meistens! Meinen Vater spiele ich auch an die Wand. Immmerhin nur 23 Jahre älter als ich. Der Kopf lernt schnell und man kann in guten Momenten blitzschnell zuschlagen. Das Spiel wird dadurch noch schneller und dynamischer, zumindest wenn man auf Augenhöhe spielt. Es erinnert etwas an die Spielreihe Dr. Kawashimas Gehirnjogging, wo man gelb in blauer Schrift liest und dann gelb anklicken muss und eben nicht blau. Nur ist Pigasus hundertmal freakiger und somit charmanter!
Fazit
Nach einer Runde Pigasus ist man wach! Mit Kindern schmerzt zudem der Bauch, denn Lachen ist ansteckend. Eine Partie dauert meist nicht länger als 15 Minuten und wirklich jeder kann dieses bizarre Reaktions-Spiel um Fantasiewesen spielen. So eignet sich Pigasus vortrefflich als Familien-, Türöffner- und Aufwärmspiel. Absacker habe ich bewusst nicht geschrieben, es mag an meinem matschigen Hirn liegen, aber das lässt sich nach einem Brettspielabend nicht mehr erfolgreich so hochpeitschen. Wenn die Spieler etwas geübter mit den Tieren sind, können wahnsinnig dynamische Partien entstehen. Weitere Einsatzzweck ist die Brettspiel-Party, denn mit acht Spielern beweist sich das geflügelte Schwein auch hier.
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