Lesezeit: 3 Minuten
Lasst uns Bohnen anbauen!

Amigo hat mit Ültje eine Kooperation geschlossen und das Ergebnis ist ein Bohnanza, welches mit Ninja-Erdnüssen, den heiß gehandelten Bohnen auf die Sprünge hilft. Diese Sonderedition rückt den Karten-Klassiker mal wieder in den Fokus. Zeit euch hier einen kleinen Überblick über das Basis-Spiel zu geben. Denn auch noch heute, 21 Jahre nach dem erscheinen, sorgt das muntere Kartenspiel, für ordentlich Spielspaß. Die Sonderkarte, die Erdnuss, werde ich natürlich auch näher untersuchen.

Kurzcheck: Darum geht es in Bohnanza

Jeder Spieler muss auf zwei bis drei eigenen Feldern möglichst viele gleiche Bohnen anpflanzen und sie dann für Taler ernten. Dabei ist es elementar mit den Mitspielern geschickt zu handeln. Interaktion steht bei Bohnanza an erster Stelle. Wer schlecht spielt oder einfach nur Pech hat, der muss angebaute Felder auch mal ohne Punkte ernten. Es besteht nämlich ein gewisser Ausspielzwang! Hat man keine passenden Bohnen, hilft nur der Abriss. Wer am Ende die meisten Taler gesammelt hat, ist der Bohnenkönig. Dieser simple Ablauf des Sammelns gleicher Bohnen, wird aber durch eine besondere Regel gehörig aufgepeppt!

Feste Reihenfolge

Wie werde ich nun die Saubohne und Feuerbohne auf der Hand los, damit ich eine zweite Brechbohne auslegen kann? Denn das bringt richtig Gewinn ein!

Der größte Clou von Bohnanza ist, dass man die Reihenfolge der Karten auf der Hand niemals ändern darf. Eine Karte die ich aufnehme, kommt immer nach hinten. Die einzige Karte die ich spielen dürfte, ist logischerweise die vorderste. Wenn ich am Zug bin, muss ich die vorderste Karte ausspielen. Wäre das eine der wunderbaren Saubohnen, ich aber Feuerbohnen und Brechbohnen angepflanzt habe, muss ich eine der angebauten Bohnen ernten. Ist meine Reihe an Bohnen zu klein, gehe ich leer aus. Ich muss also versuchen, im Zug meiner Mitspielern, denen meine unerwünschten Karten anzudrehen. Denn handeln darf man alle Karten. Ziel ist es, spätestens wenn man selber wieder dran ist, seine Karten in der richtigen Reihenfolge auf der Hand zu haben.

Ich gebe Dir und du mir!

Hat man seine erste Karte ausgespielt, optional eine zweite, geht es in die interaktive Handelsphase. Zuerst werden zwei Karten vom Nachziehstapel aufgedeckt, diese Karten müsste der aktive Spieler auf seinen Feldern verbauen. Passen die Bohnen nicht, darf er diese Karten, wie auch Handkarten, verhandeln. Mit Basar-Fans ensteht schnell ein munteres Geschacher! Das ist auch unabdingbar, denn oftmals ergeben sich durch das geschickte Handeln ganz neue Möglichkeiten.

In dieser Phase entscheidet sich allerdings auch, ob Bohnanza Spaß macht. Wer hier keine Initiative zeigt seine Mitspieler auszustechen oder jemanden Blödsinn schmackhaft zu machen, der bringt sich um den elementaren Spaß des Spiels. Geschicktes Handeln ist unabdingbar, denn es negiert zum großen Teil die Zufälligkeit des Kartenmechanismus. Durch unterschiedliche Wertigkeiten der Bohnen, wird auch das Sammeln etwas komplexer. Zusammengenommen ist das Spiel daher, auch wenn es anders erscheinen mag, kein richtiges Kinderspiel.

Die unterschiedlichen Bohnen im Spiel. Die Zahl oben auf der Karte gibt deren Häufigkeit an. Großartig ist auch die witzige Gestaltung der Bohnen.

Ninja-Erdnuss

Kommen wir zur Ninja-Erdnuss von Ültje. Diese feschen kleinen Nüsse werden zu den Bohnen gemischt. Ist so eine Karte aktiv im Spiel, muss man sie als letztes an ein Feld anlegen, allerdings auf eine beliebige Bohne. Diese Regel ist wichtig, denn schaffe ich es nicht im nächsten Zug eine weitere Bohnen-Karte auf die Erdnuss-Karte anzulegen, ist bei einer möglichen Ernte, der Ertrag gleich null. Das ist besonders schmerzhaft, wenn man eine wirklich lange Reihe, für die man ansonsten ordentlich Münzen bekommen hätte, abräumen muss. Warum sich das Risiko trotzdem lohnt, ist, dass jede Erdnuss-Karte eine Münze zusätzlich einbringt. Bohnanza-Veteranen wissen, dass eine Münze verdammt viel sein kann!

Fazit

Bohnanza macht mit den richtigen Spielern einen Heidenspaß! Kommunikativität und die DNA zur Silberzunge sollten aber vorhanden sein, damit der Kampf um die Bohnen vollständig überzeugt. Die Besonderheit, seine Kartenhand nie verändern zu dürfen, ist ein witziger Kniff, der auch nach 21 Jahren noch frisch ist. Ich zumindest kenne kaum ein Spiel, das diese Mechanik einsetzt. Die Erdnuss-Karte der Sonderedition ist im Ninja-Style absolut nach meinem Geschmack und peppt das Spiel um ein Risikoelement auf. Wer nun scharf auf Ninja-Bohnen ist, der sollte sich das Gewinnspiel anschauen. Ich drücke euch die Nüsse!

Bohnanza
Spielinformationen
Genre: Kartenspiel | Spieler: 3 - 5 | Alter: ab 10 Jahren | Dauer: 45 Minuten | Autor: Uwe Rosenberg
SPIELSPASS
7
AUSSTATTUNG
7
SPIELIDEE
7.5
Leserwertung0 Bewertungen
0
Positive Aspekte
Witzige Kartenmechanik
Spaß am Handeln sollte man haben
Trotz Karten, kein Glücksspiel
Negative Aspekte
Es bleibt eher ein Absacker
7
Redakteur | Admin | Gründer von Brett & Pad | Website | + Letzte Artikel

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