Kurzcheck: Darum geht es in InBetween
Handkarten und Bewohner
Die zehn zufällig gezogenen Bewohner der Stadt liegen im Kreis aus (es gibt insgesamt 18), dabei wechseln sich die Seiten der Stadt und der Kreatur ab. Ein Spielstein markiert einen der Bewohner und zeigt gleichzeitig an wer am Zug ist und welcher Bewohner am Ende des Zuges aktiviert wird. Bin ich an der Reihe darf ich eine Karte ausspielen, auf fünf Handkarten nachziehen oder mich ausruhen und Energie tanken. Wollen wir ein wenig berserken? Sorry, die Kreatur ist in mir. Dann müssen wir eine Handkarte ausspielen.
Jede dieser Karten hat erstmal ein Symbol welches sich auf den Einwohnerkarten wiederfindet. Die Charakterkarten sind doppelseitig bedruckt, wobei eine Karte die heile Welt der Stadt abbildet, die andere Seite zeigt die dunkle Welt der Kreatur. Sehr atmosphärisch umgesetzt! Auf einer Charakterkarte mit passendem Symbol darf ich nun den Einfluss erhöhen. Auf Stufe drei ist Schluss, dann habe ich den Bewohner vollständig unter Kontrolle. Ich kann den Einfluss aber auch verringern, wenn der Bewohner auf der entgegengesetzten Seite ist. Hat der Bewohner keinen Einflussmarker, also Stufe 0, darf ich den Bewohner umdrehen und auf meine Seite holen. Danach darf ich von der Karte noch die Aktion benutzen, muss allerdings die Energiekosten dafür bezahlen.
Nach dieser Aktionsphase ist noch der Einwohner am Zug, egal auf welcher Seite der Bewohner sich befindet und welcher Spieler gerade am Zug ist. Ist der Einfluss maximal auf Stufe 1, erhöht sich die Wahrnehmung der entsprechenden Seite (Kreatur oder Stadt). Ist der Einfluss mindestens auf Stufe 2, führt der Bewohner noch seine Aktion aus. Danach wird der Aktionsmarker einen Bewohner weiterbewegt und der andere Spieler ist an der Reihe.
Ich ihm und er mir
In InBetween geht es hart zur Sache und das von der ersten gespielten Karte an! Vor allem dann wenn die Spieler die Aktionskarten beider Seiten, aber auch die Bewohner und ihre Fähigkeiten kennen. Es ist ein episches Gezerre im Kleinstformat! Auf eine gute Aktion folgt oft prompt die fiese Reaktion. Gekuschelt wird woanders!
Versuche ich erstmal die Bewohner auf meine Seite zu ziehen, um damit die Engergiegewinnung des Gegners zu schwächen? Die ist nämlich ein Energie pro Bewohner eigener Seite. Vorher vielleicht noch mit Aktionskarten Energie absaugen? Dann kann der Gegner seine ach so tolle Kartenhand vergessen. Nur vielleicht gewinnt dieser seine Energie über die Aktionen von Bewohnern, die er auf seine Seite durch größeren Einfluss gezogen hat? Was, du hast da eine tolle Schrotflinte? Aktionskarte gespielt, zack abgelegt. Freust du dich über die Aktivierung des Bewohners im nächsten Zug? Aktionskarte gespielt, nun wird der Bewohner übersprungen. Vielleicht ändert man aber auch die Spielrichtung oder vertauscht die Plätze der Bewohner. Ihr merkt, es gibt massig Möglichkeiten sein Spiel taktisch zu gestalten und Symbiosen aus Karten und Bewohneraktionen zu nutzen.
Schick und knackig kurz
Neben dem genannten Schlagwort der Asymmetrie gesellt sich noch Modularität hinzu. Denn die Auswahl, wie z.B. die Auslage der Bewohner, bringt Abwechslung ins Spiel. Schön ist auch die kurze Spielzeit von ca. einer halben Stunde. InBetween nimmt dabei kaum Platz weg und eignet sich so perfekt als Reisespiel für konfliktfreudige Spielernaturen. Das Artdesign, an der Spitze die Bewohnerkarten, welche beide Seiten der Stadt abbilden, ist ebenfalls überzeugend. Einzig der Preis ist für so ein kleines Spiel nicht ganz günstig.
Fazit
InBetween hat sich in kurzer Zeit zu einen meiner Favoriten der 2-Spieler Reisepiele gemausert. Mega kompakt und eine knackige Spielzeit in stimmungsvollem Setting garnieren ein richtig fieses Spielerlebnis. Fast jede Aktion kann entsprechend gekontert werden und wer nicht aufpasst kann unter die Symbiosekette aus Handkarte und Einwohner kommen. Das kann am Anfang vielleicht sogar frustrieren, denn man muss sich schon etwas in das Spiel hineinfuchsen. Wer es aber kompetitiv mag und Stranger Things Bettwäsche besitzt, der sollte sich in den Kampf um die Bewohner wagen!
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