Die Nominierung zum Spiel des Jahres, inklusiver der Vertreter für Kenner und Kinder, ist ja nun ab heute in aller Munde. Die Nominierten für das Spiel des Jahres sind Just One von Ludovic Roudy und Bruno Sautter, L.A.M.A. von Reiner Knizia und Werwörter von Ted Alspach. Sicher alles nette Spiele und die Jury begründet ihre Entscheidung ausführlich.
Es geht bei dem Preis nicht um das beste Brettspiel im Sinne aller, sondern um die Förderung des Kulturgutes. Das Spiel des Jahres soll alle Menschen mit Spaß am Tisch vereinen und das vom Kind bis zum Expertenspieler. Doch die Auswahl überrascht auf den ersten Blick trotzdem, denn die drei Nominierten sind eher Absacker und diesmal extrem seicht und definitiv sehr kleine Spiele. Ein L.A.M.A. ist nicht komplizierter als UNO oder Mau Mau. Wer den Vergleich zum grandiosen Azul aus dem letzten Jahr wagt, dem fallen vor Schreck die Meeple aus der Hand. Die Preisträger davor sind mit Kingdomino und Colt Express auch ein anderes Kaliber.
Doch Harald Schrapers zeigt in seinem Kommentar das Problem der Jury auf, wenn man denn von einem sprechen will. Laut dem Jury-Vorsitzenden „gibt kein „großes“ und thematische Brettspiel mit mittlerem Einstiegsniveau, denn da war bei den Neuerscheinungen nichts Herausragendes zu entdecken.“ Ist das so? Eigentlich ein Armutszeugnis. So greift man dahin, wo der Zeitgeist steht. Zum unkomplizierten, schnell verdaulichen Spiel, das mehr kompakt ist, als das es im Gedächtnis bleibt.
Mehr Begeisterung beim Kennerspiel
Die Auswahl bei den Kennerspielen ist hingegen gut getroffen. Viele sind überrascht, dass die Tavernen im Tiefen Thal nicht nominiert sind. War vielleicht zuviel Glück im Spiel? Mich hat das Spiel nicht vollkommen überzeugt. Ich freue mich wahnsinnig über die Nominierung von Carpe Diem. Das hässliche Entlein spielt sich einfach hervorragend. Eines meiner absoluten Lieblingsspiele aus dem letzten Jahr. Detective, die zweite Nominierung, lösten bei mir ebenfalls totale Begeisterung aus und stürmte sogar in die Top 10. Wir spielen gerade die Erweiterung und sind wieder sehr angetan. Bei Flügelschlag, dem letzten Nominierten, holt mich das Thema leider so gar nicht ab, aber ich gönne Feuerland den Erfolg und den Mut, dieses Spiel auf Deutsch herausgebracht zu haben.
Die nominierten Kinderspiele des Jahres kenne ich leider gar nicht. Das wären Fabulantica von Marco Teubner, Go Gecko Go! von Jürgen Adams und Tal der Wikinger von Marie und Wilfried Fort.
Fleischpöppel | Brettspieler | Videospieler | Rollenspieler | Miniaturenbemaler | Würfel-Lucker | Airbrush-Anfänger | Blogger | Schönspieler | Rum-Trinker | Brettspielsammler | Crowd-Funding-Süchtig | Trockner Grübler | Pöppel-Streichler | Magic-Verweigerer | 4X-Fanboy | Sickerflopp-Liebhaber
- 20. Dezember 2024
- 18. Dezember 2024
- 12. Dezember 2024
- 10. Dezember 2024
Im Fokus
Neueste Kommentare
- Christian bei Das Jahr 2024
- Denny Crane bei Das Jahr 2024
- Denny Crane bei Das neue Bewertungssystem
- Christian bei Das neue Bewertungssystem
- Denny Crane bei Das neue Bewertungssystem
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ich bin auch sehr begeistert über die Kennerspiel-Auswahl! Bitte leih mir mal das Detective 🙂