Kurzcheck: Darum geht es bei Crime Letters Dysturbia
Bei Crime Letters Dysturbia erhältst du über einen Monat regelmäßig Briefe, die dich in einen Fall eintauchen lassen. Jede Woche stehst du vor neuen Herausforderungen, kreativen Rätseln mit tollem atmosphärischen Material und steigst bis zum Monatsende immer tiefer in den Fall ein. Du stöberst in Briefen, analysierst Zeugenaussagen und untersuchst Beweisstücke. Am Ende verdichtet sich die Geschichte immer mehr! Schaffst du es vor der Auflösung zum Ende des Monats den Fall zu lösen? Das motiviert vor allem deshalb, weil alles in Echtzeit geschieht. Du rätselst so zeitgleich mit zahlreichen anderen Hobby-Detektiv:innen. Wer fix unterwegs ist und die Lösung schon vor Ablauf des Monats parat hat, kann eine besondere Auszeichnung gewinnen! Jeden Monat bieten dabei die Crime Letters Dysturbia einen neuen Fall mit einzigartigen Rätselelementen.
Atmosphärisch?
Es gibt aus meiner Sicht hier keine zwei Meinungen. Das Spielmaterial ist von den eingangs beschriebenen Briefumschlägen bis zu deren Inhalt einfach mega cool. Unterschiedliche Briefe und Schreibstile, passende Absender und auch das restliche Material, wie bei uns z.B. Stadtpläne oder Zeitungen, waren mega. Ich weiß natürlich nicht, wie das in anderen Monaten aussieht, aber ich denke, der Standard des Materials ist durchaus hoch. So kommt genau das auf, was man als Fundament zu den Rätseln haben möchte: Atmosphäre. Du sitzt eben nicht neutral am Tisch und knobelst wie in klassischen Vertretern – Exit *hust* – nein, du versinkst hier auf dem Weg vom Briefkasten bis zum Tisch in deinen imaginären Trenchcoat.
Anspruch!
Hier wird die Reise nach Dysturbia nun holpriger, was nichts Negatives sein muss, aber man sollte um die Pflastersteine auf dem Rätselweg wissen. Die verschiedenen Aufgaben innerhalb der Briefumschläge, aber auch innerhalb der Wochen, schwanken stark. Manche sind fast zu leicht und vielleicht nur eine gedankliche Aufwärmübung, andere sind echt knüppelhart. Und das ist jetzt ein bewusst ausgewähltes Adjektiv. Da braucht es schon Durchhaltevermögen und Hirnschmalz, ansonsten wirst du bisweilen wirklich vom Anspruch niedergeknüppelt. Wir hatten innerhalb der Wochen ein Rätsel dabei, da wurde aus der Detektei Brett & Pad die Kanzlei Hulk & Wütend. Es gibt zu jedem Rätsel auch Hilfestellungen in mehreren Schritten, die finde ich aber etwas suboptimal. Damit steht Crime Letters Dysturbia aber nicht alleine da. Das Problem: Das, was die Hilfe verrät, wussten wir schon, das, was fehlte, also der springende Punkt, wurde nicht verraten. Hier bietet sich dann der Austausch mit der Community über Facebook und Instagram an. Allgemein ein Tipp, schaut euch vor dem Öffnen eines Briefumschlags die Hilfeseite einmal an. Es stehen dort auch Informationen zu vielleicht auftretenden Druckfehlern innerhalb der Rätsel.
Klingt vielleicht etwas negativ, deshalb möchte ich betonen, dass wir durchaus unseren Spaß hatten. Informationen aus einer Zeitung aus Dysturbia raussuchen? Da springt Kopfkino an und die fiktive Welt wandert ins reale Wohnzimmer. Anhand von Fahrplänen, Routen öffentlicher Verkehrsmittel auf einem Stadtplan und Zeugenaussagen ein Bewegungsmuster erstellen? Richtig großes Kino! Auf Hochglanz polierte Tatortfotos erhalten? Geil! Davon gerne mehr. Die große Lösung am Ende des Monats ist dann der große Knall. Hier ist der geforderte Anspruch ebenfalls hoch und alles muss zusammengetragen werden. Dass hier eine Detektei schwitzen muss, empfinde ich als Selbstverständlichkeit. Insgesamt ist der Anspruch so aber sicher im oberen Drittel einzusortieren.
Fazit
Eine eigene Detektei gründen und über Wochen personalisierte Fälle aus einer düsteren Stadt der Verbrechen erhalten? Das ist durchaus frisch, vor allem auch durch die Echtzeit-Komponente, die Community-Aspekte mit einbezieht. Hilfestellung wie Wettrennen um die Lösung warten gleichermaßen. Die Aufmachung und Liebe zum Detail beim Material ist zudem absolute Spitzenklasse. Wer einen kleinen Detektiv zu jedem Frühstück einnimmt, der ist hier an der richtigen Adresse! Allerdings ist die Hilfesektion aus meiner Sicht verbesserungswürdig und sollte etwas mehr ins Detail gehen. Der schwankende Anspruch ist eher von Vorteil, weil sich so Motivation und Frust gleichwertig duellieren. Allerdings muss angemerkt werden, dass die Rätsel insgesamt als anspruchsvoller einzuordnen sind. Mal locker, flockig kurz durch den Briefumschlag ballern ist hier nicht. Wem das gefällt, dem empfehle ich zumindest einen Probemonat!
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